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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unten ?«
    »Weiß ich nicht. Vielleicht ist auch der Ersatzlift
nicht in Ordnung. Die ganze Elektronik scheint durcheinander zu sein. Da kann
so etwas mal passieren ...«
    »Aber was soll - unter der Tiefgarage noch sein ?«
    »Das frag' ich mich auch«, sagte Brian Monley leise. Er drückte erneut auf den Knopf für die 17.
Etage. Die Fahrt nach unten ging weiter.
    Eine halbe Minute war vergangen, eine ganze ...
    Dem Paar im Aufzug kam es vor wie eine Ewigkeit.
    »Halt ihn doch an, Brian! Das wird mir langsam unheimlich .«
    Instinktiv fuhr seine Hand in die Höhe. Erst jetzt
merkte er, dass es keinen Halteknopf gab! Es existierte auch kein Nottelefon!
Das war alles gegen die Vorschrift.
    Clarissa Monley bückte ihren
Mann ängstlich an. Die Fahrt war schneller geworden. Beiden entging dies nicht.
    Wieviele Etagen tief in die Erde waren sie schon gefahren?
    Fünf oder zehn?
    Aber das war doch nicht möglich! So etwas gab es doch
nicht! Unter der Tiefgarage war das Haus doch zu Ende?!
    »Brian...«, stöhnte Clarissa. Sie klammerte sich an
ihn. »Ich habe Angst .«
    »Das brauchst du nicht, Darling. Es kann nichts
passieren .«
    »Es ist schon genug passiert, Brian...«
    »Du zitterst ja ?«
    »Ich kann es nicht ändern, tut mir leid«, flüsterte
sie.
    Sie fühlte den Druck in ihren Ohren. Schweiß brach ihr
aus allen Poren.
    Clarissa merkte, dass auch Brian beunruhigt dreinsah.
Dieses Ereignis widersprach aller Vernunft. Ein Lift, von dem sie nie zuvor
etwas gesehen hatten - brachte sie statt nach oben in eine erschreckende Tiefe,
die sie bis jetzt nur ahnen konnten ...
    Sie sprachen nicht mehr.
    Clarissa atmete schnell und lauschte. Da war nur das
gleichmäßige, dumpfe Rauschen, das aus dem Schacht zu ihnen durch die Wände
drang.
    Das Licht hatte sich verändert. Ein rötliches,
bedrohlich aussehendes Glosen hüllte sie ein.
    Und dann - wurde die Fahrt langsamer. Der Lift stand!
    Sekundenlang starrten sich die beiden Menschen
irritiert an und atmeten auf, als sie sicher sein konnten, dass sie nicht in
einen tiefen Schacht gestürzt waren, sondern der Lift normal gehalten hatte.
    »Wo sind wir, Brian ?« flüsterte Clarissa Monley erregt.
    Er antwortete nicht.
    Die Lifttür glitt lautlos
auseinander.
    Clarissa klammerte sich noch an ihren Mann und hätte
sich am liebsten in die äußerste Ecke verkrochen, als die unwirkliche Umgebung
sich vor ihren Augen ausbreitete.
    Das rötliche Glosen war überall.
    Es lag auf den stumpfen, unbearbeiteten Wänden, die
sie unwillkürlich an das Innere einer unterirdischen Höhle erinnerten.
    Es gab keinen Zweifel. Sie befanden sich in einem
Schacht, der in unvorstellbarer Tiefe lag. Nur dieser geheimnisvolle Lift war
Zu- und Abgang, einen anderen Weg konnte es nicht geben. Es sei denn - er
führte direkt in den Mittelpunkt der Erde.
    Wie tief waren sie gefahren?
    Seltsam, dass dieser Gedanke sie mit am intensivsten
beschäftigte.
    Es kam ihr so vor, als wären sie eine Ewigkeit
unterwegs gewesen.
    »Bleib hier«, auch Brian hatte unwillkürlich die
Stimme gesenkt. Das Ganze war ihm nicht geheuer.
Vorsichtig löste er sich von Clarissa.
    »Was hast du vor ?«
    »Nachsehen, wo wir sind.«
    »Ich komme mit...«
    »Nein.«
    Er küsste sie auf die Stirn. Eine unheimliche Stille
herrschte. Das dunkelrote Glosen befand sich in ständiger Bewegung, als ob
irgendwo Feuer brenne.
    Brian Monley machte einen
Schritt nach vorn. Clarissa stand mit dem Rücken zur mittleren Wand des Lifts
und hielt den Atem an.
    »Pass auf, Brian«, die Stimme der Frau war nur ein
Hauch.
    Er nickte stumm, hatte unwillkürlich beide Hände zu
Fäusten geballt und war bereit, sich zur Wehr zu setzen, wenn die Situation es
erforderte.
    Und seltsam! Ihre Umgebung hatte etwas derart
Beklemmendes und Furchterregendes an sich, dass ein solcher Gedanke sich
geradezu aufzwang.
    Brian Monley stand auf der
Schwelle. Sein Blick führte tief in einen Stollen, der sich vom Ausgang des Aufzuges
in eine unbestimmbare Tiefe ausweitete. Er meinte, in einer Höhle zu sein. Die
Erde war rauh und rissig. Mächtige Steine ringsum, die mit festem Sand
verwachsen waren.
    Ein Aufzugschacht, der tief in die Erde führte. Was
für einen Sinn ergab das Ganze?
    Mit ungutem Gefühl löste Monley sich aus dem Bereich des Lifts. Da erst entdeckte er, dass kleinere, schmalere
Gänge links und rechts in der glosenden, rötlichen Dunkelheit verschwanden.
    Unwillkürlich drängte sich ihm der Gedanke an ein
geheimes Zentrum oder eine

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