Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
beziehen.«
»Wenn du mich brauchst … ich meine es ernst.«
»Ich weiß. Danke, Christian. Ich liebe dich.«
Ich spüre ihn am anderen Ende der Leitung grinsen. Also habe ich es wieder einmal geschafft, seine miese Laune zu zerstreuen.
»Ich liebe dich auch, Ana.«
Werde ich es jemals leid, diese Worte aus seinem Mund zu hören?
»Wir hören uns später.«
»Ciao, ciao, Baby.«
Ich lege auf und sehe zu Jacks Büro hinüber. Mein Büro. Heilige Scheiße – Anastasia Steele, Lektorin. Wer hätte das gedacht. Ich hätte im Zuge meiner Interimsbeförderung auch gleich um eine Gehaltserhöhung bitten sollen.
Was würde Jack wohl dazu sagen? Der Gedanke lässt mich erschaudern. Ich frage mich, wie er den Morgen verbracht haben mag. Jedenfalls nicht in New York, wie er gedacht hatte. Ich schlendere in mein neues Büro, setze mich an den Schreibtisch und lese mir die Stellenbeschreibung durch.
Um halb eins ruft Elizabeth mich an.
»Um eins findet eine Besprechung im Konferenzraum statt, bei der wir Sie gern dabeihätten. Der Leiter des Verlags, Jerry Roach, und Kay Bestie, die als Vice President bei uns arbeitet, werden auch daran teilnehmen … Und auch alle anderen Lektoren.«
Ach du Schande.
»Muss ich irgendetwas vorbereiten?«
»Nein, es ist nur unser informelles Verlagsmeeting, das wir einmal im Monat abhalten. Mittagessen gibt es auch.«
»Ich werde selbstverständlich kommen«, sage ich und lege auf.
O Scheiße! Eilig gehe ich die Autoren durch, mit denen Jack gerade an einem Buchprojekt gearbeitet hat. Ja, die habe ich so weit im Griff. Ich habe die fünf Manuskripte vorliegen, die er kaufen wollte, dazu zwei weitere, von denen ich finde, dass sie definitiv für eine Veröffentlichung infrage kommen. Ich hole tief Luft. Unglaublich, dass es bereits Mittagszeit ist. Der Vormittag ist wie im Flug vergangen, und ich fühle mich toll, obwohl ich kaum weiß, wo mir der Kopf steht. Mein elektronischer Kalender erinnert mich mit einem leisen Ping daran, dass ich einen Termin habe.
O nein – Mia! In all der Aufregung habe ich völlig vergessen, dass ich mit ihr zum Mittagessen verabredet bin. Ich krame den BlackBerry heraus und suche hektisch ihre Nummer.
In diesem Moment läutet mein Telefon auf dem Schreibtisch.
»Er ist es wieder. An der Rezeption«, höre ich Claire mit gedämpfter Stimme sagen.
»Wer?« Einen kurzen Moment glaube ich, dass sie von Christian spricht.
»Der blonde Gott.«
»Ethan.«
Oh, was will Ethan denn hier? Augenblicklich überkommen mich Gewissensbisse, weil ich ihn nicht angerufen habe.
Ethan steht strahlend in einem weißen T-Shirt, blau kariertem Hemd und Jeans in der Lobby.
»Wow, du siehst echt scharf aus, Steele«, begrüßt er mich mit einem anerkennenden Lächeln und umarmt mich kurz.
»Alles in Ordnung?«
»Natürlich ist alles in Ordnung, Ana. Ich wollte nur nach dir sehen. Ist eine ganze Weile her, seit ich das letzte Mal etwas von dir gehört habe, deshalb wollte ich mich überzeugen, dass Mr. Mogul dich auch anständig behandelt.«
Ich werde rot und muss unwillkürlich grinsen.
»Na also!«, ruft Ethan begeistert. »Dieses verstohlene Lächeln sagt doch alles. Mehr will ich gar nicht wissen. Ich bin nur hergekommen, weil ich fragen wollte, ob du zufällig Zeit hast, mit mir Mittagessen zu gehen. Ich werde mich übrigens an der Uni für Psychologie einschreiben. Im September geht es los.«
»Oh, Ethan, seit gestern ist so viel passiert. Ich muss dir unbedingt alles erzählen, aber im Moment kann ich nicht, weil ich gleich ein Meeting habe.« In diesem Augenblick habe ich eine Idee. »Könntest du mir einen echten Riesengefallen tun?« Ich falte bittend die Hände vor der Brust.
»Klar«, sagt er, sichtlich amüsiert.
»Eigentlich sollte ich mich gleich mit Christians und Elliots Schwester zum Essen treffen. Dieses Meeting ist mir dazwischengekommen, aber leider kann ich sie nicht erreichen. Könntest du stattdessen mit ihr essen gehen? Bitte, bitte!«
»Ana! Ich habe keine Lust, für einen verwöhnten Fratz den Babysitter zu spielen.«
»Bitte, Ethan.« Ich schenke ihm meinen hingebungsvollsten, langwimprigsten Augenaufschlag, den ich zu Stande bekomme.
»Und als Gegenleistung bekochst du mich?«
»Klar, wann immer du willst.«
»Also, wo ist die Kleine?«
»Sie sollte jede Sekunde hier sein.«
Wie auf ein Stichwort dringt ihre Stimme durch die Lobby.
»Ana!«
Wir drehen uns um, und da steht sie – groß und kurvig, mit ihrem schwarzen Bob,
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