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Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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fahre meinen Computer herunter, nehme meine Handtasche und meine cremefarbene Strickjacke und verlasse mein Büro.
    »Ich bin dann weg, Jack«, rufe ich.
    »Okay, Ana. Und danke noch einmal! Schönen Abend.«
    »Ihnen auch.«
    Wieso kann er nicht immer so sein? Ich verstehe nicht, was in diesem Mann vorgeht.
    Der Audi steht am Straßenrand. Als ich näher komme, steigt Christian aus. Er hat sein Jackett ausgezogen und trägt meine Lieblingshose, die graue Flanellhose, die so lässig auf seinen Hüften sitzt. Ich sehe ihn an und stelle fest, dass das dämliche Idiotengrinsen auf seinem Gesicht in nichts dem Grinsen nachsteht, das sich auf meinen eigenen Zügen ausbreitet.
    Er hat sich den ganzen Tag wie ein bis über beide Ohren Frischverliebter benommen – verliebt in mich. Dieser unglaublich attraktive, komplizierte, problembehaftete Mann liebt mich, und ich liebe ihn. Unvermittelt erfasst mich eine unbändige Freude, und einen kurzen Moment lang fühle ich mich stark genug, um die ganze Welt aus den Angeln zu heben.
    »Sie sehen genauso hinreißend aus wie heute Morgen, Miss Steele.« Christian nimmt mich in die Arme und küsst mich innig.
    »Sie auch, Mr. Grey.«
    »Los, gehen wir deinen Freund abholen.« Lächelnd hält er mir die Tür auf.
    Auf dem Weg zu meiner Wohnung erzählt Christian mir von seinem Tag – wie es aussieht, war er wesentlich angenehmer als der gestrige. Ich sehe ihn bewundernd an, während er mir von einem entscheidenden Durchbruch erzählt, den die Umweltentwicklungsabteilung an der WSU bei ihrem Projekt erzielt hat. Ich habe zwar Mühe, seinen Erläuterungen zu folgen, aber seine Leidenschaft und sein Interesse für dieses Thema beeindrucken mich zutiefst. Vielleicht wird es ja in Zukunft immer so sein – gute Tage und schlechte Tage, und die guten laufen genau nach diesem Schema ab. Falls ja, habe ich keinen Grund, mich zu beschweren. Er reicht mir ein Blatt Papier.
    »Das sind übrigens Claudes freie Termine diese Woche«, sagt er.
    Ach ja, Claude, der Personal Trainer.
    Gerade als wir vor dem Haus vorfahren, läutet sein BlackBerry.
    »Grey«, meldet er sich. »Ros, was ist passiert?« Er lauscht gespannt.
    Mir ist auf der Stelle klar, dass es ein wichtiges Gespräch ist.
    »Ich gehe hoch und hole Ethan. Bin in zwei Minuten wieder da«, forme ich lautlos mit den Lippen und hebe zwei Finger.
    Er nickt abwesend. Taylor öffnet mir die Tür und lächelt mich freundlich an. Ich erwidere sein Lächeln. Auch ihm ist der Stimmungsumschwung nicht entgangen. Ich läute an der Tür.
    »Hi, Ethan, ich bin’s. Mach auf«, rufe ich in die Sprechanlage.
    Der Türsummer ertönt. Ich gehe nach oben. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich seit Samstag keinen Fuß mehr in meine eigene Wohnung gesetzt habe – eine kleine Ewigkeit. Ethan war so nett, mir die Tür aufzumachen. Ich trete ein und erstarre, ohne genau sagen zu können, weshalb. Erst dann dämmert es mir: Eine Gestalt steht neben der Kücheninsel. Und sie richtet mit ausdrucksloser Miene eine kleine Pistole auf mich. Leila.

Dreizehn

    A ch du Scheiße!
    Sie steht mitten in meiner Wohnung und zielt mit einer Waffe auf mich. Noch immer liegt dieser schrecklich leere Ausdruck auf ihren Zügen. Mein Unterbewusstsein verabschiedet sich wieder mal in die Ohnmacht, und ich habe meine Zweifel, dass Riechsalz viel dagegen ausrichten könnte.
    Hektisch blinzelnd stehe ich da, während mein Verstand auf Hochtouren arbeitet. Wie ist sie reingekommen? Wo ist Ethan? O Gott! Wo ist Ethan?
    Die Angst legt sich wie eine eisige Faust um meinen Magen, und meine Kopfhaut beginnt zu prickeln. Was, wenn sie ihm etwas angetan hat? Meine Atemzüge beschleunigen sich. Eine Woge des Adrenalins, gepaart mit kalter Angst, schwappt durch meinen Körper. Ruhig, ganz ruhig bleiben , sage ich mir im Geiste wieder und wieder vor.
    Sie mustert mich, als wäre ich ein Exponat einer Freakshow, dabei bin ich hier ganz bestimmt nicht der Freak, Herrgott nochmal!
    Es fühlt sich an, als stünden wir eine halbe Ewigkeit voreinander, während in Wahrheit gerade einmal ein paar Sekunden vergangen sind.
    Noch immer zeichnet sich keinerlei Regung auf Leilas Miene ab. Sie sieht genauso verwahrlost aus wie bei unserer letzten Begegnung – derselbe schmutzige Trenchcoat, das Haar in fettigen Strähnen an den Kopf geklatscht. Die Frau braucht dringend eine Dusche. In ihren glanzlosen braunen Augen liegt ein leicht wirrer, trübseliger Ausdruck.
    Obwohl sich mein Mund anfühlt, als wäre

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