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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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okay?«
    »Okay, Ana, jederzeit. Ich bin immer für dich da.«
    »Ich weiß«, flüstere ich, während mich meine Gefühle neuerlich überwältigen. Nein, ich werde nicht weinen. Nein, ich werde nicht weinen.
    »Geht es Ray gut?«
    »Ja«, hauche ich.
    »O Ana«, flüstert sie.
    »Nicht.«
    »Okay. Wir hören uns später.«
    »Ja.«
    Den ganzen Morgen über checke ich immer wieder meine Mails, in der Hoffnung, dass Christian sich gemeldet hat. Aber kein Wort von ihm. Irgendwann begreife ich, dass er nach wie vor wütend auf mich ist und ich auch weiterhin nichts von ihm hören werde. Tja, und ich bin weiterhin wütend auf ihn. Ich stürze mich in die Arbeit und mache nur kurz Pause, um einen Bagel mit Lachs und Frischkäse zu Mittag zu essen. Es ist unglaublich, wie viel besser ich mich fühle, nachdem ich erst einmal etwas im Magen habe.
    Um fünf holt Sawyer mich ab und fährt mich ins Krankenhaus zu Ray. Sawyer ist mir gegenüber ganz besonders aufmerksam, ja, sogar übertrieben besorgt. Seine Fürsorge geht mir auf die Nerven.
    »Soll ich Ihnen einen Tee holen, während Sie bei Ihrem Vater sind«, erkundigt er sich auf dem Weg zu Rays Zimmer.
    »Nein, danke, Sawyer. Ich brauche nichts.«
    »Ich warte draußen auf Sie.« Er öffnet mir die Tür.
    Froh, ihm für eine Weile zu entfliehen, schlüpfe ich ins Zimmer. Ray sitzt im Bett, rasiert und im Pyjama, und liest eine Zeitschrift. Es scheint ihm ausgesprochen gut zu gehen.
    »Hey, Annie«, begrüßt er mich, doch bei meinem Anblick gefriert das Lächeln auf seinen Zügen.
    »O Daddy …« Ich laufe zu ihm.
    In einer uncharakteristischen Geste breitet er die Arme aus und zieht mich an sich.
    »Annie?«, fragt er leise. »Was ist denn?« Er drückt mir einen Kuss aufs Haar.
    Mir wird bewusst, wie selten diese Momente zwischen uns sind. Warum eigentlich? Ist das der Grund, weshalb ich mich so gern auf Christians Schoß kuschle? Nach einem Augenblick löse ich mich von ihm und setze mich auf den Stuhl neben seinem Bett. Ray hat die Stirn sorgenvoll in Falten gelegt.
    »Los, raus mit der Sprache. Erzähl deinem alten Herrn, was passiert ist.«
    Ich schüttle den Kopf. Er soll sich nicht auch noch mit meinen Problemen herumschlagen.
    »Es ist gar nichts, Daddy. Du siehst gut aus.« Ich nehme seine Hand.
    »Inzwischen fühle ich mich wieder mehr wie ich selbst, nur dieser elende Gips ist die reinste Pest.«
    »Wieso?«
    »Weil es so fürchterlich juckt, dass ich am liebsten aus der Haut fahren würde.« Er lächelt.
    »O Daddy, ich bin so froh, dass es dir wieder besser geht.«
    »Ich auch, Annie. Ich wünsche mir, dass das Bein wieder in Ordnung kommt. Schließlich will ich eines Tages mit meinen Enkelkindern Hoppe, hoppe, Reiter spielen. Das will ich auf keinen Fall versäumen.«
    Ich blinzle. O Scheiße. Weiß er etwa Bescheid? Ich kämpfe gegen die Tränen an, die sich in meinen Augenwinkeln sammeln.
    »Alles in Ordnung mit dir und Christian?«
    »Wir haben uns gestritten«, flüstere ich und versuche, den Kloß in meinem Hals hinunterzuschlucken. »Wir werden es schon hinkriegen.«
    Er nickt. »Er ist ein feiner Kerl, dein Christian«, beruhigt er mich.
    »Na ja, er hat seine Qualitäten. Was sagen die Ärzte?«, wiegle ich ab. Ich will jetzt nicht über meinen Ehemann sprechen. Es ist zu schmerzhaft.
    Als ich ins Escala zurückkehre, ist Christian noch nicht da.
    »Er hat angerufen und gesagt, dass er länger im Büro bleibt«, klärt Mrs. Jones mich mit entschuldigender Miene auf.
    »Oh, danke, dass Sie es mir gesagt haben.« Wie konnte er mir das vorenthalten? Du liebe Güte, jetzt treibt er es aber wirklich zu weit. Wie kann jemand so beharrlich schmollen? Unwillkürlich muss ich wieder an unseren Streit wegen des Ehegelübdes und seinen heftigen Wutanfall denken. Nur bin in diesem Fall ich die Betroffene.
    »Was möchten Sie zu Abend essen?«, erkundigt sich Mrs. Jones.
    Ich sehe die Entschlossenheit in ihren Augen.
    »Pasta.«
    Sie lächelt. »Spaghetti, Penne, Fusilli?«
    »Spaghetti und Ihre Bolognesesauce dazu.«
    »Kommt sofort. Und, Ana, Sie sollten wissen, dass Christian heute Morgen völlig außer sich war, als er dachte, Sie seien weggegangen. Er war kaum wiederzuerkennen.« Sie lächelt mich freundlich an.
    Oh …
    Um neun Uhr abends ist er immer noch nicht zurück. Ich sitze an meinem Schreibtisch in der Bibliothek und frage mich, wo er bleibt. Schließlich rufe ich ihn an.
    »Ana«, meldet er sich kühl.
    »Hi.«
    Er holt kaum hörbar Luft. »Hi«,

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