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SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

Titel: SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Rat zu folgen und nicht in das Haus zu gehen. Sie wußte nicht, wie sie
das Geister-Telefonat mit Toshio Kawasako einschätzen sollte ... Dies alles war
so undurchsichtig und unheimlich.
    Sie erreichten den Flugplatz.
    Morna bedankte sich für Uhoras Entgegenkommen.
    Die genauen Anweisungen Komasos waren mit ein Grund dafür, daß die Paßkontrolle schnell über die Bühne ging. X-GIRL-C wußte
genau in welchem Hangar die Maschine stand.
    Mit gemischten Gefühlen eilte die Schwedin in die Halle. Schon von
weitem sah sie die eigenwillig angestrichene Maschine. Gelb und schwarz. Sie
sah aus wie eine stilisierte, überdimensionale Wespe...
    Ein rascher Blick auf die Uhr.
    Morna atmete tief durch. Sie war trotz der unerwarteten Zwischenfälle
noch innerhalb der mit Komaso vereinbarten Zeit.
    Und da sah sie ihn auch schon.
    Er saß in seinem blauen Fliegeranzug bereits in der Maschine, ein
wenig nach vorn gebeugt, als studiere er gerade die Armaturen.
    Erst wollte Morna rufen, dann besann sie sich eines anderen.
    Lautlos wie ein Dieb eilte sie auf Zehenspitzen voran, um Komaso
zu überraschen.
    Sie stieg hinter ihm in die offene Kabine. Noch immer wandte er
nicht den Kopf.
    Da räusperte die Schwedin sich. »Hallo, Komaso! Haben Sie unser Rendezvous
vergessen? Ich warte schon 'ne geschlagene Viertelstunde darauf, daß Sie
endlich aus dem Hangar rollen. Gibt's Schwierigkeiten ?«
    Keine Antwort. Keine Bewegung.
    Morna beugte sich, den Atem anhaltend, nach vorn. »Komaso ?« fragte sie dann erschreckt, als sie sah, wie er unter
ihrer vorsichtigen Berührung vollends nach vorn kippte.
    Dabei rutschte sein Kopf seitlich weg, so daß die PSA-Agentin die
eine Gesichtshälfte sehen konnte.
    Komaso atmete nicht mehr, seine Lippen waren blau angelaufen, die
Haut war leichenblaß. Er war tot, auf seiner linken Wange prangte ein dunkler,
schwarzblauer Abdruck, bei dessen Anblick es Morna Ulbrandson eiskalt über den
Rücken lief.
    Das Abbild, wie mit dem Brenneisen eingebrannt, war etwa drei
Zentimeter groß und zeigte deutlich den mehrfach gegliederten Körper eines
achtbeinigen Käfers, dessen Leib in einem spitzen, mit Widerhaken versehenen
Schwanzstück auslief.
    Dies alles war schon gräßlich genug.
    Aber was ihr einen Schock versetzte, war die Tatsache, daß der
unheimliche Käfer einen zitronengelben Menschenkopf trug - den des Chinesen Dr.
Tschang Fu!
    Komasos Kombination war geöffnet. Deutlich war zu sehen, daß der
Reißverschluß mit Gewalt aufgerissen und dabei beschädigt worden war.
    Man hatte den Japaner beraubt...
    Kawasakos Tagebuch fehlte!
    War dies der Grund für den Mord an seinem Freund?
    Wie war Komaso umgekommen?
    Wie bei Suki Yama suchte Morna auch am Körper des Japaners
vergebens nach einer sichtbaren Wunde, einem Einschuß oder Anzeichen einer
Vergiftung.
    Er hatte sich nicht übergeben, es gab keine Spuren eines Kampfes.
    Aber etwas anderes fiel ihr auf.
    Komasos Kopf war seltsam leicht, als sie ihn auf die Seite
drückte.
    Zwischen den Augen der blonden Frau entstand eine steile Falte.
    Und dann sah sie etwas, das das Blut in
ihren Adern erstarren ließ.
    Namenloses Grauen schnürte ihr die Kehle zu.
    Aus dem linken Ohr des Toten krochen zwei Käfer der Art, wie sie
das Brandzeichen auf der Wange zeigte.
    Es gab nur einen Unterschied an ihnen: sie trugen nicht den
fingernagelgroßen Kopf des Dr. Tschang Fu.
    Dann hörte sie auch schon das Rascheln und sah, daß immer mehr
Käfer aus den Ohren krabbelten, über Armaturenbrett und Plastikverkleidung der
Maschine krochen, sich einfach in die Tiefe fallen ließen und nach allen Seiten
davoneilten.
    Die Schwedin begriff, warum Komasos Kopf so leicht wog und was
geschehen war...
    Der Tag fing so unheimlich an, wie er geendet hatte.
    Morna Ulbrandson alarmierte die Flughafenpolizei und setzte sich
sofort telefonisch mit Captain Uhora in Verbindung. Der Beamte meldete sich aus
seinem Dienstwagen, er war erst einige Meilen vom Flughafen entfernt, als ihn
die Schreckensmeldung erreichte.
    Er tat etwas, was lebensgefährlich war. Er wartete einen günstigen
Moment ab, stellte Alarmsirene und Blinklicht an und wendete auf der belebten
Schnellstraße. Dann raste er den Weg zurück, den er gekommen war. Uhora
schaltete sich in die kriminalistischen Untersuchungen ein.
    Die Ereignisse jagten sich.
    Uhora führte endlose Telefonate, Morna Ulbrandson Gespräche mit
den Verantwortlichen. Höchste Stellen wurden eingeschaltet. Hier ging es nicht
mit rechten Dingen

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