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SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

Titel: SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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berichtete von ihrem Unglück. Nach dem Unfall hatten ihre
Sinne ausgesetzt.
    Sie konnte sich nur noch daran erinnern, daß der verhältnismäßig
schnell fahrende Wagen ins Schleudern geraten war.
    »Dann überschlug er sich... ich wurde wie von einer Riesenfaust
gepackt und aus der Windschutzscheibe gerissen. Danach wurde es dunkel... Als
ich wach wurde, lag ich hier in der Hütte auf dem Boden. Alle Glieder taten mir
weh. Ich bin vielleicht seit einer „halben Stunde wieder bei Bewußtsein...«
    »Es ist ein Wunder, daß du am Leben bist .«
    »Manchmal gibt es in unserer Zeit auch noch Wunder. Dafür sollten
wir dankbar sein«, nickte Morna. »Ich hatte viel Glück. Dieser Bolsan muß mir
eine Falle gestellt haben. Die Straße lag voller hochgekrümmter Nägel... er
wollte nicht, daß ich an mein Ziel kam...« Sie strich die Haare aus der Stirn.
»Es hat 'ne Zeit gedauert, bis ich nach dem Aufwachen gemerkt habe, wie der
Hase läuft, Sohnemann. Bolsan hatte mich nach dem Unfall in die Hütte gebracht.
Wahrscheinlich glaubte er, ich sei tot. Nachdem ich festgestellt hatte, daß ich
mit einigen, kleinen Oberflächenverletzungen davongekommen war und aus eigener
Kraft auf den Beinen stehen konnte, sah ich mir die Hütte näher an.
    Ich entdeckte, daß es eine Kleinigkeit wäre, zu entkommen. Die
wackelige Tür würde sich ohne größere Kraftanstrengung aus den Angeln heben lassen
- da hörte ich Rascheln, Schritte und Stimmen. Es kam jemand. Es mußte sich um
mindestens zwei Personen handeln .«
    »Das waren wir«, strahlte Larry.
    »Genau. Aber das wußte ich nicht. Ich kletterte auf das Gebälk.
Wenn Bolsan mit Anhang kam, hatte ich von da oben die größte Chance,
überraschend auf sie herabzustürzen ...«
    »Was du auch getan hast«, murmelte X-RAY-3. Er tastete nach seinem
Hinterkopf. »Ich glaube, ich krieg 'ne Beule. Es hätte nicht viel gefehlt, und
du hättest mich durch die Bretterwand nach draußen katapultiert .«
    »Ich war ganz schön sauer auf Bolsan. Und als ich erkannte, daß er
gar einen Kerl dabei hatte, der im Besitz einer Waffe war, war's ganz aus .«
    »Der Kerl mit der Waffe war ich...«
    »Was ich leider zu spät gemerkt habe, erst nachdem ich dich zu
Boden geschickt hatte ... Nicht besonders elegant,
    zugegeben. Aber was hätte ich in dieser Enge und der Dunkelheit
auch anders machen können... Es war nicht besonders bequem, auf dir zu
sitzen...
    »Kann ich mir denken. Das nächste Mal, Schwedengirl, werd' ich 'ne
andere Stellung einnehmen. Vor allem werde ich zu verhindern wissen, daß ich
zwischen Spaten, Schaufeln und Rechen zu liegen komme. Die Sachen sind zu
sperrig, das hindert die Bewegungsfreiheit .« Er
grinste von einem Ohr zum anderen. »Aber es ist doch seltsam, Schwedenfee,
nicht wahr ?«
    »Was findest du seltsam ?«
    »Wir können's anstellen, wie wir wollen«, antwortete er, während
er die klapprige Holztür öffnete und Tageslicht einließ, »selbst in den
verrücktesten Situationen läßt es sich nicht vermeiden ... Wir beide kommen
doch immer wieder auf Tuchfühlung !«
    In der Ecke polterte es.
    Dort lag Henry Bolsan.
    Er war halb verdeckt von einem in sich zusammengerutschten
Holzstoß, der aus kleingehackten Scheiten bestand.
    Ein dickes Stück Brennholz war auf seinen Hinterkopf gefallen.
Bolsan stöhnte. Er war minutenlang bewußtlos gewesen und kam nun wieder zu
sich.
    Larry befreite ihn aus seiner mißlichen Lage und schubste ihn nach
draußen.
    »Bevor wir uns weiter über verschiedene Dinge unterhalten, machen
wir einen Abstecher ins Krankenhaus«, sagte X-RAY-3 zu seiner Kollegin.
    In der Helligkeit draußen war zu sehen, daß sie doch eine Menge
abgekriegt hatte. Ihre Hände und Arme waren von Schnittwunden übersät, ihre
Kleidung war zerfetzt.
    »Ich sehe schrecklich aus !« jammerte die
Schwedin, die vor ihrem Eintritt in die PSA Mannequin gewesen war. »Aufs
Aussehen kommt's im Augenblick nicht an. Was die Gesundheit macht, ist jetzt
wichtiger. Mir kann's nur recht sein, wenn alles so glimpflich für dich
abgelaufen ist. Aber Gewißheit holen wir uns. Du wirst von Kopf bis Fuß
untersucht .«
    »Ich fühle mich aber wohl. Es ist wirklich nichts, Larry... «
    Natürlich hatte er recht. So wie sie war, fuhren sie ins nächste
Krankenhaus.
    Brent sprach unterwegs mit Inspektor Hopkins alles Notwendige
durch.
    Auf der Fahrt zum Hospital kamen sie am Polizeirevier vorbei.
    Hopkins lieferte Henry Bolsan in dem kleinen Stadtgefängnis ab.
    »Wir werden uns noch

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