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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Höhle eine Gefahr, die zahllose Menschen ins
Verderben zieht. Wenn Laithar siegt, wird es viele Llandrindod Pikkys geben.
Das aber muß verhindert werden. Verhindert, hörst du ?«
    »Aber was, Mrs. Simpson - was kann ich tun ?« fragte er in den düsteren Korridor hinein.
    Sie gab ihm keine Antwort mehr. Von Clair
Simpson war nicht mehr die Spur zu sehen.
    Dann gellte auch schon der entsetzliche
Schrei durch das große, stille Haus, er schien aus jeder Ritze, jeder Spalte in
den Wänden zu kommen.
    »Aaaggghhh !« hallte
es schaurig in Larrys Ohren.
    Der Schrei kam von oben, und X-RAY-3 rannte
auf ächzenden Treppen in die erste Etage.
     
    *
     
    Er folgte der Richtung, aus der der entsetzte
Schrei kam.
    Auf Anhieb fand er die Tür und riß sie auf.
    Er stürmte in einen großen, dunklen Raum, in
dem alte Möbel standen.
    Mattes Licht von fernen Straßenlaternen und
Reklameschildern sickerte durch die zugezogenen Vorhänge und schuf eine
schummrige, gespenstische Atmosphäre.
    Auf dem Boden lag eine Gestalt! Ein Mann!
    Automatisch zuckte Larrys Linke nach dem Lichtschalter.
Die Deckenleuchte flammte auf. Das Licht der schwachen Birne ließ seine Augen
das Unwirkliche sehen.
    Der Mensch am Boden war der alte Warren
Hollins.
    Aber er war nur noch zur Hälfte Mensch.
    Die untere Hälfte seines Körpers bis zu den
Hüften steckte in einem braunen, sackähnlichen Anhängsel.
    Im ersten Moment sah es auch so aus, als
handle es sich um einen Sack.
    Doch dann berührte Larry das Objekt.
    Eisiger Schreck durchfuhr den Agenten.
    Kalt und hart fühlte sich der Auswuchs an.
    Wie gebrannter Ton . ..
    Warren Hollins hatte keine Beine mehr.
Unterhalb seiner Hüfte war alles zu einer einzigen hartgebrannten Lehmmasse
geworden, die übergangslos eine Verbindung mit seinem Körper bildete.
    Die Ausbuchtung rund um die Hüften des Mannes
erinnerte Larry an einen bestimmten Gegenstand, den er schon zweimal gesehen
hatte und der im Mittelpunkt von unheimlichen Ereignissen stand.
    Die beiden Vasen!
    Vor seinen Augen vollzog sich die unheimliche
Verwandlung Warren Hollins’ in erdfarbenen Lehm . . .
    Der Mann bekam seinen Untergang bei vollem
Bewußtsein mit.
    »Lord Lester hat mich hinter’s Licht
geführt«, stammelte Hollins mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen.
    Wieder dieser Name! Diesmal aus dem Mund des
alten Antiquitätenhändlers . . .
    Wie reimte sich das alles nur zusammen?
    Wie war diese Verbindung zwischen Lord
Lester, Warren Hollins und Clair Simpson zu verstehen?
    Larry Brent tupfte mit einem Tuch den kalten
Schweiß von der Stirn des Opfers. Mehr konnte er nicht für den Mann tun.
    Warren Hollins’ Verwandlung war nicht
aufzuhalten.
    Larry versuchte den Antiquitätenhändler
aufzurichten.
    Es ging nicht. Die Hüften waren schon
versteift.
    Ein Mensch aus Fleisch und Blut wurde vor
seinen Augen zu einem leblosen anorganischen Stoff! Lehm war Erde - und aus
Erde war einst der Mensch entstanden...
    »Lassen Sie«, ächzte der Unglückliche. »Es
ist meine Schuld - ich hätte mich auf das alles nicht einzulassen brauchen. Sie
können nichts mehr für mich tun - aber vielleicht für andere ...«
    Das Reden fiel ihm schwer, ebenso das Atmen.
Man sah ihm an, wie er sich anstrengte.
    Dann erfuhr Larry eine Geschichte, die es in
sich hatte.
    Warren Hollins berichtete von seiner ersten
Begegnung mit Lord Lester in den Vereinigten Staaten.
    Im Mittelpunkt der Geschichte stand eine
Vase, von der Lord Lester of Ystwyth and Llandrindod behauptete, sie stamme aus
der Sammlung seiner Vorfahren. Es hätte eine besondere Bewandtnis mit ihr. Die
Vase sei verflucht. Auf diesen Fluch müsse man denjenigen, der sich
interessiere, aufmerksam machen. Nur dann könne er rückgängig gemacht werden.
    Das Ganze hörte sich an wie ein Märchen. Und
das, was Larry bisher erlebt hatte, konnte ebenso eines sein.
    Menschen, die sich verwandelten oder durch
die Magie eines zurückgekehrten Druidenpriesters verwandelt wurden, kamen in
vielen Märchen und Sagen der Welt vor. Daß solche Dinge nicht nur an den Haaren
herbeigezogen waren, bewiesen zahlreiche Forschungsergebnisse und Erkenntnisse.
Über die jedoch war die Öffentlichkeit nicht umfangreich informiert.
    Warren Hollins glaubte, Lord Lester of
Ystwyth and Llandrindod mit dem Verkauf der Vase eines Gefallen zu tun, ohne dabei ein Risiko einzugehen.
    Der Lord hatte den alten Antiquitätenhändler
wie ein Werkzeug benutzt.
    »Als Lester mit Ihnen sprach, hat er Ihnen
auch erklärt, was es mit

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