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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu tuckern, als er die letzten
Tropfen Benzin verbrauchte. Der Wagen ruckte.
    Der Chauffeur erwies sich als Herr der Lage. Es gelang
ihm noch, seinen Wagen auf die rechte Fahrspur zu manövrieren. Etwa zweihundert
Meter entfernt befand sich die Einfahrt zu einem Parkplatz.
    Iwan Kunaritschew zerdrückte einen
    Fluch zwischen den Zähnen und tastete unwillkürlich
nach dem winzigen Kontaktknopf an seinem PSA-Ring, um den Sender zu aktivieren.
X-RAY-7 wollte Larry beauftragen, telefonisch einer nahen Polizeidienststelle
Bescheid zu geben. Aber dann sah er die Gruppe junger Leute mit ihren
Motorrädern.
    Sie standen etwa in der Mitte des Parkplatzes. Die
schweren Maschinen waren in Reih und Glied hintereinander abgestellt. Die
jungen Männer und ihre Motorradbräute standen im Kreis beisammen, tranken aus
Cola-Dosen und bissen in dick belegte Brote.
    Das Taxi kam zum Stehen. Iwan riss die Tür auf und
wollte wie gewohnt elegant nach außen springen.
    »Au«, entfuhr es ihm unwillkürlich. Er knickte um und
konnte sich gerade noch am Dach des Taxis festhalten. Er konnte unmöglich mit
dem verletzten Fuß auftreten.
    »Nanu, Opa«, sagte der ihm am nächsten stehende
Jugendliche und stellte seine Cola-Dose auf den Motorradsitz. »Schwierigkeiten
mit den Gehwerkzeugen? Kann ich dir helfen ?«
    Iwan humpelte auf einem Bein näher. »Opa hat 'ne Bitte
an dich, mein Junge«, sagte der Russe ungerührt. »Und so gesehen, kannst du mir
helfen. Ich würde vorschlagen, dass ihr euer Picknick hier noch ein wenig
ausdehnt und du mir in der Zwischenzeit leihweise deinen Feuerstuhl überlässt.
Du siehst, ich bin schlecht zu Fuß, hab's aber verdammt eilig. Ich laß dir zum
Pfand das Taxi und den Fahrer da. Ihr könnt's euch
gemütlich machen. Im Wagen sind Radio und Kassettenrecorder und 'ne Menge dufter Bänder mit heißer Musik. Hier - das ist für euch...«
Mit diesen Worten drückte Iwan dem verdutzten jungen Mann einen Hundert-Dollarschein
in die Hand, griff in die Innentasche seines Jacketts und holte das silberne
Zigaretten-Etui hervor, in dem er seine Selbstgedrehten aufbewahrte. »Hier -
alles für eure Feier. Macht's euch gemütlich, bis ich wieder zurück bin. Wird
nicht lange dauern. Mit diesem heißen Ofen schaff' ich die Verfolgung bequem.
Der Bursche, der mir auf den Fuß getreten ist, wird dann wohl nicht mehr lange
seinen Vorsprung halten können. Der Tank ist gut gefüllt ?«
    »Randvoll, Mister...«
    »Wunderbar! Dann geb ' ich
noch 'ne Prämie. Hier - weitere zwanzig als vorläufige Benzinpauschale .«
    Der Angesprochene ließ sich auf den Handel ein. Er
drückte dem sympathischen Mann mit den roten Vollbart
den Zündschlüssel in die Hand und wollte sogar seinen Lederanzug, der flammend
rote Streifen trug, ausziehen. Der Jugendliche war breitschultrig und groß,
hatte fast Iwans Statur.
    » No , nicht nötig«, sagte
X-RAY-7 schnell. »Schutzbrille und Sturzhelm. Vor allem er... du weißt ja: nie
ohne... alles andere fahr' ich getrost im Adamskostüm spazieren, wenn's sein muss.«
     
    *
     
    Kaum saß er auf der Maschine und startete sie, schwang
sich der Taxifahrer auf den Soziussitz.
    »Der Fall interessiert mich«, schrie er Iwan
Kunaritschew ins Ohr, um das Geräusch des laufenden Motors zu übertönen. »Ich
fahr' mit Ihnen. Vielleicht brauchen Sie Hilfe ...«
    Iwan nahm sich nicht mehr die Zeit für eine Antwort.
Er gab Gas. Die Maschine machte einen Satz nach vorn. Iwan lenkte die schwere
Honda auf den Highway. Die Gruppe der Motorradfahrer auf dem Parkplatz jubelte.
    Die Maschine geriet außer Sichtweite. Die jungen Leute
besprachen die Situation, die sie originell und komisch fanden. Der seine
Maschine »verliehen« hatte, spendierte großzügig die Zigaretten aus
Kunaritschews silbernem Etui. Ein Feuerzeug machte die Runde. Die ersten Züge
wurden getan. Fünf Minuten später lagen zwei Motorradfahrer am Boden, ein
dritter bäuchlings über dem Sitz seiner Maschine, ein vierter schnappte wie ein
Fisch auf dem trockenen nach Luft, und ein fünfter rannte in den Wald auf der
Suche nach einer geeigneten Stelle.
    Eines der Mädchen ließ wie erstarrt die gerade
angerauchte Zigarette fallen und trat mechanisch mit dem Fuß darauf, um die Glut
zu löschen. »Oh ... mein Gott«, entrann es den Lippen der Motorradbraut. »Was
ist... denn das für ein Kraut? Hat 'nen Beigeschmack von Knoblauch oder... so
was ähnlichem ... würde ich sagen ... damit verscheucht man Vampire !«
    Was sie weiter sagte, ging unter

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