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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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er rauh.
    »Die Explosion war stark genug, um sämtliche Anwohner in der
Umgebung zu alarmieren. Die Polizei war umgehend da. Man barg sie aus der
Wohnung, in der kaum noch eine Wand steht .«
    Iwan schüttelte sich.
    »Ich muß mit Captain Hawker von der
Mordkommission sprechen«, verlangte er.
    »Das geht nicht, Mister Kunaritschew. Tut mir leid! Der Doc hat
Ihnen strengste Bettruhe verordnet .«
    » Bolschoe swinstwo «,
knurrte der vollbärtige Mann, »ich bleib im Bett liegen, ich versprech’s Ihnen. Ich kann mich auch im Bett entspannt und
fröhlich unterhalten, wie Sie bemerkt haben dürften.
    Unterrichten Sie bitte Captain Hawker -
ich nehme an, daß er es war der für unsere Einlieferung gesorgt hat .«
    Ein Seufzen bestätigte es ihm.
    Iwan sah seine Umgebung noch verschwommen. Er musterte die kleine
flinke Frau, die zur Tür eilte und sie halb offen stehen ließ.
    Er lag allein in dem Krankenzimmer, ein spartanisch eingerichteter
Raum. Eine Tropfinfusion stand bereit, die jedoch noch nicht an seine Vene
angeschlossen war »‘ne Zigarette wär’ mir lieber«, knurrte der Russe in seinen
Bart. »Das bringt mich schneller wieder auf die Beine, als ihr denkt ...«
    Er fühlte sich noch schwach, aber sein Blick klärte sich, und er
richtete sich auf.
    Sie mußten ihm eine Bluttransfusion gegeben haben. Seine Ellbeuge war blutunterlaufen. Erst beim Aufrichten merkte
er, daß seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Um seinen linken
Oberschenkel trug er einen mächtigen Verband. Ein Teil des Verbandsmulls war
durchgeblutet.
    Umherfliegende Gesteinssplitter schienen eine Schlagader und
seinen Kopf getroffen haben. XRAY-7 konnte wirklich von Glück reden, daß er
noch lebte.
    Wer hatte die Bombe in Bert Coovers Wohnung deponiert und genau im
richtigen Moment zur Zündung gebracht?
    Das Mysterium war größer als zuvor. Mit seinem, Iwans Auftauchen
in San Francisco schienen die Dinge erst richtig in Fluß geraten zu sein. Der
Russe sah sein Jackett über der Lehne eines Stuhls hängen, der am Fußende des
Bettes stand.
    Er mußte sich weit nach vorn beugen, bis er mit den Fingerspitzen
das Kleidungsstück erreichte. Noch schwieriger war es, das Etui aus der
Innentasche zu ziehen. Aber er schaffte auch das.
    Die Schwester war noch immer nicht zurück. Entweder sie erreichte
Captain Hawker nicht mehr in seinem Office, oder das
Gespräch dauerte länger.
    Im Krankenzimmer brannte nur eine kleine Lampe auf dem Nachttisch.
    Es war entweder später Abend oder Nacht.
    Er wußte nicht, seit wann er hier lag und wieviel Zeit seit der
Explosion vergangen war.
    Er warf einen verstohlenen Blick zur Zimmertür.
    Draußen huschte eine grazile Schwester vorbei und hielt in der
Hand eine Spritze.
    Iwan wagte kaum zu atmen.
    Galt die Injektion ihm oder ... nein, die Krankenschwester ging
weiter.
    Kunaritschew atmete erleichtert auf, flammte so schnell er konnte
seine geliebte Selbstgedrehte an und inhalierte tief.
    Nach dem dritten Zug betrachtete er die Zigarette sinnend, nach
dem vierten drückte er sie schnell aus und versteckte das gerade angerauchte
Stäbchen hinter einem Blumentopf an der Fensterbank, zu dem er bequem
hinüberlangen konnte.
    Die Schwester kam ...
    Mit Schwung eilte sie durch die Tür, um im nächsten Moment wie vor
einer unsichtbaren Mauer zurückzuprallen.
    Sie verdrehte die Augen. »Um Himmels willen«, hörte Iwan ihre
entsetzte Stimme, »was ist . denn . jetzt hier
passiert ?« Sie mußte husten und ihre Augen begannen zu
tränen. Sie schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen
...
    Iwan Kunaritschew sah sie mit treuem Blick an. »Was ist denn,
Schwester? Ist Ihnen nicht gut ?«
    Sie schluckte. »Mister ... Kunaritschew ... merken Sie denn nichts ?«
    Sie war gallegrün im Gesicht.
    ». dieser Gestank, da bleibt einem glatt die Luft weg . «, keuchte sie.
    »Tut mir leid, ich merke nichts, Schwester ...
Desinfektionsmittel, es riecht nach Desinfektionsmittel, das wird Ihnen auf die
Lungen schlagen ... Irgendwann - das hab’ ich mal gelesen - kann man auch gegen
Stoffe allergisch werden, mit denen man jahrelang zu tun hatte
. Wahrscheinlich ist dieser Zustand bei Ihnen eingetreten

    »Nein, nein, Mister Kunaritschew . «, stieß sie hervor, eilte zum
Fenster und riß es weit auf.
    Sie atmete die kühle Nachtluft ein.
    »Das ist kein Desinfektionsmittel . das
roch eher nach . nach ...« :, ihr fiel kein passender Vergleich ein.
    Die frische Luft vertrieb rasch die letzten Rauchschwaden.

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