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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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mach, dass es ihm gut geht.
    Die Zeit kriecht im Schneckentempo dahin.
    Plötzlich geht die Tür auf. Wir heben erwartungsvoll die Köpfe. Mein Magen verkrampft sich. Ist es so weit?
    Christian kommt herein. Beim Anblick von José, der meine Hand hält, verfinstern sich seine Züge für den Bruchteil einer Sekunde.
    »Christian!« Ich springe auf. Er ist da! Und unversehrt. Gott sei Dank. Dann liege ich auch schon in seinen Armen, spüre seine Nase in meinem Haar und atme seinen Geruch ein, seine Liebe, seine Wärme. Augenblicklich spüre ich, wie ein Teil von mir neue Kraft schöpft, sich stärker fühlt, ruhiger und gefasster ist. Unglaublich, welchen Einfluss seine Anwesenheit auf meinen Seelenfrieden hat.
    »Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?«
    Ich schüttle den Kopf, unfähig, einen Ton herauszubringen.
    »José.« Er nickt ihm zu.
    »Christian, das ist mein Vater, José senior.«
    »Mr. Rodriguez – wir haben uns bei der Hochzeit kennen gelernt. Wie ich sehe, wurden Sie bei dem Unfall ebenfalls verletzt.«
    José schildert kurz, was vorgefallen ist.
    »Fühlen Sie sich beide in der Lage, hier mit uns zu warten?«, erkundigt sich Christian.
    »Wir würden nirgendwo sonst sein wollen«, gibt Mr. Rodriguez mit gequälter Stimme zurück.
    Christian nickt. Er nimmt meine Hand, drückt mich in meinen Sessel zurück und setzt sich neben mich.
    »Hast du etwas gegessen?«, fragt er.
    Ich schüttle den Kopf.
    »Hast du Hunger?«
    Wieder schüttle ich den Kopf.
    »Aber dir ist kalt«, stellt er mit einem Seitenblick auf Josés Lederjacke fest.
    Ich nicke. Er verlagert sein Gewicht, sagt jedoch wohlweislich nichts.
    In diesem Augenblick geht die Tür ein weiteres Mal auf, und ein junger, erschöpft aussehender Arzt in hellblauer OP -Kluft kommt herein.
    Ich spüre, wie sämtliches Blut aus meinem Gesicht weicht, als ich aufstehe.
    »Ray Steele«, flüstere ich.
    Christian steht neben mir und legt den Arm um meine Taille.
    »Sie sind seine Angehörigen?«, fragt er. Seine Augen sind von einem ähnlich intensiven Blau wie seine Kluft, und unter anderen Umständen hätte ich ihn gewiss attraktiv gefunden.
    »Ich bin seine Tochter, Ana.«
    »Miss Steele …«
    »Mrs. Grey«, unterbricht Christian.
    »Entschuldigung«, stammelt der junge Arzt, während ich Christian am liebsten einen Tritt verpassen würde. »Ich bin Dr. Crowe. Ihr Vater ist im Moment stabil, aber in einem kritischen Zustand.«
    Was bedeutet das? Meine Knie geben nach, und hätte Christian mich nicht gestützt, wäre ich wohl zusammengebrochen.
    »Er hat schwere innere Verletzungen erlitten«, fährt Dr. Crowe fort. »Vor allem sein Zwerchfell wurde sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, aber wir konnten die Schädigung beheben. Auch seine Milz konnten wir retten. Leider hat er wegen des hohen Blutverlusts auf dem OP -Tisch einen Herzinfarkt erlitten. Wir konnten sein Herz zwar wieder zum Schlagen bringen, aber es macht uns nach wie vor Sorgen. Unser größtes Problem ist allerdings, dass er durch den Aufprall Prellungen am Kopf erlitten hat. Das MRT zeigt eine Schwellung des Gehirns. Wir haben ihn ins künstliche Koma versetzt, um ihn ruhigzuhalten, während wir weiter beobachten, wie sich die Schwellung entwickelt.«
    Ein Hirnschaden? Nein!
    »In Fällen wie diesem ist dies das Standardverfahren. Für den Augenblick können wir nichts tun, als zu warten.«
    »Und wie ist die Prognose?«, erkundigt sich Christian kühl.
    »Das ist im Moment schwer zu sagen, Mr. Grey. Es ist durchaus möglich, dass er sich wieder vollständig erholt, aber das liegt nun allein in Gottes Hand.«
    »Wie lange werden Sie ihn im künstlichen Koma lassen?«
    »Das hängt davon ab, wie sich sein Zustand entwickelt. Normalerweise zwischen zweiundsiebzig und sechsundneunzig Stunden.«
    So lange?
    »Kann ich ihn sehen?«, wispere ich.
    »Ja, in einer halben Stunde sollten Sie zu ihm können. Er wird gerade auf die Intensivstation im sechsten Stock gebracht.«
    »Danke, Doktor.«
    Dr. Crowe nickt, macht kehrt und verlässt den Warteraum.
    »Immerhin lebt er«, sage ich leise zu Christian. Und dann kommen mir erneut die Tränen.
    »Setz dich«, befiehlt Christian sanft.
    »Papa, ich denke, wir sollten jetzt gehen. Du brauchst Ruhe. In nächster Zeit gibt es ohnehin keine Neuigkeiten«, sagt José zu seinem Vater, der ihn ausdruckslos ansieht. »Wir können ja heute Abend wiederkommen, wenn du dich ein bisschen ausgeruht hast. Das ist doch okay, oder, Ana?« José sieht mich bittend

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