Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Sachen zusammensuche. Vielleicht wartet er ja darauf, dass ich mich zu den gestrigen Enthüllungen äußere. Aber dafür ist jetzt keine Zeit.
Ich betrachte die Klamotten in meiner Hand – schwarze Hose und eine schwarze Bluse. Sieht ziemlich nach Mrs. Robinson aus, aber mir bleibt keine Zeit mehr, etwas anderes zu suchen. Hastig ziehe ich einen schwarzen BH und ein Höschen an, in dem Wissen, dass er mich die ganze Zeit über beobachtet. Es nervt mich.
»Du siehst gut aus«, schnurrt er. »Du könntest dich ja krankmelden.« Er verzieht das Gesicht zu diesem verheerenden Grinsen, von dem er nur allzu gut weiß, dass es jedes Höschen feucht werden lässt. Herrgott, er ist so unglaublich verführerisch. Meine innere Göttin schürzt provozierend die Lippen.
»Nein, Christian, das geht nicht. Ich bin kein größenwahnsinniger CEO mit einem hinreißenden Lächeln, der kommen und gehen kann, wie es ihm gerade passt.«
»Ich würde gern kommen, wenn es mir gerade passt.« Er fährt sein Lächeln auf HD-IMAX -Qualität hoch.
»Christian!«, tadle ich ihn und werfe ihm mein Handtuch an den Kopf.
»Hinreißendes Lächeln, ja?«
»Ja. Du weißt genau, welche Wirkung du auf mich hast.« Ich lege meine Uhr an.
»Ach so?« Er blinzelt unschuldig.
»Ja. Dieselbe Wirkung wie auf alle anderen Frauen. Es wird allmählich langweilig, zusehen zu müssen, wie sie reihenweise vor dir in die Knie gehen.«
»Tatsächlich?« Er hebt eine Braue und sieht mich an.
»Spiel gefälligst nicht das Unschuldslamm, Grey, das passt nicht zu dir«, murmle ich abwesend, binde mir das Haar zusammen und schlüpfe in meine schwarzen High Heels. So, das muss genügen.
Als ich mich vorbeuge, um ihm einen Abschiedskuss zu geben, zieht er mich aufs Bett. Sein Haar ist ganz wirr vom Schlaf und unserem nächtlichen Abenteuer, und dieses Lächeln …
Ich bin müde und habe noch an den Ereignissen des gestrigen Tages zu knabbern, während er schon wieder so verdammt sexy aussieht – das blühende Leben, verdammt nochmal.
»Was kann ich tun, um dich zum Bleiben zu überreden?«, raunt er, und ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt.
»Gar nichts.« Ich löse mich aus seiner Umarmung und setze mich auf. »Lass mich gehen.«
Er schmollt. Ich stehe auf und fahre grinsend die Konturen seiner perfekt geschwungenen Lippen nach. Mein Christian. Ich liebe ihn, obwohl ich niemanden kenne, der so verdammt abgefuckt ist wie er. Ich habe noch nicht einmal angefangen, mir Gedanken darüber zu machen, was gestern vorgefallen ist und wie ich deswegen empfinde.
Ich beuge mich vor, um ihn zu küssen. Er legt die Arme um mich und küsst mich voller Leidenschaft, ehe er mich mit einer abrupten Bewegung auf den Boden stellt. Atemlos stehe ich vor ihm.
»Taylor kann dich in den Verlag fahren. Das geht schneller, als wenn du erst einen Parkplatz suchen musst.«
Ich glaube, so etwas wie Erleichterung in seiner Stimme zu hören. Hatte er Angst, ich könnte es mir über Nacht anders überlegt haben? Dabei habe ich doch gestern Abend – besser gesagt, heute Morgen – bewiesen, dass ich nicht vorhabe, ihn zu verlassen.
»Okay. Danke«, sage ich mit einer Mischung aus Enttäuschung, seine Arme nicht länger um mich zu spüren, Verwirrung über seine Zögerlichkeit und Verärgerung, weil ich schon wieder nicht mit meinem neuen Saab zur Arbeit fahren kann. Aber natürlich hat er völlig Recht – es geht wesentlich schneller, wenn Taylor mich ins Büro bringt.
»Genießen Sie Ihren faulen Vormittag, Mr. Grey. Ich wünschte, ich könnte hierbleiben, aber der Mann, dem der Verlag gehört, in dem ich arbeite, würde es nicht gutheißen, wenn seine Mitarbeiter blaumachen, nur weil sie heißen Sex haben könnten.« Ich schnappe meine Handtasche.
»Ich persönlich habe keinerlei Zweifel, dass er es gutheißen würde, Miss Steele. Er könnte sogar darauf bestehen.«
»Wieso bleibst du eigentlich im Bett? Das sieht dir gar nicht ähnlich.«
Er kreuzt die Arme hinter dem Kopf und grinst. »Weil ich es kann, Miss Steele.«
Ich schüttle unwillig den Kopf. »Ciao, ciao, Baby.« Ich werfe ihm eine Kusshand zu und mache mich auf den Weg.
Taylor erwartet mich bereits, und ihm scheint bewusst zu sein, dass ich spät dran bin, denn er fährt im Höllentempo durch die Stadt. Ich bin heilfroh, als er um Viertel nach neun vor dem Verlagsgebäude anhält – zum einen, weil ich die Fahrt lebend überstanden habe, zum anderen, weil sich meine Verspätung mit einer Viertelstunde
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