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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Geistererscheinung ist. Nach wie vor sitzt er im
Gefängnis und wartet auf
    seinen Prozess ...«
    Larry Brent antwortete nicht gleich. »Okay, Inspektor
- versuchen wir es anders«, sagte er dann plötzlich. »Ich nehme Ihnen Ihre
Story ab. Und doch ist da etwas faul. Ich kann Ihnen nicht erklären wie und
was, ich habe das einfach im Gefühl. - War in der letzten Zeit irgendetwas
Bemerkenswertes in den Meldungen Ihrer Beamten, vor allem des
Gefängnispersonals?«
    »Nein, Mister Brent. Keine besonderen Vorkommnisse.
Bis auf eine Geschichte, die aber auch schon wieder alltäglich ist und nichts
mit dem Gefangenen zu tun hat.«
    »Trotzdem möchte ich sie gern hören .«
    »Einer unserer Wärter hat vor drei Wochen seine
Familie verlassen. Ein Mann, fast sechzig, schreibt seiner Frau einen Abschiedsbrief
und taucht unter. Verspätete Midlife-Crisis würde ich sagen...«
    »Erzählen Sie mir mehr darüber, Inspektor ...«
    »Da gibt's nicht viel zu berichten. In der Ehe war
schon seit langem nicht mehr alles in Ordnung, wie es nach außen hin aussah.
Aber dass Richardson noch mit fast sechzig Lebensjahren alles hinter sich lässt
- hätte doch niemand für möglich gehalten. In den Köpfen der Menschen gehen
Dinge vor, die man nie wird ergründen können, selbst bei denen nicht, die man
zu kennen meint .«
    Phil Richardson war als bescheidener und
zurückhaltender Mensch bekannt. Nach Hopkins' Aussagen jedoch war zumindest ein
Kollege Richardsons darüber unterrichtet, dass er eine Freundin hatte und mal
geäußert haben sollte, bei nächstbester Gelegenheit das Haus zu verlassen .. .
    X-RAY-3 bedankte sich und legte auf.
    Er stieg mit Morna Ulbrandson die Böschung hinauf, wo
das Motorrad stand.
    »Kummer ?« fragte die
Schwedin, die Larrys finstere Miene sah.
    »Mehr als mir lieb ist, Schwedenmaus. Wir müssen den
Nachrichtendienst einschalten. Hopkins' Hinweise in Ehren, aber sie gefallen
mir nicht. Die ganze Geschichte gefällt mir nicht. Die Sache mit Iwan, mit dem
Taxifahrer, mit Bolsan ... die Monster-Schlange aus
dem Buick ... der Hinweis, dass Bolsan etwas damit zu tun haben könnte ...
Rekonstruieren wir ... Sir Anthony Frederic, der letzte Henker in England,
pflegte Umgang mit dem Teufel. In seinem Landhaus in Dartmoor geschahen grauenvolle Dinge, mit denen wir schließlich und endlich auch zu tun
hatten. Wir konnten den Bann beseitigen. Zu guter Letzt machten wir die
Entdeckung, dass Anthony Frederic, der nie verheiratet war und von dem man
glaubte, dass er auch keine außerehelichen Kinder in die Welt gesetzt hatte,
doch kein so unbeschriebenes Blatt zu seinen Lebzeiten gewesen war. Er hatte
zwei Söhne. Sie wurden in einer Nacht mit zwei verschiedenen Frauen gezeugt und
am gleichen Tag geboren .«
    »Das scheint für ihn nicht nur ein Vergnügen gewesen
zu sein, sondern da steckte mehr dahinter«, warf Morna ein.
    »Sieht ganz so aus ... Ein Mann, der wie er den Teufel
verehrt, der ihm sein ganzes Haus unterstellt, sein Leben und seinen Tod, der
ist erstens nicht normal und zweitens gefährlich. Warum mussten es zwei Söhne
sein, und warum sehen sich beide so ähnlich wie ein Ei dem anderen, obwohl sie
unterschiedliche Mütter haben? Der eine ist missraten und schreckt auch vor
einem Mord nicht zurück, nur um in den Besitz von Aufzeichnungen zu gelangen -
und der andere lebt nur einige Meilen von seinem Bruder entfernt, ohne zu
wissen, dass es ihn gibt .«
    Das war Chief -Inspektor
Harold Stonefield aus Bristol in England.
    Jahrelang hatte dieser Mann gespürt, dass ihn etwas
nach Exeter zog. Gerüchteweise war aufgekommen, dass
er einen Bruder haben sollte. Und dann begegneten sich die beiden und lernten
sich kennen. Larry Brent, Morna Ulbrandson und Iwan Kunaritschew waren Zeugen
dieser Begegnung geworden, die auf beide Brüder wie ein Schock gewirkt hatte.
Es hätte so viel gegeben, was sie miteinander besprechen konnten - doch nur
wenige, kühle Worte waren zwischen ihnen gewechselt worden. Gerade Harold Stonefield , der diese Begegnung praktisch gesucht hatte,
kehrte Bolsan schnell den Rücken, fühlte sich nicht
von ihm angezogen, sondern abgestoßen. Warum das so war, darüber jedoch hatte
er kein Wort verlauten lassen.
    Schon damals hatte Larry geahnt, dass die ungleichen
Brüder noch mal eine Rolle spielen sollten in seinem Leben. War dies schon der
Zeitpunkt?
    X-RAY-3 besprach seine Überlegungen in allen
Einzelheiten mit Morna.
    »Etwas stimmt da nicht. Wie Bolsan mit drin hängt, kann ich

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