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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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während wir am King County International Airport/Boeing Field vorbeifahren. Christian muss unversehrt nach Portland kommen. Mir dreht sich der Magen um, und eine Woge der Übelkeit steigt in mir auf. Ich glaube nicht, dass ich einen weiteren Vorfall mit Charlie Tango verkraften würde. Ich lasse mich im Sitz zurücksinken und stimme mein Mantra wieder an. Bitte, mach, dass es ihm gut geht. Bitte, mach, dass es ihm gut geht.
    »Mrs. Grey.« Sawyers Stimme lässt mich hochschrecken. »Wir sind da. Ich muss nur noch die Notaufnahme finden.«
    »Ich weiß, wo sie ist.« Ich muss an meinen letzten Besuch hier denken – gleich am zweiten Tag bei Clayton’s bin ich von der Leiter gefallen und habe mir den Knöchel verstaucht. Ich weiß noch, wie Paul Clayton mich kurzerhand über seine Schulter geworfen hat. Allein der Gedanke lässt mich erschaudern.
    Sawyer hält in der Halteschleife an und springt aus dem Wagen, um mir die Tür zu öffnen.
    »Ich suche nur einen Parkplatz und komme dann nach. Lassen Sie Ihre Aktenmappe ruhig hier, ich bringe sie Ihnen mit.«
    »Danke, Luke.«
    Er nickt, während ich zum Empfangsschalter der Notaufnahme haste. Die Mitarbeiterin lächelt mich höflich an. Wenige Augenblicke später hat sie Ray gefunden und schickt mich in die Chirurgie.
    Chirurgie? O Gott! »Danke«, murmle ich und bemühe mich, ihrer Wegbeschreibung zu lauschen. Beklommen mache ich mich im Laufschritt auf den Weg.
    Bitte mach, dass es ihm gut geht. Bitte mach, dass es ihm gut geht.
    Der Aufzug bewegt sich mit lähmender Langsamkeit und bleibt in jedem einzelnen Stockwerk stehen. Los, mach schon … los, mach schon. Mittels Willenskraft versuche ich, ihn dazu zu bewegen, dass er schneller fährt, und starre die ein- und aussteigenden Leute finster an, die schuld sind, dass ich nicht zu meinem Vater komme.
    Schließlich öffnen sich die Türen im dritten Stock, und ich stürze zum nächsten Empfangsschalter, an dem mehrere Schwestern in dunkelblauer Krankenhauskluft sitzen.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragt eine kurzsichtige Schwester dienstbeflissen und blickt mich mit zusammengekniffenen Augen an.
    »Mein Vater, Raymond Steele. Er ist vorhin erst eingeliefert worden. Soweit ich weiß, ist er in OP 4.« Selbst als die Worte über meine Lippen kommen, wünsche ich von ganzem Herzen, sie wären nicht wahr.
    »Ich sehe sofort nach, Miss Steele.«
    Ich nicke und mache mir nicht die Mühe, sie zu korrigieren. Eindringlich blickt sie auf ihren Computerbildschirm.
    »Ja. Er ist seit zwei Stunden drin. Wenn Sie warten möchten, sage ich Bescheid, dass Sie hier sind. Der Wartebereich befindet sich dort drüben.« Sie zeigt in Richtung einer großen weißen Tür, auf der hilfreicherweise WARTERAUM in blauen Großbuchstaben prangt.
    »Geht es ihm gut?«, frage ich und bemühe mich, das Beben in meiner Stimme zu unterdrücken.
    »Sie müssen warten, bis einer der behandelnden Ärzte kommt, um Sie zu informieren, Ma’am.«
    »Danke«, sage ich leise, obwohl ich am liebsten Ich will es aber jetzt gleich wissen schreien würde.
    Ich öffne die Tür und betrete den nüchternen, funktional eingerichteten Raum, in dem bereits Mr. Rodriguez und José sitzen.
    »Ana!«, ruft Mr. Rodriguez. Sein Arm ist eingegipst, auf seiner Wange prangt eine dicke Schramme. Erst jetzt sehe ich, dass er in einem Rollstuhl sitzt und auch sein Bein eingegipst ist. Vorsichtig lege ich die Arme um ihn.
    »Mr. Rodriguez«, schluchze ich.
    »Ana, Liebes.« Er tätschelt mit seinem gesunden Arm meinen Rücken. »Es tut mir so leid«, krächzt er.
    O nein.
    »Nein, Papa«, sagt José mit mildem Tadel und steht auf. Er nimmt mich in die Arme und drückt mich fest an sich.
    »José«, hauche ich. Wieder kommen mir die Tränen, als sich die Anspannung, die Angst und der Kummer, die sich in den vergangenen drei Stunden in mir angestaut haben, unvermittelt Bahn brechen.
    »Nicht weinen, Ana.« Behutsam streichelt José meinen Rücken.
    Ich schlinge die Arme um seinen Hals und schluchze leise. Eine scheinbare Ewigkeit stehen wir so da, und ich bin so unendlich dankbar, einen Freund an meiner Seite zu haben. Erst als Sawyer den Raum betritt, löse ich mich von ihm. Mr. Rodriguez zupft ein Papiertaschentuch aus einer Schachtel, damit ich mir die Tränen abtupfen kann.
    »Das ist Mr. Sawyer, mein Sicherheitsmann«, erkläre ich leise.
    Sawyer nickt José und Mr. Rodriguez höflich zu, ehe er sich auf einem Platz in der Ecke niederlässt.
    »Setz dich doch, Ana.« José

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