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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Stirn.
    Sie kam sich vor wie ein Aschenputtel in hochfeiner
Gesellschaft.
    Wie kam sie eigentlich hierher?
    Die Monster, die Unheimlichen mit den Vogelköpfen und
den drei Augen - wo waren sie jetzt?
    Clarissa wandte den Kopf. Ein Stöhnen entrann ihren
Lippen.
    Die Monster waren noch da. Hinter ihr, in den dunklen
Nischen und hinter den steinernen Vorsprüngen der bizarren unterirdischen Höhle
standen sie da wie Säulen. Sie waren völlig reglos, nur die unheimlichen,
feurigen Augen flackerten. Hinter ihr war die Höhle grotesk und zerklüftet
verwinkelt und verschachtelt, von Rissen und Spalten durchzogen, der Boden war
holprig und voller Steine. Vor ihr aber war sie elegant ausgestattet mit einem
kostbaren Teppich und samtbezogenen Wänden, an denen Kristall-Lampen hingen,
die jedoch kein Licht gaben. Die facettenartig geschliffenen Kristalle jedoch
brachen selbst das schwache, rötliche Glosen, das allgegenwärtig war, ein
Widerschein der Hölle ...
    Ringsum an den Wänden gab es außerdem goldene, reich
verzierte Kerzenständer, die mit schwarzen Kerzen bestückt waren. Sie begannen
plötzlich zu brennen, ohne dass jemand Hand an sie gelegt hätte.
    Clarissa hielt den Atem an. Sie starrte in die rötlich
schimmernden, aufgeregt blickenden Gesichter.
    »Willkommen, meine Liebe! Wir haben sehnsüchtig auf
Sie gewartet«, hörte sie die dunkle Stimme eines Mannes. Ihn kannte sie genau.
Mit ihm hatte sie bereits zu tun. Er war der Erbauer des Hochhauses, in dem sie
die schicke Apartmentwohnung gefunden hatten.
    »Mister Shepherd «, hauchte
Clarissa.
    »Na, wie schön. Sie erinnern sich an mich .«
    »Was hat das alles zu bedeuten? Wo ist mein Mann?
Brian?«
    »Warum fragen Sie jetzt nach Ihrem Mann, meine Liebe?
Hier sind so viele schöne Männer ...«
    Er machte eine umfassende Bewegung. Die Gesichter der
Umstehenden stießen sie ab. Sie hätte nicht zu sagen vermocht, weshalb ...
    »Kommen Sie! Vergessen Sie Ihre Sorgen! Seien Sie
fröhlich und heiter, trinken sie mit uns ...«
    Es schien, als hätten die anderen Umstehenden nur auf
diese Worte Shepherds wie auf ein Zeichen gewartet.
Sie hoben alle ihre Gläser und prosteten ihr zu.
    Shepherd reichte ihr ein Glas.
    »Danke, nein«, Clarissa schüttelte kraftlos den Kopf.
»Ich möchte nichts trinken...«
    »Dann werden wir Sie eben dazu zwingen«, stieß Shepherd hervor. Er schüttete ihr den Inhalt des vollen
Glases ins Gesicht.
    Mit einem Aufschrei wich Clarissa zurück und wischte
mit dem Handrücken über ihr Gesicht.
    Die anderen standen da und grinsten teuflisch.
    »So helft mir doch! Warum greift ihr denn nicht ein ?« stieß sie wutentbrannt hervor.
    Leises Lachen, das zum Orkan anschwoll. Sogar die
Frauen beteiligten sich daran. Sie prosteten sich zu und tranken. Keiner in der
Gesellschaft war mehr nüchtern.
    Clarissa taumelte, wurde von harter Hand gepackt und
nach vorn gezerrt.
    Zwei, drei Männer sprangen auf sie zu und hielten sie
fest. Dann wurde ihr das Getränk eingeflößt und sie musste trinken. Heiß und
scharf rann es ihre Kehle hinab.
    Ihre Sinne wurden benebelt.
    Die Wirkung des betäubenden Getränkes setzte sofort
ein. Sie war keine Eingeweihte, keine, die zu dieser Sache der Teufelsanbeter
gehörte. Auf sie wirkte sich der Stoff anders aus. Und das war offensichtlich
beabsichtigt.
    Alles um sie herum begann zu kreisen. Licht und
Schatten wirkten intensiver. Sie sah die Gesichter der sie Umringenden
verzerrt, manchmal ganz nahe, dann wieder entsetzlich klein und weit entfernt,
als würde sie durch ein umgedrehtes Fernglas blicken.
    Gesichter beugten sich über sie. Schweißglänzend, mit
großen Mündern und gierigen Augen. Gesichter, die ihr bekannt vorkamen ... da
war zum Beispiel diese nette Frau. Hieß sie nicht Francine? Clarissa erinnerte
sich deshalb an sie, weil sie immer besonders freundlich gegrüßt hatte und einmal
sogar in ihre Wohnung gekommen war, um sich etwas auszuleihen.
    Jetzt die alte Dame mit dem weißen Haar und dem
eleganten Äußeren ...
    Sie waren ihr bekannt - und doch fremd. Und etwas war
an ihnen, das sie nicht begriff, sie beschäftigte - und das doch nicht vollends
in ihr Unterbewusstsein drang.
    Das rote, leuchtende Mal mitten auf der Stirn. Wie ein
unheimliches Zyklopenauge ...
    Dann zogen sich die Gestalten vor ihr zurück.
    Clarissa Monley torkelte,
war wie eine Volltrunkene und lallte, bekam aber alles mit, was man ihr sagte.
    »Du brauchst nur geradeaus zu gehen - und dort wird er
dich erwarten«,

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