Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
soll...«
    Mucher starrte auf den Kopf.
    Plötzlich stutzte der Pakistani, wirkte
fahrig und nervös.
    »Ganderchoe«, sagte er und blickte sich mit
unruhigen Augen um. »Bist du allein gekommen? «
    »Natürlich - was soll die merkwürdige Frage?
Du siehst doch selbst, daß niemand außer dir und mir...«
    Mucher winkte ab. »Unsere Sinne können sich
manchmal täuschen«, sagte er leise. »In vielen Fällen ist das Gefühl der
bessere Empfänger. Bei mir jedenfalls ist es so. Ich sage dir, Ganderchoe - da
ist jemand ... wir werden beobachtet ...«
    »Unsinn!«
    Mucher schloß zwei Sekunden die Augen.
    »Ich bin nicht der, den du siehst, Ganderchoe
- das weißt du genau. Und doch sprichst du mich mit Danhib Mucher an...«
    »Weil du seinen Körper übernommen hast .«
    »Richtig. Mein ursprünglicher Körper sah
anders aus. Er ging nach einem schweren Unfall zugrunde. Aber in der
Leichenhalle konnte ich - als treuer Besitzer des Todesdiamanten - den Übergang
meines Geistes in den Leib Danhib Muchers vollziehen. Seitdem lebe ich als
Mucher weiter - bin aber nach wie vor Lolit Kaikun. Meine Sensibilität war
sprichwörtlich. Auch in Muchers Körper habe ich nichts von dieser Sensibilität
verloren. Ich habe immer gespürt, was Menschen von mir wollten und habe mich
auf diese Gefühle eingestellt ... auch jetzt spüre ich - da stimmt etwas nicht,
Ganderchoe. Da ist jemand, der mir sehr ähnlich ist - und doch einen Gegenpol
darstellt...« Seine Stimme war zuletzt leiser geworden.
    Mucher blickte auf den Kopf von Adida
Modderjee.
    »Etwas stört mich ...«
    »Was, Mucher?«
    »Ich kann es nicht sagen... aber paß auf ...
sieh’ genau hin !«
    Muchers Augen nahmen einen fiebrigen Glanz
an.
    Er fühlte die andere geistige Kraft, die
wirkte, ganz deutlich. Da wurde etwas provoziert, das er zurückdrängen konnte.
    Ganderchoe schüttelte sich, und der Atem
stockte ihm, als die Umrisse des abgeschlagenen Kopfes seines Opfers
schemenhaft verschwammen und ein dicker runder Strohknäuel sichtbar wurde, der
mitten auf dem Tisch lag.
    Der Eindruck währte nur zwei, drei Sekunden -
dann sah Ganderchoe wieder den Kopf.
    »Was ist das, was hat das zu bedeuten ?« fragte Muchers Gast verwirrt.
    »Wir werden gleich Näheres wissen. Es wäre
schon mal ganz gut, wenn du dich in der Nähe der Tür postieren würdest. Ich bin
nämlich überzeugt davon, daß der Schatten, der dich die ganze Zeit über
begleitet hat, sich jetzt hier im Raum aufhält und genau merkt, was vorgeht...
Ob er sich nun von selbst zeigt ?«
    Muchers Worte waren provozierend.
    Madame Hypno entging nichts.
    Sie hielt die Illusion weiterhin aufrecht und
>zeigte< sich nicht.
    »Du irrst, Mucher«, lautete Ganderchoes
Bemerkung. Er starrte wieder auf den Tisch. Dort lag der Kopf seines Opfers.
»Du willst mich um den wohlverdienten Lohn bringen. Aber mich wirst du nicht
hintergehen! Ich bin ein Ganderchoe! Ein Wort von mir genügt, und wir werden
miteinander keine Gemeinsamkeiten mehr haben, sondern ab sofort Feinde sein,
die sich bis aufs Messer bekriegen. Jetzt können wir noch gemeinsam kämpfen,
aber das wird sich ändern, wenn du mir den Lohn vorenthältst. Ich habe die
erste Rache für dich erledigt - der Stein gehört mir. Gib’ ihn mir !«
    »Natürlich sollst du ihn haben. Doch erst -
wirf’ einen Blick hinein, damit du siehst, daß ich recht habe, daß du mir
nichts weiter gebracht hast als eine Attrappe ...«
    Asud Ganderchoe lachte leise. »Ich glaube dir
nicht, Mucher - oder Kaikum, der du in Wirklichkeit bist. Du bist ein
gerissener Hund. Du verstehst es, stets deinen eigenen Vorteil herauszuholen
...«
    »Nun, das ist wohl unser aller Lebenswerk«, entgegnete
Mucher unbeeindruckt. »Da müßten wir nicht für die gleiche Firma arbeiten, wenn
wir unterschiedlich dächten ...«
    »Die Arbeit für die gleiche Firma allein
macht es nicht. Du warst früher ein Mensch - du kannst dich noch ändern. Anders
ist das bei mir, Mucher. Ich bin ein Ganderchoe, ein Halbdämon, ein Hexer, wenn
du so willst. Meine Mutter stammt nicht von dieser Welt, sondern aus der
Satans. Sie war nur kurze Zeit in dieser Dimension, um sich mit meinem Vater zu
vereinigen und kehrte noch mal zurück, um mich in diese Welt zu bringen, in der
ich mich zu einem echten Ganderchoe entwickeln sollte. - Du warst ein großer
Hypnotiseur, du hast deinen Körper verloren, aber deinen Geist in einem anderen
zu erhalten vermocht. Du hast einen Fehler begangen - und deshalb an Einfluß
verloren.

Weitere Kostenlose Bücher