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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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die Tatsache, dass ich heute Abend aus diesem Zimmer ausziehen werde.«
    Seine Augen weiten sich für den Bruchteil einer Sekunde. »Aber sie bedeutet mir nichts.«
    »Nur wenn du sie brauchst.«
    »Aber ich brauche sie nicht. Sondern nur dich.«
    »Gestern sah das aber anders aus. Diese Frau ist ein Hard Limit für mich, Christian.«
    »Sie ist nicht länger Teil meines Lebens.«
    »Ich wünschte, ich könnte dir glauben.«
    »Herrgott nochmal, Ana!«
    »Bitte, ich will mich jetzt anziehen.«
    Seufzend rauft er sich ein weiteres Mal das Haar. »Wir sehen uns heute Abend.« Seine Stimme verrät keinerlei Gefühlsregung.
    Einen kurzen Moment bin ich versucht, ihn in die Arme zu nehmen und zu trösten – doch ich tue es nicht, weil ich immer noch viel zu wütend auf ihn bin. Er wendet sich ab und geht ins Badezimmer, während ich wie angewurzelt im Schlafzimmer stehen bleibe und höre, wie die Tür hinter ihm ins Schloss fällt.
    Ich schleppe mich zum Bett und lasse mich daraufsinken. Ich habe mich nicht dazu hinreißen lassen, in Tränen auszubrechen, Zeter und Mordio zu schreien oder mich von seiner Erfahrung als Liebhaber weichklopfen zu lassen. Eigentlich verdiene ich eine Tapferkeitsmedaille, trotzdem fühle ich mich hundsmiserabel. Verdammt. Wir sind einer Lösung unseres Problems keinen Schritt näher gekommen. Stattdessen stehen wir am Abgrund. Steht unsere Ehe auf dem Spiel? Wieso begreift er nicht, dass er sich zum absoluten Arschloch gemacht hat, indem er ausgerechnet zu dieser Frau gelaufen ist? Und was meint er damit, wenn er behauptet, er wird sie nie wiedersehen? Wie um alles in der Welt soll ich ihm das glauben? Ich werfe einen Blick auf den Radiowecker – es ist halb neun. Verdammt! Ich will auf keinen Fall zu spät zur Arbeit kommen. Ich hole tief Luft.
    »Runde zwei war ein Unentschieden, kleine Blase«, sage ich und tätschle meinen Bauch. »Könnte sein, dass dein Daddy ein hoffnungsloser Fall ist, obwohl ich mir wünsche, dass es nicht so ist. Wieso, wieso, wieso nur kommst du so früh, kleine Blase? Gerade jetzt, als es anfing aufwärtszugehen.« Meine Lippen beben, doch wieder hole ich tief Luft und schaffe es, meine Gefühle, die mich zu übermannen drohen, in den Griff zu bekommen.
    »Komm, gehen wir zur Arbeit und lassen es dort krachen.«
    Ich verabschiede mich nicht von Christian. Er ist immer noch unter der Dusche, als Sawyer und ich aufbrechen. Als ich durch die dunkel getönten Scheiben des SUV s blicke, spüre ich, wie meine sorgsam gewahrte Fassade zu bröckeln beginnt und meine Augen sich mit Tränen füllen. Der trostlos graue Himmel spiegelt perfekt meine eigene Stimmung wider, und eine düstere Vorahnung ergreift Besitz von mir. Bisher haben wir noch nicht einmal über das Baby selbst gesprochen. Ich hatte nicht einmal vierundzwanzig Stunden Zeit, um mich mit der Neuigkeit anzufreunden, und Christian noch viel weniger. »Er kennt noch nicht mal deinen Namen.« Wieder streichle ich meinen Bauch und wische mir die Tränen ab.
    »Mrs. Grey.« Sawyers Stimme reißt mich aus meinen Grübeleien. »Wir sind da.«
    »Oh, danke, Sawyer.«
    »Ich werde kurz zum Deli fahren, Ma’am. Darf ich Ihnen etwas mitbringen?«
    »Nein, danke, ich habe keinen Hunger.«
    Hannah drückt mir meine Latte macchiato in die Hand, kaum dass ich das Büro betrete. Doch als ich daran schnuppere, dreht sich mir augenblicklich der Magen um.
    »Äh, könnte ich vielleicht einen Tee bekommen?«, frage ich verlegen. Ich wusste, dass es einen Grund gibt, weshalb ich noch nie ein erklärter Kaffee-Fan war. Großer Gott, diese Brühe stinkt ja abscheulich.
    »Alles in Ordnung, Ana?«, fragt Hannah.
    Ich nicke und flüchte in mein Büro. Mein BlackBerry summt. Es ist Kate.
    »Wieso hat Christian nach dir gesucht?«, fragt sie, ohne sich die Mühe zu machen, mich zu begrüßen.
    »Guten Morgen, Kate, wie geht’s?«
    »Spar dir den Unsinn, Steele. Was ist da los?« Das ist der Startschuss für die Katherine-Kavanagh-Inquisition.
    »Christian und ich haben uns gestritten, das ist alles.«
    »Hat er dir etwas angetan?«
    Ich verdrehe die Augen. »Ja, aber nicht so, wie du denkst.« Ich kann mich im Augenblick nicht mit Kate auseinandersetzen, sonst fange ich nur zu weinen an, obwohl ich doch so stolz auf mich bin, dass ich den ganzen Morgen tapfer durchgehalten habe. »Kate, ich habe gleich ein Meeting. Ich rufe dich zurück.«
    »Gut. Ist alles in Ordnung?«
    »Ja.« Nein. »Ich melde mich später bei dir,

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