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SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

Titel: SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nur für ein Haus?!
    Hier spukte es, hier ging es nicht mit rechten Dingen zu.
    Und das Haus hielt sie fest... das kam ihr jetzt mit
erschreckender Klarheit zu Bewußtsein.
    Sie war hereingekommen - kam aber nicht mehr hinaus!
    »Ich möchte fort von hier«, sagte sie mit belegter Stimme. »Sie
wollten mich doch 'rauslassen, nicht wahr?«
    Sie blickte den dicken Professor mit dem runden Kopf beinahe
flehentlich an.
    Der Mann war ihr unheimlich, ihre Umgebung war es ... Schauder und
Grausen erfüllten sie.
    »Aber selbstverständlich, ich ...« Mota unterbrach sich, als das
Telefon rasselte.
    Das Geräusch war so laut, so durchdringend, daß Suki Yama es
beinahe schmerzhaft empfand.
    Mota wandte nur den Kopf.
    Auf einem niedrigen, dreibeinigen Tisch stand der altmodische
Apparat. Für solche Relikte hatte Toshio stets eine Schwäche gehabt. Das
Telefon war mindestens fünfzig Jahre alt.
    Mota unternahm keine Anstalten, den Hörer abzunehmen.
    In Suki Yama verkrampfte sich alles, als sie sah, wie die
angelehnte Tür, hinter der die ganze Zeit über schon Licht brannte, wie durch
Geisterhand geöffnet wurde.
    Die Gestalt gegen das Licht wirkte wie eine überdimensionale
Scherenschnitt-Silhouette.
    Es war ein Mann. An der Art, wie er ging, die Form seines Kopfes,
erinnerte er die Beobachterin an jemand ganz Bestimmten.
    Doch sie wagte nicht daran zu glauben.
    Das Licht von der Decke stach in ihre Augen und verhinderte, daß
sie die Gestalt ganz wahrnahm.
    Der Mann hob ab und meldete sich mit einem leisen »Ja « ...
    Das genügte. Dieses Wort elektrisierte Suki Yama.
    »Toshio ...«, hauchte sie mit ersterbender Stimme
...
    Das alles war zuviel für sie.
    Nichts mehr paßte zusammen. Die Dinge zerflossen wie Schatten und
formten sich wieder neu.
    Das war der Beginn des Wahnsinns!
    Sie registrierte die Dinge nicht mehr so, wie sie Wirklich waren.
    Suki Yama schrie gellend auf und warf sich herum, als Toshio
Kawasako überhaupt nicht reagierte und sein Geister-Telefonat fortführte, als
spiele sich überhaupt nichts ab.
    Sie stürzte über die Treppe nach unten. Das Geländer wackelte.
    Vor der letzten Treppe tauchte im Halbdunkeln eine schattige
Gestalt auf, sie war wie ein Pilz aus dem Boden gewachsen.
    Professor Mota!
    Wie vor einer unsichtbaren Mauer prallte die junge Japanerin
zurück, warf sich herum und eilte an der Treppe entlang, weil ihr der Weg zur
Hintertür durch Motas Auftauchen versperrt war.
    »Nicht wegrennen, mein liebes Kind«, hörte sie seine dunkle, nicht
unangenehm klingende Stimme. »Wir haben doch noch einen gemeinsamen Spaziergang
vor ...«
    Sein leises Lachen klang hohl hinter ihr her, war jetzt sogar
direkt neben ihr.
    Sie brauchte den Blick gar nicht zu wenden, um zu sehen, daß Mota
bereits wieder neben ihr stand.
    In diesem verhexten Haus formten sich die Gestalten und vergingen
wieder wie gespenstische Schemen.
    Suki Yama wußte nicht mehr, was sie tat.
    Sie sah nur die Tür hinter der Treppe und riß sie auf. Nur weg
hier aus der Nähe von Ereignissen, die jeder physikalischen Gesetzmäßigkeit
spotteten ...
    Stufen führten in die Tiefe. Der Keller...
    Suki erinnerte sich nicht mehr daran, daß Professor Mota ihr
vorhin noch den Vorschlag gemacht hatte, in den Keller zu gehen.
    Und nun tat sie praktisch genau das, was er von ihr erwartete. Sie
handelte wie in Trance.
    Das schwache Licht der Flurlampe reichte kaum aus, die ersten vier
Stufen sichtbar zu machen, die in den dunklen, fensterlosen Schlund nach unten
führten.
    Suki Yama wußte nicht, weshalb sie diesen Weg wählte, sie tat es
mechanisch, weil jeder andere Weg ihr abgeschnitten war.
    Es gab von außen her einen direkten Zugang zum Keller. Den konnte
sie auch von innen her benutzen...
    Sie tastete sich an der Wand entlang, stieg ein in die Dunkelheit
und hatte seltsamerweise das Gefühl, in der Schwärze geschützt zu sein. Sonst
war das bei ihr immer umgekehrt. Sie fürchtete sich in der Dunkelheit. Hier in
diesem Haus standen selbst die Gefühle kopf...
    Sie erreichte das Ende der Treppe, ohne ins Stolpern zu geraten.
    Ein geisterhaftes Glühen umgab sie.
    Es war grünlich und schien von den Wänden abgestrahlt zu werden.
    Der Keller erinnerte sie im ersten Moment an eine Höhle.
    »Wir sind genau da, wo wir uns treffen sollten«, ertönte wieder
die Stimme des unheimlichen Professors Mota. Suki suchte ihn vergebens und sah
ihn nirgends ... »Du bist ein folgsames Kind ... Tschang Fu wird seine Freude
an dir haben .«
    Tschang

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