Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Unterlippe, ehe ich gehorche.
Ich höre ihn scharf einatmen – er ist also doch nicht so cool, wie er vorgibt. Gut. Das heißt, ich kriege ihn über kurz oder lang.
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, schiebe ich mir die Spargelstange in den Mund und sauge ganz behutsam – und lustvoll – daran. Die Sauce ist unglaublich lecker …
Christian schließt die Augen. Ja! Als er sie wieder öffnet, sehe ich, dass seine Pupillen geweitet sind. Der Anblick bleibt nicht ohne Wirkung auf mich. Stöhnend strecke ich die Hand vor, um sie auf seinen Schenkel zu legen. Zu meiner Verblüffung packt er sie und hält sie fest.
»O nein, Miss Steele«, stößt er leise hervor, hebt meine Hand und streicht zärtlich mit den Lippen über meine Fingerknöchel.
Ich winde mich unter der Berührung. Endlich! Mehr!
»Nicht anfassen«, tadelt er kaum hörbar und legt meine Hand auf mein Knie zurück.
Der kurze, unbefriedigende Körperkontakt steigert meinen Frust noch weiter.
»Du spielst nicht mit fairen Mitteln«, beschwere ich mich.
»Ich weiß.« Er nimmt sein Glas, um mir zuzuprosten.
Ich tue es ihm nach.
»Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, Miss Steele.«
Wir stoßen an.
»Ja, das Ganze kam ziemlich unerwartet«, gestehe ich errötend.
Er runzelt die Stirn, als wäre ihm ein unangenehmer Gedanke gekommen.
»Iss«, befiehlt er ein weiteres Mal. »Wir gehen erst nach Hause, wenn der Teller leer ist. Und dann fängt die Feier richtig an.«
Ich liebe diesen herrischen, leidenschaftlichen Ausdruck auf seinem Gesicht.
»Ich bin aber nicht hungrig. Jedenfalls nicht auf etwas zu essen.«
Er schüttelt den Kopf und kneift die Augen zusammen. Trotzdem sehe ich ihm an, wie sehr er diesen Dialog genießt.
»Iss, sonst lege ich dich übers Knie. Gleich hier. Die anderen Gäste haben bestimmt ihren Spaß daran.«
Ich zucke zusammen. Das würde er niemals wagen! Er und seine juckende Handfläche! Ich starre ihn finster an. Er spießt eine weitere Spargelstange auf und taucht die Spitze in die Sauce.
»Iss«, fordert er mich erneut mit samtiger Verführerstimme auf.
Ich gehorche.
»Du isst nicht genug. Seit wir uns kennen gelernt haben, hast du abgenommen.« Sein Tonfall ist immer noch butterweich.
Ich will jetzt nicht über mein Gewicht nachdenken. Offen gestanden, finde ich es sogar gut, so schlank zu sein. Ich schlucke den Spargel hinunter.
»Ich will nur nach Hause und mit dir schlafen«, murmle ich niedergeschlagen.
Christian grinst. »Ich auch. Genau das werden wir auch bald tun. Und jetzt iss.«
Widerstrebend wende ich mich wieder meinem Teller zu. Also ehrlich, immerhin habe ich mein Höschen für ihn ausgezogen. Ich komme mir wie ein Kind vor, dem man nicht erlaubt, ins Bonbonglas zu fassen. Dieser Mann ist so ein Sklaventreiber, ein heißer, sexy, unartiger Sklaventreiber. Und er gehört ganz allein mir.
Er erkundigt sich nach Ethan. Es stellt sich heraus, dass er mit Kates und Ethans Vater Geschäfte macht. Tja, die Welt ist doch ein Dorf. Ich bin heilfroh, dass er weder von Dr. Flynn noch von dem Haus anfängt, da es mir schwerfällt, mich auf unsere Unterhaltung zu konzentrieren. Ich habe nur einen einzigen Wunsch – endlich nach Hause.
Das Knistern zwischen uns wird von Sekunde zu Sekunde heftiger. Er beherrscht dieses Spiel wie kein zweiter – die Art, wie er mich warten lässt, die Stimmung immer weiter aufheizt. Zwischen zwei Bissen legt er seine Hand auf seinen Schenkel; ganz dicht neben mir, und doch berührt er mich nicht, nur um mich noch mehr zu reizen.
Elender Mistkerl! Schließlich ist mein Teller leer, und ich lege Messer und Gabel hin.
»Braves Mädchen«, lobt er.
Allein die Verheißung, die in diesen beiden Worten liegt, lässt meine Knie weich werden.
Ich sehe ihn stirnrunzelnd an. »Und was jetzt?«, frage ich und spüre die Lust, die in meinem Unterleib wütet. Großer Gott, wie sehr ich diesen Mann begehre.
»Jetzt? Gehen wir. Ich glaube, Sie haben gewisse Erwartungen, Miss Steele. Die ich unter Aufbietung all meines Könnens zu erfüllen versuchen werde.«
Heilige Scheiße!
»Unter Aufbietung … all … deines Könnens …«, stammle ich.
Er steht grinsend auf.
»Müssen wir denn nicht zahlen?«, frage ich.
»Ich bin hier Mitglied. Sie schicken mir die Rechnung zu. Komm, Anastasia. Nach dir.« Er tritt zur Seite, woraufhin ich mich ebenfalls erhebe – im steten Bewusstsein, dass ich kein Höschen trage.
Sein Blick wandert über mich hinweg, als wollte er mir gleich
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