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SGK342 - Das Echsengezücht greift an

SGK342 - Das Echsengezücht greift an

Titel: SGK342 - Das Echsengezücht greift an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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etwas
Schreckliches auf sie wartete. Und er war gekommen, dieses Unheil zu erkennen
und zu beseitigen.
    Er durfte nicht schlappmachen ... er durfte
nicht... Seigls und sein Leben hingen an einem seidenen Faden
...
     
    *
     
    »Sei auf der Hut«, hörte sie den Russen noch
sagen. Iwans Stimme klang besorgt. »Bolschoe swinstwo - verdammte Schweinerei!
Wenn ich jetzt nur bei dir sein könnte ...«
    Die Schwedin sagte nichts mehr. Sie hielt die
Funkverbindung aufrecht.
    Das raschelnde Geräusch - war unter dem Bett
hervorgekommen!
    Die Schwedin fror bei dem Gedanken, daß der
Mörder direkt vor ihren Füßen lag. Wenn er scharf reagierte, wenn seine Hand
mit dem Rasiermesser unter dem Bett hervorstieß und ihr in die Beine fuhr, dann
...«
    Die PSA-Agentin trat instinktiv einige
Schritte zur Seite, Richtung Tür zu.
    Dann nahm sie die kleine Smith & Wesson
Laser aus der Handtasche und richtete die Mündung auf das Bett.
    »Kommen Sie ’raus !« sagte sie auf ungarisch. »Ich weiß, daß Sie unter dem Bett liegen ... es hat
keinen Sinn mehr, sich zu verstecken. Ich werde rigoros auf Sie schießen, wenn
Sie nicht hervorkriechen !«
    Sie sprach langsam und mit fester Stimme und
wartete ab, was sich tat.
    Keine Reaktion!
    »Ich zähle bis drei. Dann schieße ich ...
eins ...«
    Sie ließ den dunklen Spalt unter dem
altmodischen Bett nicht aus den Augen.
    Obwohl Morna es nicht wollte, geriet auch
immer wieder die schrecklich aussehende Leiche in ihr Blickfeld. Der Gedanke,
daß Julica nichtsahnend und schlafend in ihrem Bett gelegen hatte, unter dem
sich der Mörder verbarg, der nur seine Hand seitlich vorzustrecken brauchte, um
den tödlichen Schnitt auszuführen, erfüllte sie mit kalten Grauen.
    »Zwei...«
    Bewegte sich da nicht ein Zipfel des
überlappenden Leintuchs, das etwa fünfzehn Zentimeter über dem Bettrand hing
und den Spalt verkleinerte.
    »Gut. Wie Sie wollen ... also - drei !«
    Da kam die Hand unter dem Bett hervor.
    Jedes Wort, das gesprochen wurde, jedes
Geräusch, das im Raum entstand, wurde von den winzigen, hochwertigen Mikrofonen
in der goldenen Weltkugel erfaßt und weitergetragen. Iwan Kunaritschew, der in
Prag weilte, bekam die Dinge mit, als stünde er neben der Schwedin.
    Nur, was sie sah - konnte er nicht sehen.
    Morna war einzige, gespannte Aufmerksamkeit,
als die Gestalt langsam unter dem Bett hervorrutschte.
    Die rechte Hand war blutverschmiert und
umklammerte ein eingeklapptes Rasiermesser.
    Mornas Herz begann unwillkürlich schneller zu
schlagen.
    Der Fremde, der unter dem Bett hervorkam,
wandte ihr das Gesicht zu. Der Mann war höchstens Mitte Zwanzig, dunkelhaarig
und hatte eine hohe, glatte Stirn. Er sah intelligent aus.
    Seine dunklen Augen waren auf Morna Ulbrandson
gerichtet, als er sich erhob.
    Er trug einen braunen Übergangsmantel, der
aufgeknöpft war. Darunter schimmerte ein dunkler Anzug durch.
    Der Mann war hager und mittelgroß.
    »Ich glaube, wir werden uns viel zu erzählen
haben«, sagte Morna und nahm das Gesetz des Handelns wieder an sich. »Warum
haben Sie es getan - und wer sind Sie ?«
    Die PSA-Agentin war froh, die fremde Sprache
so gut zu beherrschen. Dies war auch ein Grund gewesen, weshalb sie von X-RAY-1
dazu ausgewählt worden war, in Budapest zu recherchieren.
    »Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen ...«
antwortete der andere. »Ich bin Boris ... und möchte nach Hause .«
    »Aber ich weiß, was ich von Ihnen will...
Aufklärung darüber, warum Sie Julica Boshrom ermordet haben .«
    »Julica Boshrom?« Der Mann sah verwirrt aus.
»Wer ist das? Ich habe den Namen nie gehört .«
    »Dann drehen Sie sich um«, Morna ließ in
ihrer Aufmerksamkeit keine Sekunde nach. »Sehen Sie mal in das Bett, unter dem
Sie die ganze Zeit gelegen haben...«
    Der Hagere befolgte die Aufforderung.
    »Ich kann nichts sehen ...«
    Morna glaubte, nicht richtig zu hören.
    Der Mann wandte ihr wieder das Gesicht zu.
»Und nun möchte ich gehen .« Er tat einen Schritt nach
vorn.
    Mornas Hand kam kaum merklich in die Höhe.
Die Mündung der Waffe zeigte zwischen die Augen des Mannes.
    »Wir hatten eine klare Abmachung getroffen«,
warnte sie ihn. »Ich gehe kein Risiko ein. Bleiben Sie stehen, Boris !«
    Er war folgsam und still wie ein Hund.
    Er starrte sie nur an und schien überhaupt
nicht zu begreifen, worum es ging.
    Er hatte keinen Verstand! Er wußte nicht, was
hier geschehen war, brachte sich nicht damit in Verbindung und sah nicht mal
die Leiche! Der Mann, der ihr

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