Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
flüstert er.
Wie bitte? Hat er gerade …
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten scheint die Welt stillzustehen.
Ach du Scheiße! Ich starre ihn fassungslos an, diesen völlig gestörten Mann, den ich liebe.
Heiraten? Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht? Soll das ein Witz sein? Ich kann mich nicht beherrschen – ein winziges, nervöses, ungläubiges Kichern entschlüpft meiner Kehle. Eilig beiße ich mir auf die Lippen, um zu verhindern, dass es in ein hysterisches Gelächter umschlägt. Vergeblich. Ich lasse mich nach hinten kippen und lache schallend, so schallend wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ein lautes, johlendes, befreiendes Lachen.
Für einen kurzen Moment ist es, als blickte ich von oben auf uns herab, auf diese absurde Situation – ein völlig überwältigtes, hysterisch kicherndes Mädchen neben einem bildschönen, komplett verhaltensgestörten Mann. Ich lege mir den Arm übers Gesicht, während sich meine Augen mit heißen, brennenden Tränen füllen. Nein, nein … es ist alles zu viel.
Als meine Hysterie allmählich verebbt, hebt Christian behutsam meinen Arm an und beugt sich über mich. Ein sarkastisches Lächeln spielt um seine Mundwinkel, doch seine grauen Augen lodern. Ich sehe die Kränkung darin. O nein.
Behutsam wischt er mit dem Fingerknöchel eine einzelne Träne ab. »Sie finden meinen Antrag also lustig, Miss Steele?«
O Christian . Ich hebe die Hand, streiche ihm über die Wange und genieße das Gefühl seiner Stoppeln unter meinen Fingern. O Gott, wie sehr ich diesen Mann liebe.
»Mr. Grey … Christian. Dein Timing ist zweifellos …« Mir fehlen die Worte.
Er lächelt mich an, doch ein Blick in seine Augen verrät mir, dass er immer noch zutiefst gekränkt ist. Der Anblick ernüchtert mich.
»Deine Reaktion hat mich tief getroffen, Ana. Willst du mich heiraten?«
Ich setze mich auf und beuge mich über ihn. »Christian, ich wurde heute Abend von deiner durchgeknallten Ex mit einer Waffe bedroht. Ich wurde aus meiner eigenen Wohnung geworfen und musste zusehen, wie du mir gegenüber komplett ausflippst …«
Er öffnet den Mund, um etwas zu sagen, doch ich hebe die Hand. Gehorsam schließt er ihn wieder.
»Du hast mir etwas zugegebenermaßen ziemlich Schockierendes über dich verraten, und jetzt fragst du mich, ob ich dich heiraten will.«
Mit gespielter Nachdenklichkeit legt er den Kopf schief. Meine Aufzählung amüsiert ihn. Gott sei Dank.
»Ja, ich denke, das ist eine ziemlich treffende und akkurate Zusammenfassung der Situation«, bemerkt er trocken.
Ich schüttle den Kopf. »Was ist aus deiner Schwäche fürs Hinauszögern geworden?«
»Ich habe meine Meinung geändert und bin jetzt überzeugter Verfechter der sofortigen Belohnung. Carpe diem, Anastasia.«
»Okay, Christian, ich kenne dich seit gefühlten drei Minuten, und es gibt noch so viele Dinge, die ich wissen muss. Ich habe zu viel getrunken, bin hungrig und müde und will ins Bett. Ich muss über deinen Antrag genauso nachdenken, wie ich über diesen Vertrag zwischen uns nachgedacht habe. Außerdem …« Ich presse die Lippen aufeinander, um mein Missfallen zu signalisieren, aber auch, um die Stimmung ein wenig aufzulockern. »… war er nicht gerade romantisch.«
Er verzieht das Gesicht zu einem Lächeln. »Ein berechtigtes Argument, wie immer, Miss Steele«, sagt er, unüberhörbar erleichtert. »Also ist es kein Nein?«
Ich seufze. »Nein, Mr. Grey, es ist kein Nein, es ist aber auch kein Ja. Du fragst mich nur, weil du Angst hast und mir nicht vertraust.«
»Nein, ich frage dich, weil ich endlich jemanden gefunden habe, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will.«
Oh . Mein Herzschlag setzt aus, und ich spüre, wie ich dahinschmelze. Wie schafft er es, in den bizarrsten Situationen die romantischsten Dinge vom Stapel zu lassen? Mir fällt die Kinnlade herunter.
»Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passieren könnte.«
Ich suche nach den richtigen Worten. »Darf ich in Ruhe darüber nachdenken, bitte? Und über alles andere, was heute passiert ist? Was du mir gerade gesagt hast? Du hast mich darum gebeten, geduldig zu sein und Vertrauen zu haben. Genau das brauche ich jetzt von dir, Grey.«
Er sieht mich forschend an. Nach einem kurzen Moment beugt er sich vor und schiebt mir eine Haarsträhne hinters Ohr. »Damit kann ich leben.« Er drückt mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. »Nicht besonders romantisch, ja?« Er hebt die Brauen, woraufhin ich tadelnd den Kopf
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