Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)
Computerraum.«
»Im Grey House?«
»Ja.«
Seine Antworten fallen so kurz aus, dass ich weiß: Er will nicht darüber reden.
»Warum ist nicht mehr passiert?«
»Der Computerraum ist mit einem hochmodernen Brandbekämpfungssystem ausgestattet.«
Natürlich.
»Ana, bitte … Mach dir keine Gedanken.«
»Ich mach mir keine Gedanken«, lüge ich.
»Wir sind nicht sicher, ob es Brandstiftung war«, sagt er.
Ich greife mir vor Furcht an den Hals. Zuerst Charlie Tango und jetzt das?
Was kommt als Nächstes?
Vier
W eil Christian schon seit über einer Stunde im Arbeitszimmer ist, werde ich allmählich unruhig. Ich habe versucht zu lesen, fernzusehen, sonnenzubaden – voll bekleidet –, kann mich aber nicht entspannen, weil ich diese innere Unruhe nicht loswerde. Nachdem ich Shorts und ein T-Shirt angezogen habe, nehme ich das horrend teure Armband ab und mache mich auf die Suche nach Taylor.
»Mrs. Grey«, sagt er, als ich ihn bei der Lektüre seines Anthony-Burgess-Romans störe. Er sitzt in dem kleinen Raum vor Christians Arbeitszimmer.
»Ich würde gern shoppen gehen.«
»Ja, Ma’am.« Er steht auf.
»Und mit dem Jet-Ski hinüberfahren.«
»Hm.« Er runzelt die Stirn.
»Christian will ich damit nicht belästigen.«
»Mrs. Grey … Ich glaube nicht, dass Mr. Grey wohl dabei wäre, und ich möchte meinen Job nicht verlieren.«
Herrgott nochmal! Am liebsten würde ich die Augen verdrehen, aber am Ende entscheide ich mich für einen tiefen Seufzer darüber, dass ich nicht tun und lassen kann, was ich will. Allerdings möchte ich auch nicht, dass Christian sauer auf Taylor ist – oder auf mich. Entschlossenen Schrittes gehe ich an ihm vorbei zur Tür des Arbeitszimmers, klopfe an und trete ein.
Christian spricht, an den Mahagonischreibtisch gelehnt, in seinen BlackBerry. Als ich hereinkomme, hebt er den Blick. »Moment, bitte, Andrea«, sagt er und sieht mich höflich erwartungsvoll an. Scheiße. Warum komme ich mir wie eine Schülerin im Büro des Rektors vor? Nein, ich lasse mich nicht von ihm einschüchtern. Er ist verdammt nochmal mein Ehemann, der mich erst gestern mit Handschellen gefesselt hat. Ich straffe die Schultern und schenke ihm ein breites Lächeln.
»Ich gehe shoppen. Die Sicherheitsleute nehme ich mit.«
»Klar, einen der Zwillinge und Taylor«, sagt er. Weil er nicht weiter nachfragt, weiß ich, dass das, was da im Gange ist, ernst sein muss.
»Noch was?« Er will mich loswerden.
»Soll ich dir was mitbringen?«, erkundige ich mich.
Er lächelt verlegen. »Nein, Baby, ich habe alles, was ich brauche. Die Crew kümmert sich um mich.«
»Okay.« Ich würde ihn gern küssen. Verdammt, ich darf das – schließlich ist er mein Mann. Ich überrasche ihn mit einem Kuss auf die Lippen.
»Andrea, ich rufe zurück.« Er legt den BlackBerry auf den Schreibtisch hinter sich, zieht mich in seine Arme und küsst mich leidenschaftlich. Ich bin völlig außer Atem, als er mich loslässt. Seine Augen sind dunkel und gierig.
»Du lenkst mich ab. Ich muss diese Angelegenheit in Ordnung bringen, damit ich mich wieder auf die Flitterwochen konzentrieren kann.« Er lässt einen Zeigefinger über meine Wange gleiten und streichelt mein Kinn.
»Tut mir leid, dass ich gestört habe.«
»Sie müssen sich nicht entschuldigen, Mrs. Grey. Ich lasse mich gern von Ihnen ablenken.« Er küsst mich. »Geh Geld ausgeben.«
»Wird gemacht.« Ich verabschiede mich mit einem spöttischen Lächeln. Mein Unterbewusstsein schüttelt den Kopf und schürzt die Lippen. Du hast ihm nicht gesagt, dass du den Jet-Ski nehmen willst , rügt es mich mit seiner Singsangstimme. Ich schenke ihm keine Beachtung … Miststück.
Taylor erwartet mich schon.
»Alles geklärt … Können wir jetzt gehen?« Ich versuche, nicht sarkastisch zu klingen, während Taylor sich keine Mühe gibt, sein bewunderndes Lächeln zu verbergen.
»Mrs. Grey, nach Ihnen.«
Taylor erklärt mir geduldig, wie man den Jet-Ski fährt. Er ist ein guter Lehrer. Wir schaukeln neben der Fair Ladyauf dem ruhigen Wasser des Hafens. Gaston beobachtet uns; seine Miene kann ich wegen seiner Sonnenbrille nicht beurteilen. Jesus – zwei Leute begleiten mich beim Shoppen. Lächerlich.
Als ich den Reißverschluss der Schwimmweste zuziehe, schenke ich Taylor ein strahlendes Lächeln. Er hilft mir beim Aufsteigen auf den Jet-Ski.
»Schlingen Sie das Band mit dem Zündschlüssel um ihr Handgelenk, Mrs. Grey. Dann schaltet sich der Motor automatisch aus, wenn
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