Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
sämtliche Härchen auf meinem Körper aufrichten. O Gott! Christian! Ich springe auf und stürze ins Schlafzimmer, noch bevor der Nachhall des grauenhaften Lauts verebbt ist. Das Herz schlägt mir bis zum Hals.
Ich knipse Christians Nachttischlampe an. Er liegt im Bett, zuckend und mit verzerrten Zügen, als würde er Höllenqualen leiden. Nein! Wieder schreit er auf – ein weiterer grauenvoller Schrei, der unheimlich in der Stille widerhallt.
Scheiße! Er hat einen Albtraum!
»Christian!« Ich beuge mich über ihn, packe ihn bei den Schultern und schüttle ihn.
Er schlägt die Augen auf. Einen Moment lang sieht er sich hektisch und verwirrt um, ehe er den Blick auf mich richtet.
»Du warst weg … du warst weg … du bist einfach weggegangen«, murmelt er, während ein vorwurfsvoller Ausdruck in seinen Augen erscheint. Er sieht so verloren aus, dass es mir beinahe das Herz bricht.
»Ich bin hier.« Ich setze mich auf die Bettkante. »Ich bin hier«, sage ich noch einmal beschwichtigend und lege meine Hand auf seine Wange.
»Du warst weg!« Obwohl in seinen Augen immer noch die blanke Panik steht, scheint er sich ein klein wenig zu beruhigen.
»Ich habe mir nur etwas zu trinken geholt.«
Er schließt die Augen und fährt sich mit der Hand übers Gesicht. Als er sie wieder aufschlägt, liegt ein verzweifelter Ausdruck darin.
»Du bist hier. Gott sei Dank.« Er greift nach meiner Hand und zieht mich neben sich aufs Bett.
»Ich hatte doch nur Durst.«
Die Intensität seiner Angst … Ich kann sie spüren. Sein T-Shirt ist schweißgetränkt, und ich spüre das Hämmern seines Herzens, als er mich in die Arme nimmt. Er mustert mich eindringlich, als müsste er sich rückversichern, dass ich auch wirklich hier bin. Zärtlich streichle ich sein Haar und seine Wange.
»Bitte, Christian, ich bin doch hier. Ich gehe nirgendwohin.«
»O Ana«, haucht er, umfasst mein Kinn und küsst mich.
Ich spüre die Begierde in ihm aufwallen und wie mein Körper instinktiv darauf reagiert, als wäre er perfekt auf ihn abgestimmt. Seine Lippen streichen über mein Ohr, über meinen Hals und zurück zu meinem Mund. Seine Zähne bekommen meine Unterlippe zu fassen und knabbern zärtlich daran, während seine Hand unter mein T-Shirt und über meine Hüften aufwärtswandert, über die Kurven, die Täler und die Hügel meines Körpers. Ein leiser Schauder erfasst mich. Ich stöhne auf, als seine Hand meine Brust findet und er die Finger um meine Brustwarze schließt.
»Ich will dich«, raunt er.
»Ich bin hier. Für dich. Nur für dich, Christian.«
Er küsst mich ein weiteres Mal, voller Leidenschaft und mit einer Eindringlichkeit und Verzweiflung, die ich noch nie an ihm erlebt habe. Ich zerre am Saum seines T-Shirts. Er zieht es sich über den Kopf, kniet sich zwischen meine Beine und streift mir hastig mein T-Shirt ab.
Ich sehe die Begierde in seinen Augen, die dunklen Geheimnisse, die nun ans Licht gekommen sind. Er umfasst mein Gesicht und küsst mich, während wir auf die Kissen zurücksinken. Er liegt halb auf mir, so dass ich seine Erektion an meiner Hüfte spüren kann. Er will mich, doch in diesem Moment höre ich wieder seine Worte; alles, was er über seine Mutter gesagt hat. Es ist, als hätte mir jemand einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf gekippt. Scheiße. Ich kann das nicht. Nicht jetzt.
»Christian … hör auf. Ich kann nicht«, flüstere ich und schiebe ihn von mir weg.
»Was? Was ist los?« Er streicht mit der Zungenspitze bis zu meinem Schüsselbein.
O Christian …
»Nein, bitte. Ich kann das nicht. Nicht jetzt. Ich brauche ein bisschen Zeit. Bitte.«
»Ana, bitte versuch, nicht alles zu Tode zu analysieren.« Er knabbert an meinem Ohrläppchen.
»Ah!« Seine Berührung durchzuckt mich wie ein Blitz, bis hinunter in meinen Unterleib, und mein Körper, dieser elende Verräter, wölbt sich ihm lustvoll entgegen. Was für ein Chaos.
»Ich bin noch genau derselbe wie vorher, Ana. Ich liebe dich, und ich brauche dich. Bitte, fass mich an. Bitte.« Er stupst mich mit der Nase an – eine unendlich rührende Geste, die mich prompt dahinschmelzen lässt.
Ihn berühren. Während wir miteinander schlafen. O Gott.
Er blickt auf mich herunter. Im düsteren Schein der Nachttischlampe erkenne ich, dass er wie gebannt auf meine Antwort wartet.
Ich strecke die Hand aus und berühre vorsichtig die feinen Härchen über seinem Brustbein. Er schnappt nach Luft und kneift die Augen zusammen, doch diesmal
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