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SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

Titel: SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu.
    Morna mußte ihre Meinung betreffs Komaso revidieren.
    Er hatte es ernst gemeint. Seine Warnung, in jener Nacht nicht in
das Haus zu gehen, war doch begründet gewesen. Das Beispiel Suki Yama sprach
für sich.
    Morna erkannte, daß sie Komaso ihr Leben zu verdanken hatte.
    Sie versuchte das Geschehen, wie es sich vermutlich abgespielt
hatte, zu rekonstruieren, um klarer zu sehen. Komaso plante den Flug über den
»Wald des Todes« und wartete in der Halle auf ihre Ankunft. Sein Feind aber
hatte längst beschlossen, ihn auszuschalten. Und hier im Hangar ergab sich die
Möglichkeit. Kein Mensch wurde Zeuge, als die Käfer kamen, um ihr Werk zu
vollenden. Aber die Käfer hatten ihm bestimmt nicht die Kombination aufgerissen
und Kawasakos Tagebuch entfernt.
    Der Besitz des Tagebuchs hatte Komasos Schicksal offensichtlich
besiegelt.
    Morna schluckte trocken, als ihr dies zu Bewußtsein kam.
    Ursprünglich war es ihre Absicht gewesen, das Tagebuch auf ihr
Hotelzimmer mitzunehmen. Nur die Tatsache, daß sie zu müde war und doch nicht
mehr zum Lesen gekommen wäre, hatte sie von Komasos Angebot abgehalten. Dies
hatte ihr wahrscheinlich das Leben gerettet... Nichts als ein Zufall?
    Der Vormittag verging wie im Flug.
    Einige in weißen Schutzanzügen steckende Männer durchkämmten die
Hangars auf der Suche nach den Krabbeltieren. Insektenpulver und Sprays wurden
eingesetzt. Überall an den Wänden entlang wurde das Mittel versprüht.
    Die Angst davor, daß sich noch mal der gleiche Vorfall ereignen
könnte, ließ die Behörden schnell reagieren.
    Ein Biologe nahm daran teil. Er hoffte darauf, wenigstens ein
Exemplar der von Morna Ulbrandson beschriebenen Käferart aufzustöbern. Er hatte
kein Glück. Die Insekten waren wie vom Boden verschluckt.
    »Wahrscheinlich sind sie davongeflogen«, sagte einer der Männer in
den weißen Schutzanzügen.
    Der Mittag verging. Langsam legte sich die Aufregung, Neuigkeiten
- sowohl positive wie negative - kamen nicht hinzu.
    Der Behördenapparat lief auf Hochtouren.
    In einem Zinksarg war Komaso abtransportiert worden. Die
Untersuchung seiner Leiche stand noch bevor.
    All die Wirrnisse kosteten Stunden. In dieser Zeit faßte Morna
Ulbrandson einen Plan. Sie erkundigte sich nach der Möglichkeit, eine
Sportmaschine mit einem Piloten zu mieten.
    Sie wollte unbedingt den Flug unternehmen, den Komaso im Sinn
gehabt hatte.
    Vielleicht war auch das ein Grund gewesen, ihn zu töten. Wenn sie
es nun ebenfalls versuchte, vielleicht wurde der gleiche Anschlag auf sie
wiederholt ... Doch sie war im Gegensatz zu Komaso nicht unvorbereitet. Sie war
auf eine mögliche Gefahr gefaßt...
    Der Zufall kam ihr zu Hilfe.
    Der Freund, von dem Komaso die Maschine für den Flug über den
Jukai erhalten hatte, tauchte auf.
    Die Tatsache, das Komaso sich bei ihm nicht abgemeldet hatte, war
der Anlaß, nach dem rechten zu sehen. Und so erfuhr er von den unheimlichen
Vorgängen.
    Man sah dem Mann an, daß ihn die Mitteilung wie eine kalte Dusche
traf. In den ersten zwei Minuten war er sprachlos.
    Als er von Mornas Wunsch hörte, trotzdem Komasos ursprünglichen
Plan in die Tat umzusetzen, daß sie nur noch darauf wartete, bis sie Bescheid
bekam, mit welcher Maschine und welchem Piloten sie fliegen konnte, kam er auf
sie zu.
    »Wenn ich Ihnen einen Gefallen tun kann, Miß, dann tu ich das
gern. Meine Maschine steht Ihnen zur Verfügung. Ich werde Sie als Pilot gern
dorthin bringen, wo normalerweise Komaso hingeflogen wäre ....«
    Da gab es für Morna kein Zögern. Sie sagte sofort zu.
    Die Maschine flog schon zehn Minuten später ab.
    Der Himmel war noch immer bewölkt, die Wettervorhersagen für den
Abend waren nicht günstig. Die Bewölkung im Fluggebiet sollte sich noch
verstärken, und es war mit Regen zu rechnen. Auch die Windgeschwindigkeiten
nahmen zu.
    Doch bis zum Abend wollten sie längst wieder zurück sein.
    Die Ausrüstung, die Komaso für die kleine Exkursion
zusammengestellt hatte, nahm Morna gerade an sich. Das Funkgerät war das Beste
vom Besten, leicht zu bedienen und leistungsstark. Es war ein Gerät der
gleichen Art, wie Kawasako es mitgenommen hatte. Der Pilot hieß Ona. Er war für
einen Japaner verhältnismäßig groß, hatte ein puppenhaftes Gesicht und kleine
Augen. Er redete wenig.
    Gekonnt zog er die Maschine rasch in die Höhe und beschleunigte
scharf, um die Nachmittagsstunden auszunutzen.
    Als er sich zurücklehnte, rutschte sein rechter Ärmel geringfügig
in die Höhe. Morna

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