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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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spitzbübisch
grinsend. »Einmal erwischt’s jeden ...«
    »Mich nicht. Ich nehme die Pille ... Außerdem kommt die Übelkeit
vom Kopf her. Ich hab’ manchmal das Gefühl, als säße da irgend etwas drin, was
nicht hineingehört .«
     
    *
     
    Drei Minuten nach diesen Worten war Julie Jackson schon wieder
ganz anders.
    Sie wirkte wieder frisch und ungezwungen und war zu allerlei Unsinn
bereit, so daß Gaynor Laskell sich vergebens fragte,
wie es zu dieser kurzen depressiven Stimmung bei ihr hatte kommen können.
    Gaynor benutzte den Wagen seines Freundes Pete.
    Auf dem Weg in die Union Street, in der Julie wohnte, Unterhielten
sie sich über belanglose Dinge. Mit keinem Wort mehr wurde das parapsychische
Experiment erwähnt, das erstaunlicherweise erfolgreich verlaufen war.
    Gaynor nahm sich vor, auch in den nächsten Tagen noch in San
Francisco zu bleiben.
    »Eins verstehe ich nicht .« sagte Julie
Jackson plötzlich, als sie in der langen Autoschlange mitfuhren, die sich durch
die um diese Zeit noch belebte Stadt wälzte.
    »Und was ist das ?«
    »Du könntest dir den vornehmsten Schlitten leisten. Ich kann mir
gut vorstellen, wie du in einem verchromten Cadillac aussehen würdest .«
    Gaynor Laskell lachte leise. »Du meinst,
du verstehst nicht, weshalb ich trampe ?«
    »Genau.«
    »Abenteuerblut, meine Liebe ... Mir macht das Trampen einfach
Spaß. Weniger interessant wäre das Selbstkutschieren.
    Da weiß man ja immer genau, wohin man will. Und ich weiß das
manchmal nicht. Ich kann als Tramper nie voraussehen, wie weit ich komme. Auf
halber Strecke bleibt man irgendwo hängen und dann entdeckt man Menschen,
Landschaften und Situationen, die man gar nicht vorher berücksichtigt hätte.
Dann hält einen plötzlich etwas fest. Hier in Frisko zum Beispiel bin ich das erstemal. Ich kenne verdammt viele Großstädte, aber
das hier ist die schönste. Und vor allem die Straße, durch die wir jetzt
fahren, ist einmalig! Sieh’ dir die Menschen an, die da herumlaufen! Solche
Leute siehst du nicht in New York oder Washington oder Philadelphia ... da sind
die Exzentriker ganz anders. Hier das ist ein Paradies für die Gescheiterten,
für Nonkonformisten, Hippies und Freaks. Hier werden sie nicht geduldet, hier
werden sie toleriert. Das macht den großen Unterschied, Baby ... Und dann das
internationale Vergnügungsangebot ...«, fuhr er fort, als sie an den zahllosen
kleinen Bars, Cafés und Kneipen vorbeifuhren. »Das ist doch einmalig. Ich hab’ gestern
einen Bummel mit Jill und Pete gemacht ... ich bin fasziniert. San Francisco,
die Stadt am Rande des Regenbogens - so nennt man sie doch, nicht? Nun - da
gibt es nichts, was es nicht gäbe ... betrachte dir die Gesichter der Menschen!
Faszinierend, nicht wahr? Anders als in New York und .«
    »... Washington oder Philadelphia«, fiel Julie Jackson ihm ins
Wort und setzte die Aufzählung, die noch mal gekommen wäre, automatisch fort.
»Oh, Gaynor! Du bist ein richtiger Schwärmer, ein Träumer ...«
    »Das sagt mein alter Herr auch. Ich würde die ganze Welt
romantisieren, meint er. Also, soll ich mich auf den Weg machen, um sie genau
kennenzulernen, um festzustellen, was wirklich dran ist an diesem Globus und
denen, die ihn bevölkern. Das bisherige Ergebnis ist für mich noch immer sehr faszinierend .« Das schien sein Lieblingswort zu sein.
    Julie seufzte. »Wahrscheinlich hast du recht«, sagte sie dann.
    »Ich merke und sehe das alles schon gar nicht mehr, weil ich
ständig in der Stadt bin. Ich bewundere dich, daß du das alles so betrachtest«,
fügte sie anerkennend hinzu und musterte Gaynor Laskell von der Seite. Sie fing immer mehr an, diesen jungen Mann zu mögen
...
    »Wie weit ist es denn jetzt noch ?«
    Sie waren etwa in der Mitte der Union Street, in der die Lichtreklamen
der Vergnügungsstätten sich in Farben- und Einfallsreichtum überboten, um
Interessenten anzulocken.
    »Da vorn die Sex Bar EL CID kannst du dir als markanten Punkt
merken. Von dort aus sind es noch etwa dreihundert Meter. Über einem Kino, in
der Wohnung unter dem Dach, bin ich zu Hause ...«
    Sie kamen nur langsam voran.
    Durch das hohe Verkehrsaufkommen in der Union Street ging es nicht
schneller vorwärts.
    Dennoch war höchste Aufmerksamkeit angebracht. Die Autos fuhren
dicht auf und bremsten plötzlich, wenn ein Passant sich urplötzlich entschloß,
die Straße trotz des Verkehrs zu überqueren und nicht auf die Umschaltung der
Ampeln zu warten.
    Gaynor Laskell fuhr mit

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