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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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überrascht, um schnell genug das Gleichgewicht wieder zu finden.
    Sie fiel Lady Agatha förmlich in die Arme.
    Das bleiche, von Angst und Grauen gezeichnete Gesicht kam
ruckartig in die Höhe.
    Es war Mary, das Zimmermädchen!
     
    *
     
    Sie hatte zuviel gehört, zuviel begriffen ... und sie wußte, daß
sie verloren war, wenn sie diesen Ungeheuern in Menschengestalt in die Hände
fiel.
    Erkennen und Handeln waren eines. Und diesmal war sie eine
Zehntelsekunde schneller.
    Mit einem grellen Aufschrei riß sie die Arme hoch, stieß Lady
Agatha zurück und warf sich herum.
    Mary begann zu laufen.
    Wirr und naß hing das lange, dunkelblonde Haar in ihrer Stirn. Sie
war durch den heftigen Gewitterregen bis auf die Haut durchnäßt.
    Das Zimmermädchen rannte, so schnell es konnte.
    Blitze zerrissen den Himmel, der Donner krachte und ließ Luft und
Erde erzittern. Zwischen der Villa und dem Seitenbau, in dem Mrs. Ulman wohnte,
standen mehrere alte Eichen, die dem gepflegten großen Garten sein Gepräge
gaben.
    Die riesigen Wipfel wurden von einem wütenden Stur m geschüttelt,
Blätter flogen durch die Luft.
    Mary stemmte sich gegen den Wind.
    Sie atmete schnell, und ihr Herz pochte wie rasend.
    Weg von der Teufelsbrut! Nun wußte sie alles.
    Dieser Tag hatte die Entscheidung für sie gebracht. Aus einem
seltsamen Verdacht war grauenhafte Wirklichkeit geworden .
    Lady Agatha war eine Vampirin! Sie hatte es selbst gesagt ...
    Eliza war eingeweiht, und alle >Gäste<, die in dem modernen
Gebäude vorn untergebracht waren, wurden mit Substanzen behandelt, von denen
sie keine Ahnung hatten.
    Sie glaubte, den Verstand verlieren zu müssen, wenn sie über die
unheimliche Wahrheit nachdachte.
    Das Blut der Gräfin Dracula war der Ausgangspunkt für alles, was
hier geschah.
    Nur wenige Menschen wußten, worum es ging. Die anderen wurden in
Abhängigkeit gehalten und kehrten in regelmäßigen Abständen in die
>Beauty-Farm< zurück, weil die Wirkung einer bestimmten Substanz
nachließ. Blut aus den Adern eines Vampirs, in einer bestimmten Dosis
zugeführt, rief eine Sucht hervor, daß auch diejenigen, die damit behandelt
wurden, Vampire waren! Nur - sie wußten es nicht ... Mary konnte nur in einer
Richtung denken, einfach, unkompliziert. Alles andere lag ihr nicht. Aber ihr
Verdacht und das, was sie jetzt mitbekommen hatte, paßten zusammen .
    Sie rannte durch die Horrornacht, verfolgt vom Grauen.
    Sie hatte das Gefühl, als würde der schmale Plattenweg, der zum
Südflügel stieß, überhaupt kein Ende mehr nehmen.
    Der Regen klatschte in die Springbrunnen, das Wasser konnte nicht
mehr so schnell abfließen und schwappte über die Ränder.
    Eine Windböe drückte das Mädchen zur Seite.
    Die Kleider lagen klatschnaß auf ihrer Haut, so daß durch die
helle Bluse fleischfarbener Teint schimmerte.
    »Missis Ulman! Missis ... U-l-m-a-n!« stieß sie hervor und rief
den Namen mehrere Male, als wäre weiß Gott was mit ihr los. Mary keuchte, ihr
Atem flog. Rauschender Regen, krachender Donner schluckte ihr Rufen .
    ... schluckte schließlich auch ihre Schreie, als sie sich mit
letzter Kraft gegen den geschlossenen Fensterladen warf und mit beiden Fäusten dagegen
trommelte.
    »Missis ... Ulman! Hilfe ... sie kommen ... ich aaahh!«
    Da erfolgte der erste Hieb .
    Etwas strich über ihre Kopfhaut. Mary spürte den brennenden
Schmerz und sah gleich darauf das Blut, das ihr über die Augen lief.
    Sie warf sich herum und schrie wie am Spieß. Aber niemand hörte
sie.
    Nur diese ekelhaften, schwarzen Geschöpfe, groß wie Hunde. Riesige
Fledermäuse . fünf, acht . zehn .
    Die harten, hornartigen Enden der Flügel streiften sie, die
spitzen Vampirzähne schnappten nach ihr.
    Mary erlebte einen Alptraum.
    Sie schrie und schlug um sich. Einmal stieß ihre Hand auch nicht
ins Leere und traf gegen etwas Festes.
    Die Fledermaus, der sie die Hand gegen die Brust stieß, wich nur
ganz flüchtig von ihrer Flugbahn ab. Dann stieß sie erneut herab. Das Maul mit
den Vampirzähnen bohrte sich in Marys Hand und biß sich darin fest.
    Das Zimmermädchen wirbelte mit einem markerschütternden Aufschrei
herum. Warum kam niemand? Diesen Schrei, der vom Wind davongetragen wurde,
mußte man doch im Haus hören .
    Aber sonst nirgends. Im Umkreis von Meilen gab es keine
menschliche Siedlung. Nur Äcker und Felder, Wald ...
    Wie hungrige Geier stürzten sich die großen Fledermäuse auf sie
herab.
    Die Angegriffene krallte sich in die rechte Hälfte

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