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SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aussah, als ob ein zweiter, kleinerer Hügel auf einem größeren
sitzen würde.
    Dann verwischten sich die Konturen und wurden
milchig. Ein Wesen, das materiell mit seiner ganzen Wucht, seiner ganzen
Massigkeit präsent gewesen war, verschwand schließlich wie ein Geist im Nichts.
    Der Park war wieder leer und hatte sich bis
auf ein paar zusätzliche Mulden und Erhebungen kaum verändert.
    Das Wesen, das durch den bösen Kollektiv-Geist
der Sippe geschaffen worden war, war wieder eingegangen in das Bewußtsein
seiner Schöpfer.
    Der Sippenführer wandte sich ab. Die ganze
Gruppe folgte ihm.
    Bis auf eine. Sie blieb als Wache zurück. Die
rotunterlaufenden Augen einer jungen Frau, die gut gewachsen war, deren bloßer
Oberkörper unter dem fahlen Mondlicht sanft schimmerte ... und die einen
Wolfskopf auf den Schultern trug. Sie lief lautlos um das Haus und tauchte in
den Kernschatten der steinernen Bäume. Von dort aus schweifte der Blick über
die bizarre, fremdartige Landschaft, in der die Ganderchoes sich wohl fühlten.
    Die Sippe verschwand im Haus. Das Ziel war
der Keller. Dort wartete >Arbeit< auf sie. Der Fremde und der Abtrünnige
sollten ihre grausame Strafe erhalten...
     
    *
     
    Er lag auf den kühlen Steinen des Fußbodens.
    Iwan Kunaritschew befand sich bei vollem
Bewußtsein, aber es war ihm nicht möglich, etwas zu sagen oder auch nur eine
Bewegung zu machen. Dabei war er nicht mal gefesselt.
    Und doch lag er vollkommen hilflos.
    Sie hatten ihn mit ihrem bösartigen Willen
fertig gemacht. Die letzten Stunden waren ein einziger Alptraum gewesen.
    Er hatte nichts an Jörg Haffners Schicksal
ändern können, es war ihm nicht gelungen, über die Mauer zu fliehen, er hatte
es nicht geschafft, noch einen weiteren seiner Gegner ins Jenseits zu
befördern. Diese Teufelsbrut verfügte über eine erschreckende Macht.
    Iwan konnte sich nur noch schwach daran
entsinnen, wie die Auseinandersetzung verlaufen war. Er hatte alles auf eine
Karte gesetzt. Es war ihm gelungen, zwei Ganderchoe-Familienmitglieder zu Boden
zu schicken und zwei weitere mit der Smith & Wesson-Laser leicht
anzukratzen. Die Wunden hatten sich augenblicklich wieder geschlossen. Dann
aber war die ganze Meute über ihn hergefallen. Sie hätten ihn zerreißen können
wie eine Horde wilder Wölfe ihr Opfer. Aber sie hatten sich damit begnügt, ihm
>Fesseln< anzulegen. Fesseln ganz eigener Art.
    Die bestanden nicht aus Nylon oder Leder. Sie
waren überhaupt nicht vorhanden. Der unheimliche Befehl des kollektiven
Bewußtseins band ihn. Er war wie gelähmt, als hätte man ihm ein krankmachendes
Gift verabreicht.
    Er versuchte die Hand zu heben, das Bein
anzuziehen. Nichts gelang ihm. Eine einfache Bewegung wie Aufrichten war ihm
verwehrt.
    Sie hatten ihn hierher geschleift - und dann
abrupt von ihm gelassen. Irgend etwas hatte die Sippe veranlaßt, so schnell wie
möglich wieder nach draußen zu gehen. Dort hielt sie sich jetzt noch auf.
    Nicht entgangen waren Kunaritschew die
Unruhe, die Geräusche, die Explosion. Da draußen war etwas passiert, wovon er
sich keine Vorstellung machen konnte. Erfolgte ein Angriff auf das Anwesen?
Hoffnung erfüllte ihn. Schließlich war sein PSA-Sender noch immer auf >Sendung<
geschaltet, und er hatte alles geschildert, so lange es ihm möglich gewesen
war.
    Er hörte ein lautes Knacken. Dann
Kettenrasseln.
    Das Geräusch war direkt neben ihm.
    Auf dem tischähnlichen Gestell lag noch immer
der abtrünnige Ganderchoe, der durch seine Liebe zu einem Mädchen nicht mehr
bereit war, das Leben in der Sippe mitzumachen. Damit hatte er sich die
Todfeinschaft seiner >Verwandten< zugezogen.
    Die Ketten fielen auf den Boden, der junge
Mann erhob sich, massierte sich kurz die Armgelenke und schwang sich dann mit
einem federnden Sprung von der Platte, auf der er die ganze Zeit über gelegen
hatte.
    »Wie geht es Ihnen ?« fragte Subai Ganderchoe leise.
    Iwan fiel sogar das Atmen schwer. Er konnte
sich weder mit einem Wort noch mit einer Geste bemerkbar machen.
    »Sie haben Ihrem Organismus gerade noch
soviel Spielraum gegeben, daß er sich aus eigener Kraft erhalten kann«,
murmelte Subai. »Aber ich denke, das werden wir gleich haben. Ich bin wie sie -
jedenfalls war ich es noch vor kurzer Zeit. Die Kräfte, derer sie sich
bedienen, ist auch mein Instrumentarium. Doch meine Fähigkeiten lassen nach.
Durch die Absicht, mich von der Sippe zu trennen, durch das Gefühl, das die
Begegnung mit einer Frau in mir geweckt hat. Liebe und

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