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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Die
Stimmung der Krankenschwester besserte sich im gleichen Maß, wie diejenige
Kunaritschews schlechter wurde.
    Der russische PSA-Agent blickte heimlich zu der versteckten
Zigarette, von der ein Zipfel hinter dem Blumentopf hervorragte, ohne daß die
Schwester sie jedoch entdeckte.
    »Haben Sie Hawker erreicht, Schwester ?«
    »Ja. Ich soll Sie herzlich grüßen .«
    »Vielen Dank! - Wann kommt er ?«
    »Er wird in wenigen Minuten da sein. Es freut ihn, daß Sie alles
so gut überstanden haben .«
    »Mich freut das auch .«
    Kunaritschew brauchte nicht mehr lange zu warten.
    Die hallenden Schritte auf dem Gang außerhalb der Tür näherten
sich. Die Schritte eines Mannes.
    Es wurde kurz an die Tür geklopft, dann trat jemand ein.
    »Bitte, Captain«, hörte Iwan eine dunkle Stimme. »Treten Sie näher .«
    Der Stationsarzt, dessen Schritte X-RAY-7 nicht vernommen hatte,
kam in Begleitung Captain Hawkers .
    Der Arzt stellte sich vor. Iwan verstand seinen Namen nicht,
fragte aber nicht mehr nach. Bevor Hawker an seinem
Bett Platz nahm, fühlte der Mediziner Kunaritschews Puls, horchte dessen Herz
ab, nickte dann und meinte, daß der Patient ein kleines Gespräch verkraften
könne.
    »Aber übertreiben Sie nicht, Captain .«
    Iwan drückte Hawker die Hand. Was ihm
auffiel, war die Tatsache, daß die Krankenschwester plötzlich verschwunden war,
ohne daß er bemerkt hatte, wie sie das Zimmer verließ.
    Seltsamerweise beschäftigte ihn diese mysteriöse Tatsache nur
einen Augenblick. Dann nahmen die Ereignisse ihn wieder ganz in Anspruch.
    Hawker war
freundlich, rücksichtsvoll und offen. Durch ihn erfuhr Iwan alles, was er
wissen wollte.
    Es war in Bert Coovers Wohnung tatsächlich zu einer Explosion
gekommen, deren Ursache bis zur Stunde jedoch noch nicht geklärt war.
    »Wir haben keinen Explosionsherd entdeckt, keine Brand- und
Pulverspuren«, sagte Hawker nachdenklich. »Es sieht
so aus, als wären alle Wände gleichzeitig eingestürzt. Wir haben Sie und Miß
Coover unter Schutt und Möbelresten gefunden .«
    »Konnte festgestellt werden, auf welche Weise der Sergeant ums
Leben gekommen ist, Captain ?«
    »Herzversagen . nach dem ersten Untersuchungsergebnis gibt es
keine Anhaltspunkte dafür, daß es durch äußere Einwirkungen eintrat, wenn man
davon absieht, daß der Mann möglicherweise einer besonderen Streßsituation
ausgesetzt war .«
    Zwischen Kunaritschews Augen entstand eine steile Falte. »Da
scheint ein Irrtum vorzuliegen, Captain ... hatten Sie Gelegenheit, Lucy Coover
danach zu fragen, was geschehen ist, kurz nachdem sie mit dem Sergeant die
Wohnung betreten hatte ?«
    »Hat sie mir erzählt. Sie sprach von plötzlichem Unwohlsein,
Schwindelgefühl, Druck im Kopf . so etwas kann ja mal vorkommen . mysteriös allein ist die Tatsache, daß es in der
Wohnung zu einer Detonation gekommen ist, ohne daß wir Reste eines
Sprengkörpers sicherstellen konnten.
    Es sieht fast so aus, als wären die Wände ganz von selbst auseinandergeplatzt .«
    »Da war ‘ne gewaltige Druckwelle Captain . Lucy Coover hatte gerade festgestellt, daß Unterlagen ihres Bruders fehlten.
Sie hatte keine Gelegenheit mehr, festzustellen, um welche es sich im einzelnen
handelte. Da gab’s schon den großen Knall .« Iwan
merkte, wie er an Kraft zunahm. Das Gespräch in dem
    schlecht beleuchteten Krankenzimmer kam
ihm irgendwie unwirklich, traumhaft vor.
    Er musterte Clark Hawker von Kopf bis
Fuß, hielt den Atem an, lauschte und hatte das Gefühl, als würden Decke und
Wände leise schwanken.
    »Merken Sie das auch, Captain ?« fragte
er.
    »Was, Mister Kunaritschew?«
    »Diese Bewegung . und hören Sie denn nichts ?«
    »Was sollte ich hören ?«
    X-RAY-7 gab nicht gleich Antwort. »Dieses Brummen ... gleichmäßig
und monoton . Wie von einem Motor .«
    Er hörte es ganz deutlich. Hawker reagierte nicht.
    »Da ist nichts, Mister Kunaritschew . .
überhaupt nichts . Ich weiß nicht, was Sie wollen .«
    Iwan preßte fest die Augen zusammen und öffnete sie dann langsam
wieder. Irgend etwas stimmte nicht mit seinem Wahrnehmungsvermögen.
    Er merkte es spätestens in dem Moment, als er daran dachte, daß
der Mann, mit dem er das vertrauliche Gespräch führte, vielleicht gar nicht
Clark Hawker war?!
    Verschwamm seine Gestalt nicht, wurden die Konturen seines Körpers
im gleichen Augenblick nicht undeutlich?
    »Was geht hier vor, Captain ?« fragte
X-RAY-7 mit schwerer Zunge. Das Reden strengte ihn nicht nur an, er hatte auch
das Gefühl,

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