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SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

Titel: SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Gespenstern kennenlernen .«
    »Dann bist du hier völlig richtig am Platz. Wenn du keine Angst
hast...«
    »Ich - und Angst? Lil? Wie kommst du denn darauf? Angst vor
Gespenstern das hätte gerade noch gefehlt ...«
     
    *
     
    Der Weg zum Ziel kam ihm vor wie eine Ewigkeit.
    Larry Brent bemühte sich, seine Nervosität nicht merken zu lassen.
Mornas Ungewisses Schicksal zehrte an ihm. »Da vorn links - da ist es«, sagte
Henry Bolsan unvermittelt, ohne eine Miene zu verziehen.
    Der Mann war wie ein Eisklotz. Gefühle schien er nicht zu kennen.
    Hoppkins verlangsamte.
    Die Abzweigung bestand offiziell nicht mehr, was durch eine
einfache Holztafel dokumentiert wurde. Als Larry das Hinweisschild sah, wurde
ihm klar, daß Henry Bolsan keine besonderen Schwierigkeiten damit gehabt hatte,
es durch ein anderes zu ersetzen.
    In der Dunkelheit war die Manipulation um so schwerer zu erkennen.
So hatte Morna leicht in die Irre geführt werden können.
    Dennoch leuchtete Larry nicht ein, daß Bolsan mit der Schwedin
verhältnismäßig leichtes Spiel gehabt hatte. War Morna nicht der geringste
Verdacht gekommen, daß mit Bolsans Einladung eventuell etwas nicht stimmte?
Hatte sie blindes Vertrauen zu diesem wildfremden Mann gehabt?
    Es gab da einige Ungereimtheiten, die er nicht ausräumen konnte.
    Die Straße war schmal, der Belag aber gut. Hinter der Absperrung,
die laut Bolsans Teilgeständnis ebenfalls von ihm entfernt worden war, lagen
noch etwa drei Meilen Straße. Dahinter begann ein unbestelltes, aufgewühltes
Ackerland, das bis zur Baumgrenze ging. Und mitten auf dem Acker - schon von
weitem zu sehen - lag das Wrack. Wie ein bizarres Monument.
    Brent stockte der Atem, als er den übel zugerichteten Wagen
erblickte.
    Kühlerhaube, Kofferraum und Dach waren eingedrückt. Das Fahrzeug
mußte sich mehrere Male überschlagen haben und dann wie ein Geschoß ins freie
Feld geschleudert worden sein.
    Die Windschutzscheibe war zersplittert. Auf dem grauen Asphalt
waren lange Bremsspuren, Zeugen dafür, daß Morna noch versucht hatte, das
schlingernde Fahrzeug unter Kontrolle zu bringen.
    Inspektor Hopkins hielt am Straßenende.
    »Wo liegt die Hütte ?« wollte Larry Brent
wissen, der ruhelos seinen Blick in die Runde schweifen ließ, ohne etwas zu
entdecken.
    »Ein paar hundert Meter von hier entfernt«, antwortete Bolsan
dumpf. »Hinter den Büschen. Man kann sie von hier aus nicht sehen .«
    »Dann nichts wie 'raus und hin...«, X-RAY-3 sprang aus dem Wagen.
Bolsan folgte. Inspektor Hopkins sicherte sein Fahrzeug.
    Wie abgesprochen folgte er den beiden Männern bis zur Buschgrenze.
Dann ging Larry mit Bolsan allein weiter. Hopkins blieb zurück, um die Gegend
im Auge zu behalten.
    Im Laufschritt eilten Bolsan und Larry Brent durch die Büsche. Der
Agent trieb den Mordschützen an, der noch immer seine Handschellen trug.
    An Flucht dachte Henry Bolsan nicht. Brent hielt die Waffe auf ihn
gerichtet. Bolsan wußte, daß er nicht weit kommen würde.
    Das Unterholz wurde lichter. Die ersten Bäume tauchten vor ihnen
auf.
    Durch die Blätter schimmerten die Umrisse einer primitiven
Holzhütte, die Ähnlichkeit hatte mit einem etwas zu groß geratenen Gerätehaus.
    »Wir sind da«, sagte Bolsan von sich aus mit belegter Stimme.
    Rundum war alles ruhig.
    Der Gedanke, daß Morna irgendwo hinter den Holzwänden lag,
vielleicht längst verblutet war, erfüllte Larry mit Angst.
    Sein Blick irrte zu dem einzigen Fenster. Von außen war ein
verwitterter Laden vorgeklappt. An der Eingangstür hing eine Kette mit
einfachem Vorhängeschloß.
    »Die Schlüssel«, sagte Larry nur. Er vermutete, daß sie irgendwo
in der Nähe versteckt sein mußten. Bei der Leibesvisitation nach weiteren
Waffen, die Bolsan eventuell bei sich trug, war er jedenfalls auf keinen
Schlüssel gestoßen.
    »Gibt es keinen. Das Schloß ist nur Attrappe. Es funktioniert
nicht mehr. Es hängt einfach in der Kette .« Das
stimmte.
    Man konnte das Schloß einfach wegnehmen. Rasselnd schlug dabei die
Kette gegen die morsche Holztür. Auch ein funktionstüchtiges Schloß hätte hier
nicht viel ausgerichtet. Die morsche, wurmstichige Holztür hätte man mit einem
einzigen Fußtritt beiseite fegen können. Bolsan blieb stehen.
    »Weitergehen«, kommandierte Larry. »Sie maschieren munter voran !«
    Henry Bolsan verschwand in der dunklen Hütte, in die nur ein
schmaler Streifen des durch Blattwerk gefilterten Tageslichts drang. Das war
nicht viel.
    X-RAY-3 blieb einen großen

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