Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Ich muss dafür sorgen, dass du damit aufhörst, und ich glaube, ich weiß auch schon, wie«, sagt er mit unheilvoller Stimme und legt sich auf mich.
»Was hätten Sie gern zum Frühstück, Ana?«
»Ich nehme nur ein kleines Müsli. Danke, Mrs. Jones.«
Errötend setze ich mich auf den Barhocker neben Christian. Als ich die adrette und patente Mrs. Jones das letzte Mal gesehen habe, hing ich kopfüber auf Christians Schulter und wurde ins Schlafzimmer getragen.
»Du siehst sehr hübsch aus«, sagt Christian leise.
Ich trage meinen grauen Bleistiftrock und die graue Seidenbluse dazu.
»Du auch.« Ich lächle ihn schüchtern an.
Er sitzt in Jeans und einem hellblauen Hemd vor mir und sieht wie gewohnt frisch, cool und perfekt aus.
»Wir sollten dir unbedingt noch ein paar Röcke kaufen«, bemerkt er mit sachlicher Stimme. »Ich würde gern mit dir shoppen gehen.«
Eigentlich hasse ich shoppen. Aber mit Christian macht es vielleicht sogar Spaß. Ich gelange zu dem Entschluss, dass Ablenkung in diesem Fall die beste Form der Verteidigung ist.
»Ich bin gespannt, was heute im Büro passiert.«
»Sie werden einen Ersatz für dieses elende Schwein finden müssen.« Christian runzelt die Stirn, als wäre er in einen stinkenden Haufen getreten.
»Hoffentlich ist mein nächster Boss eine Frau.«
»Wieso?«
»Na ja, wenn ich mit ihr nach der Arbeit etwas trinken gehe, stört es dich nicht so sehr.«
Seine Lippen zucken amüsiert, als er sein Omelett anschneidet.
»Was ist daran so lustig?«, frage ich.
»Du. Iss dein Müsli, und zwar alles, wenn das dein einziges Frühstück ist.«
Wie immer muss er mich herumkommandieren. Ich schürze die Lippen, mache mich aber trotzdem über mein Frühstück her.
»Also, hier kommt der Schlüssel rein.« Christian zeigt auf die Zündung neben der Gangschaltung.
»Sehr seltsam«, erwidere ich. Trotzdem bin ich völlig aus dem Häuschen über meinen neuen Wagen und hüpfe vor Aufregung regelrecht auf dem weichen Lederpolster herum. Endlich lässt Christian mich mit dem Saab fahren.
Er mustert mich kühl. Trotzdem sehe ich die Belustigung in seinen Augen funkeln. »Du kannst es kaum erwarten, was?«, fragt er.
Ich nicke und grinse wie eine Idiotin. »Allein dieser Geruch nach neuem Wagen. Der hier riecht noch besser als die Sub-Schleuder … äh, der A3 «, füge ich hastig hinzu und werde rot.
Christians Mundwinkel zucken. »Die Sub-Schleuder? Miss Steele, unsere kleine Wortkünstlerin.« Mit gespielter Missbilligung lässt er sich auf dem Sitz nach hinten sinken, aber ich falle nicht darauf herein. Ich weiß genau, dass er sich über die Bezeichnung amüsiert.
»Also, lass uns fahren.« Er macht eine Geste in Richtung Garagenausfahrt.
Ich klatsche in die Hände und lasse den Motor an, der schnurrend zum Leben erwacht. Dann lege ich den Gang ein und nehme den Fuß von der Bremse, woraufhin der Saab vorwärtsgleitet. Taylor folgt uns in Christians Audi aus der Garage des Escala.
»Können wir das Radio einschalten?«, frage ich an der ersten roten Ampel.
»Ich will, dass du dich aufs Fahren konzentrierst«, entgegnet er scharf.
»Christian, bitte. Ich kann ohne Weiteres bei Musik Auto fahren.« Ich verdrehe die Augen.
Er runzelt die Stirn, doch dann streckt er die Hand nach dem Radio aus. »Darauf kannst du sowohl deinen iPod und MP3 s als auch gewöhnliche CD s abspielen.«
In diesem Moment erfüllen die viel zu lauten Klänge eines alten Police-Stücks, King of Pain , das Wageninnere. Christian dreht leiser.
»Deine Hymne«, bemerke ich neckend, bereue es jedoch augenblicklich, als ich sehe, wie er die Lippen zu einer schmalen Linie zusammenpresst. O nein. »Ich habe sogar das Album. Irgendwo«, füge ich eilig hinzu, um ihn abzulenken. Irgendwo in dem Apartment, in dem ich so gut wie keine Zeit verbringe.
Wo Ethan stecken mag? Vielleicht sollte ich ihn später ja anrufen. Allzu viel werde ich heute wohl nicht zu tun haben.
Beklommenheit erfasst mich. Wie wird es sein, ins Büro zu kommen? Werden alle wissen, was mit Jack passiert ist? Und dass Christian hinter seinem Rauswurf steckt? Werde ich überhaupt noch einen Job haben? Großer Gott, was mache ich bloß, wenn sie mich feuern?
Heirate einfach den Multimillionär, Ana!, meldet sich mein Unterbewusstsein, dieses habgierige Miststück, zu Wort. Ich ignoriere es.
»Hallo? Erde an Miss Freche-Klappe?« Christians Stimme reißt mich in die Realität zurück, während ich vor der nächsten roten Ampel stehen
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