Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

Titel: SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Schritt hinter dem Mordschützen.
    Dann ging es Schlag auf Schlag - im wahrsten Sinn des Wortes.
    Bolsan schrie noch auf. Dann flog er auch schon nach vorn. Etwas
krachte in der Dunkelheit. Es hörte sich an, als hätte sich jemand auf eine
morsche Apfelsinenkiste gesetzt.
    Larry sah den Schatten über sich. Da hing jemand an der Decke!
    Die Bewegung erfolgte so schnell, daß auch er nicht mehr dazu kam,
in Deckung zu gehen.
    Er glaubte zu erkennen, daß Bolsan mit einem Fußtritt von der
Decke her zur Seite gefegt worden war. Ihn erwischte das andere Bein.
    Der Amerikaner hatte das Gefühl, von einem Pferdehuf getroffen zu
werden. Er taumelte, stolperte über etwas und stürzte. Er landete zwischen
Spaten und Rechen, die Waldarbeiter gegen die Wand gestellt hatten. Scheppernd
fielen die Geräte durcheinander.
    Pfeifend entwich die Luft Larry Brents Lungen.
    Da war der Schatten vor ihm und trat ein zweites Mal in Aktion.
    Die Fußspitze traf Larrys Schußhand, noch ehe er die Waffe in
Anschlag bringen konnte.
    Dann war der Schatten über ihm. Wer immer die Gestalt war, sie war
im Vorteil. Sie fand sich in der Dunkelheit im Innern der Waldhütte zurecht,
noch ehe steh Bolsans und Brents Augen an die Umgebung gewöhnt hatten.
    So kam es auch, daß der Angreifer erkannte, wer aus seiner Sicht
der gefährlichere Gegner war: Larry Brent, der Mann mit der Waffe in der Hand.
    Die Gestalt hockte auf ihm und riß die Rechte empor, um einen
klassischen Haken anzubringen.
    Brent, halb im Fallen, schnellte seine linke Hand nach vorn und
umfaßte das Armgelenk des Gegners.
    Ein vertrauter Duft stieg dem PSA-Agenten in die Nase. Schwach,
dezent ... ein Parfüm, das er unter Tausenden herauskannte!
    Er war überrascht, faßte mechanisch hart zu, und seine Hand
umfaßte das Gelenk des Gegners.
    Ein leiser, überraschter Aufschrei!
    »Hey ?« klang es im Dunkeln auf.
    Die Stimme einer Frau!
    »Schwedengirl !« entfuhr es Larry.
    »Sohnemann?« Man hörte der weiblichen Stimme die Überraschung und
Verwirrung an.
    Sofort fiel die Spannung von ihnen. Larry ließ los, die dunkle
Gestalt über ihm löste sich und war ihm behilflich, auf die Beine zu kommen.
    »Hast du dir weh getan? Um Himmels willen... du wirst doch
nicht...«, begann Morna Ulbrandson.
    Larry fiel ihr ins Wort. »Ich hatte noch mal Glück. Es hätte nicht
viel gefehlt, und ich wäre mit meinem Allerwertesten mitten im Zinken eines Rechen gelandet und hätte mich aufgespießt. Besonders
erfreulich wäre dieser Zustand nicht gewesen ... Schwedenfee?! Bist du's
wirklich?
    Larry konnte es nicht fassen.
    Er ließ die kleine Taschenlampe aufflammen, die er stets bei sich
trug.
    Der Strahl glitt über ihre Beine, ihren Leib und blieb wie tastend
auf ihrem Gesicht hängen.
    »Morna!«
    Sie sah mitgenommen aus.
    »Trotz zahlreicher Kratzspuren und blauer Flecken, trotz eines
geschwollenen Auges siehst du bezaubernd aus wie immer. Ich könnte dich umarmen
...«
    Noch während er das sagte, tat er es.
    »Drück ruhig zu, Sohnemann«, wisperte sie ihm ins Ohr und schlang
beide Arme um seinen Hals. »Es macht mir nichts aus ... es ist schön, dich zu
spüren und zu wissen, daß du da bist...« »Aber deine Verletzungen...« »Alles
halb so schlimm. - Ich habe am ganzen Körper blaue Flecken und ein
geschwollenes Auge, wie du mit Kennerblick bereits festgestellt hast. Außer
einigen gequetschten Rippen, einem gebrochenen Bein und einem ausgekugelten
Arm- und Hüftgelenk ist jedoch weiter nichts passiert...«
    Das war typisch Morna!
    Sie sagte es im Brustton der Überzeugung. Hätte Larry sie nicht
näher gekannt, er hätte ihr die Liste der Verletzungen ohne weiteres
abgenommen.
    Wenn man sich den Unfall vor Augen hielt, in den sie verwickelt
war, dann konnte man die Kette der aufgezählten Verletzungen geradezu als
'geringfügig' bezeichnen.
    »Du bist wie eine Katze«, sagte er leise. »Du fällst immer wieder
auf die Beine und scheinst sieben Leben zu haben. Wer sich wie eine Amazone vom
Kronleuchter schwingt und den großen Löwensprung macht, dessen Rippen sind
nicht gequetscht, dessen Arme nicht ausgekugelt... «
    Larry lenkte den Lichtstrahl an die Decke. Da hing an einem Haken
eine rostige Petroleumlampe. Doch es war kaum anzunehmen, daß Morna wie Tarzans
Jane sich daran festhalten und in Schwung gebracht hatte.
    Unter dem Dach ragten mehrere massive Balken hervor. Darauf hatte
sie gelegen und die Rückkehr des Mannes abgewartet, der sie hier eingesperrt
hatte.
    Morna

Weitere Kostenlose Bücher