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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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er
zufällig Zeuge des Todes von Ted Hawker geworden sei; Hawker hätte kurz vor
seinem letzten Atemzug ihren - Conny Mastertons - Namen ausgesprochen und davon
geredet, daß die Gefahr für alle, die in irgendeiner Form mit Mene-thol-hep I.
zu tun hatten, noch lange nicht vorüber wäre.
    Als er dies erwähnte, sah er, wie Conny
Mastertons Miene ernst wurde.
    Sie wollte etwas sagen. Doch ein Vorfall
unterbrach sie.
    Plötzlich fuhr sie erschreckt zusammen.
    »Der Spitz ... mein Braten ...«
    Sie schlug sich mit der flachen Hand an die
Stirn.
    Der Bratenduft in der Wohnung war nicht zu
leugnen. Und wenn er schon menschliche Nasen reizte, würde er das noch
empfindlicher reagierende Riechorgan des Hundes erst recht ansprechen.
    Doch der Spitz war nirgends zu sehen.
    »Er ist in der Küche, das hab’ ich ganz
vergessen! Bitte, Mister Kunaritschew, entschuldigen Sie mich für einen Moment
...«
    Conny Masterton erhob sich schnell und eilte
davon.
    Gleich darauf hörte X-RAY-7 die Frau laut
zetern.
    »Spitz, du Scheusal - du hast’s also doch
gewagt...«
    Ihre Stimme klang böse. Draußen schepperte
es, als ob ein Metalleimer umkippe. Der Spitz jaulte und rannte mit angelegten
Ohren ins Wohnzimmer. Mit den Zähnen hielt er noch ein großes Stück Fleisch
fest.
    Zwei Schritte hinter ihm tauchte Conny Masterton auf. Wild hing das kräftige Haar in ihrer Stirn.
    »So ein Miststück !« schimpfte sie. »Jetzt hab’ ich ihn schon vier Jahre ...
    aber er lernt es nie. Man braucht ihn nur mal
ein paar Minuten unbeobachtet zu lassen, dann stellt er irgend etwas an. Er ist
wie ein ungezogenes Kind ...«
    Wie ein Kind schien sie ihn auch zu
behandeln. Conny Masterton war nicht verheiratet und lebte allein. Der Spitz
und ein Kanarienvogel, wie Iwan Kunaritschew später feststellen sollte, war das
einzig Lebende, das den Wohnbereich mit ihr teilte.
    Der Hund spurtete los. Wie ein weißer Blitz
jagte er unter dem niedrigen Tisch durch, sprang dann über eine Fußbank und
versuchte, sich zwischen einem Ohrensessel und der Couch, auf der Kunaritschew
saß, zu verdrücken.
    Conny Masterton war aufgeregt. Enttäuschung
und Zorn spiegelten sich auf ihrem blassen Gesicht.
    »Dabei ist der Kerl knüppelsatt«, stieß sie
aufgebracht hervor. »Aber er kann’s nicht lassen... er kann’s nicht lassen ...
immer, wenn er sich unbeaufsichtigt fühlt, stellt er irgend etwas an. Da
bereitet man sein Essen für den nächsten Tag vor - und schon macht er einem
einen Strich durch die Rechnung. Komm ’raus, Spitz ... komm da hinten aus der
Ecke ’raus !«
    Conny lief um den Tisch herum, beugte sich in
ihrer Eile genau über die Stelle, wo die Seitenlehnen des Ohrensessels und der
Couch zusammenstießen, und griff in die dunkle Ecke.
    Was geschah, hätte Iwan Kunaritschew nie
erwartet. Auch für Conny Masterton kam es völlig überraschend.
    Die junge Frau war so verärgert, daß es ihr
nur darauf ankam, den Hund zur Rechenschaft zu ziehen und ihn zu strafen,
solange er noch begriff, aus welchem Grund.
    Durch den eigenen Schwung wurde die große
Frau nach vorn gerissen. Iwan Kunaritschew hatte sich längst erhoben, konnte
sich jedoch an der Jagd nach dem Spitz nicht beteiligen.
    Die Dinge überstürzten sich.
    Der Russe erkannte nicht, ob der Hund versuchte,
sich in die äußerste Ecke zu verdrücken oder unter der Couch zu verschwinden.
    Wahllos schlug die aufgeregte Frau nach vorn.
Sie hatte ihren Besucher in diesen Minuten völlig vergessen.
    Der Hund jaulte. Dann knurrte er.
    Er hockte in der Ecke, fletschte die Zähne,
riß plötzlich das Maul auf und ließ das noch schwach dampfende Fleisch einfach
fallen.
    Die dunklen Augen des Hundes funkelten.
    »Spitz !« drang es
dumpf aus der Kehle Conny Mastertons.
    Da sprang der Hund nach vorn - und griff sie
an!
    Er schlug seine Zähne in ihre Haare, packte
zu und machte einen Satz zur Seite, als wäre er plötzlich von einem Dämon
besessen.
    So hatte sich der Spitz noch nie verhalten.
    Da sprang der PSA-Agent nach vorn...
    Hier stimmte etwas nicht! Die
Auseinandersetzung zwischen Tier und Mensch ging über das Maß des Natürlichen
hinaus.
    Kunaritschew handelte instinktiv.
    Er packte die Frau, die weit nach vorn
gebeugt in der dunklen Ecke hing und keine Anstalten machte, hochzukommen,
einfach bei den Schultern und zog sie nach vorn.
    »Nein! Nicht! Lassen Sie mich los ... fassen
Sie mich nicht an !« zeterte Conny Masterton.
Kunaritschew begriff überhaupt nichts mehr.
    Nun fing außer dem Hund

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