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SGK342 - Das Echsengezücht greift an

SGK342 - Das Echsengezücht greift an

Titel: SGK342 - Das Echsengezücht greift an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Echsenmann Sie beide hier
anschleppte ... Seither sind mindestens zwanzig Stunden vergangen ...«
    »Ausgeschlossen !« entfuhr es Larry. »Sie wollen doch nicht sagen, daß ich seit zwanzig Stunden
hier liege und keinen Mucks von mir gegeben habe ...«
    Der Gedanke erschreckte ihn.
    »Sie können sich darauf verlassen, Mister
Brent. Ich habe ein verdammt gutes Zeitgefühl, wie bereits erwähnt ... mich
können Sie mitten in der Nacht wecken, und ich kann Ihnen auf fünf Minuten eine
genaue Zeitangabe machen, ohne zuvor einen Blick auf die Uhr zu werfen ... das
ist eine Sache. Es gibt noch einen untrüglichen Beweis dafür, daß Sie zwanzig
Stunden und Seigl etwa sieben Stunden bewußtlos waren. Die Lampe wurde in der
Zwischenzeit dreimal mit Petroleum nachgefüllt. Ein Behälter dieser Größe faßt
Brennstoff für etwa sechs Stunden. Außerdem wurde ich seit meiner Ankunft
zweimal mit Wasser und Lebensmitteln versorgt. Wie mir gesagt wurde, gibt’s
etwa alle zehn Stunden etwas zu essen und zu trinken ...« Pikarski legte eine
kurze Pause ein und musterte Larry Brent eindringlich. »Ich muß Ihnen ehrlich
sagen, daß ich schon gar nicht mehr damit gerechnet habe, daß sie überhaupt
noch mal zu sich kommen ... Sie hat es von uns allen am schlimmsten erwischt.
Sie müssen einen Schädel wie Eisen haben, daß Sie diese Verletzung überstanden
haben . . . Wie fühlen Sie sich eigentlich ?«
    »Miserabel... aber ich kann wenigstens
denken, das ist schon etwas ... Es wäre an der Zeit, daß unser Gefängniswärter
etwas zu essen und zu trinken bringt. Ich hab’ einen Durst, daß ich einen
ganzen Kübel austrinken könnte ... außerdem, kann ich es kaum erwarten,
denjenigen kennen zu lernen, der es fertig gebracht hat, uns alle drei auf Eis
zu legen ...«
    »Ich sehne mich nicht danach«, schüttelte
Pikarski den Kopf. »Er hat bereits angedeutet, daß er kurzen Prozeß mit uns zu
machen beabsichtigt. Und daran kann ihn keiner hindern ...«
    »Wer oder was ist es, Kommissar? Konnten Sie
darüber etwas in Erfahrung bringen ?«
    »Sie scheinen ein außergewöhnlicher Mensch zu
sein, Mister Brent. Sie haben keine Chance, jemals lebend wieder hier
herauszukommen, und doch interessieren Sie sich noch für die Zusammenhänge. Ich
fürchte, ich habe Ihre Frage auch nicht richtig verstanden .. .«

»Ist er ein Mensch, der sich maskiert - oder
ist der Körper, den er uns zeigt, seine wahre Gestalt ?«
    »Der Echsenmann - ist echt, Mister Brent! Es
gibt ihn! Und eine Verletzung durch ihn ist wie ein tödlicher Stachel. Peter
Marossa war ein Beispiel dafür . . . Die Wunde, die ihm der Echsenmann in jener
Nacht zugefügt hat, war ausschlaggebend für die Hautveränderungen Marossas und
schließlich für seinen Tod. In den Adern des Echsenmannes fließt ein Gift, das
diese Veränderungen bewirkt. Vielleicht sind wir mit diesem Gift alle in
Berührung gekommen? Verletzt sind wir alle. Dies würde bedeuten, daß es uns
auch nichts nützen würde, wenn uns von hier eine Flucht gelänge. Über kurz oder
lang würde uns der Tod auch außerhalb dieses Kellergewölbes ereilen ...«
     
    *
     
    Nach diesen Worten herrschte zunächst mal
betroffenes Schweigen. Frank Seigl, der das Zwiegespräch zwischen Brent und
Pikarski die ganze Zeit über mit keinem Ton unterbrochen hatte, meldete sich zu
Wort.
    »Aber ein solches .. . Wesen . . . kann es
doch nicht geben«, sagte er rauh. Er hatte Mühe mit dem Sprechen. Die Zähne
schlugen ihm vor Kälte aufeinander. »Dies ist ein Alptraum .. . ich werde bald Aufwachen, und alles wird vorbei sein ...«
    »Das wünsch’ ich mir auch«, murmelte Larry.
Es ging ihm schlecht. Er hatte viel Blut verloren. »Wenn Sie ’ne Hand frei
haben, Mister Seigl, dann kneifen Sie mich mal. Ich fürchte nur, es wird nicht
viel nützen ...«
    Es lag ihm noch mehr auf der Zunge. Doch er
sprach es nicht aus. Seine Gedanken waren in Gang gekommen.
    Daß ein einzelner sich die Mühe gemacht
hatte, sie aus dem Leichenschauhaus zu verschleppen, beschäftigte ihn. Dies
konnte nur bedeuten, daß ihr mysteriöser Widersacher noch etwas mit ihnen
vorhatte. Daß er dabei das Risiko eingegangen war, durch seinen harten Einstieg
seine Opfer ins Jenseits zu befördern, schien er nebenbei einkalkuliert zu
haben.
    »Wer hat Sie mit Essen und Trinken versorgt,
Kommissar ?« fragte Larry leise, während er versuchte,
seine Muskeln anzuspannen. Er begann automatisch damit, in der Hoffnung, seine
Fesseln lockern zu können. Doch er war

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