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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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als säße ein Kloß in seinem Hals, an dem er ständig zu würgen
hatte.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Mister Kunaritschew. Ich glaube,
es ist besser, wenn ich jetzt gehe . « Hawkers Verhalten wirkte plötzlich befremdend. Der Mann
erhob sich. »Der Arzt hat mich darum gebeten, das Gespräch nicht allzusehr in
die Länge zu ziehen. Sprechen wir morgen oder übermorgen weiter, wenn es Ihnen
bessergeht. Über das Wichtigste sind Sie informiert ... Sorgen brauchen Sie
sich keine zu machen .«
    Aber genau das war es, was der Russe tat!
    Er hatte das Gefühl, wie ein Korken auf dem Wasser zu schwimmen.
Er hatte keinen Halt, es gab nichts, woran er sich orientieren konnte! Das
Zusammenspiel der Personen stimmte nicht ... seine ganze Umgebung wirkte
perspektivisch verzerrt, als bestünde sie aus Gummi ...
    »... Lucy Coover geht es gut, sie befindet sich in einem
ausgezeichneten Zustand sozusagen ...« Das klang spöttisch aus Clark Hawkers Mund. Der Mann lachte plötzlich leise und kicherte.
Er schüttete sich mit einem Mal aus vor Lachen . die
Tränen rollten ihm über die Wangen. Das Lachen hallte fürchterlich in
Kunaritschews Ohren wider, so daß er es kaum mehr ertragen konnte. Er preßte
beide Hände an die Ohren und sah, wie Clark Hawker sich von seinem Bett entfernte. Die Lampe begann zu flackern, ging einmal aus,
flammte wieder an - und in dem schummrigen Licht sah Iwan Kunaritschew, daß
Captain Hawker mit seinen Füßen gar nicht mehr den
Boden berührte, sondern einige Zentimeter darüber schwebte und dann wie ein
Geist durch die Wand verschwand .
     
    *
     
    Es ging Schlag auf Schlag.
    Alles in ihm wehrte sich gegen die Szenen, die er sah.
    Das waren Fieberträume! Er mußte endlich aufwachen, er lag
wahrscheinlich in dem Hotel, in dem auch Lucy Coover untergebracht war. So war
es ausgemacht.
    ». es stimmt etwas nicht mit ihm«, da war die Stimme, die er
vorhin zuerst in seinem Bewußtsein registriert hatte, wieder. Die
Krankenschwester!
    Wo kam sie jetzt her? Wieso stand sie direkt wieder neben seinem
Bett?
    Kunaritschew zermarterte sich das Hirn.
    Raum und Zeit stimmten nicht mehr ... alles war durcheinander.
Auch seine Umgebung war verändert, als wäre seit der Begegnung mit Clark Hawker eine lange Zeit vergangen und er hätte inzwischen
seinen Aufenthaltsort geändert.
    Er lag noch auf einem Bett und fand, daß es sehr schmal war. Noch
immer vorhanden war das monotone Summen, das Vibrieren der Wände.
    X-RAY-7 kam sich vor, wie in einem Flugzeug.
    Einen Moment war er völlig klar.
    Das war ein Flugzeug, und er flog ...
    Aber wie kam er hierher? Was war passiert seit der Explosion?
    »Sie fühlen sich sehr elend. Der Arzt besteht darauf, daß Sie
endlich schlafen ...« Die Krankenschwester füllte sein Blickfeld.
    Sie hielt eine Spritze in der Hand.
    Iwan Kunaritschew war noch zu langsam im Denken und eingeschränkt
in seiner Bewegungsfähigkeit.
    Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß er sich nicht erheben konnte, daß
er am Bett angeschnallt war!
    All das, was während der letzten Minuten geschah, war es ein
Traum? So mußte es sein ...
    Und nun brach die Wirklichkeit über ihn herein. Eine Wirklichkeit,
die ihn in düsteren Schlaf schleuderte.
    Die Nadel steckte kaum in seiner Vene, als er schon die Wirkung
des Betäubungsmittels spürte.
    »... in ein paar Stunden werden Sie aufwachen, und dann können Sie
Ihr Gespräch mit Captain Hawker oder wem auch immer
fortsetzen«, vernahm er die kühl klingende Stimme. Die junge Frau mit dem
dunklen, kurzen Haar lächelte überheblich. Er nahm ihr Gesicht wahr wie einen
Schemen, einen hellen Fleck, der sich über ihn beugte. »Es werden auf jeden
Fall interessante Gesprächspartner sein, mit denen Sie es zu tun haben. Man
will eine Menge von Ihnen wissen - und man wird es erfahren, darauf können Sie
sich verlassen ...«
    Die Stimme wurde leiser und schien aus immer weiterer Ferne zu ihm
zu dringen.
    Er stemmte sich mit ganzer Willenskraft gegen sein schwindendes
Bewußtsein und versuchte alles in sich zu mobilisieren, um seinen
geheimnisvollen Gegnern nicht völlig ausgeliefert zu sein.
    Aber Kunaritschew war unglaublich schwach und konnte keinen Finger
mehr rühren. Sein Geist wurde eingelullt.
    »... weit weg von San Francisco ... du wolltest etwas über die
Gedanken-Mörder erfahren? Das war dein Ziel - wir wissen alles! Du darfst es
gerne wissen, wenn es soweit ist ... wir sind gar nicht so, nicht wahr, Anne ?«
    Das war eine andere Stimme, ihm

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