Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
verschlechtert sich weiter, als ich Elena Lincolns alias Mrs. Robinsons Namen auf der Liste der Spender sehe.
Ich suche das Zelt nach ihr ab, kann sie aber nirgends entdecken. Christian hätte mich doch bestimmt gewarnt, wenn sie heute Abend eingeladen wäre. Innerlich kochend, klatsche ich artig, während alle Spenden für immense Beträge versteigert werden.
Nun ist Christians Beitrag, der Aufenthalt in Aspen, dran. Das Gebot steht bei zwanzigtausend Dollar.
»Zum Ersten und zum Zweiten«, ruft der Conférencier aus.
Keine Ahnung, welcher Teufel mich reitet, aber plötzlich höre ich meine eigene Stimme das allgemeine Gemurmel übertönen.
»Vierundzwanzigtausend Dollar!«
Alle maskierten Gesichter wenden sich mir zu. Die stärkste Reaktion spüre ich unmittelbar neben mir. Ich höre, wie Christian deutlich vernehmbar einatmet, und kann seinen Zorn fast mit Händen greifen.
»Vierundzwanzigtausend Dollar, an die hübsche Dame in Silber, zum Ersten, zum Zweiten … Zum Dritten!«
Sieben
H immel, habe ich das wirklich gerade gemacht? Das muss am Alkohol liegen. Immerhin habe ich Champagner und vier Gläser Wein getrunken, aber Christian klatscht Beifall.
Scheiße, er ist bestimmt schrecklich wütend, und dabei sind wir gerade so gut miteinander ausgekommen. Mein Unterbewusstsein hat sich durchgerungen, doch noch aufzutauchen, und trägt eine Maske à la Edvard Munchs »Der Schrei«.
Christian beugt sich zu mir herüber, ein falsches Lächeln auf den Lippen, küsst meine Wange und rückt näher an mich heran, um mir mit kühler, beherrschter Stimme etwas ins Ohr zu flüstern. »Ich weiß nicht, ob ich mich bewundernd vor dir niederwerfen oder dich versohlen soll, bis dir Hören und Sehen vergeht.«
Was mir im Augenblick lieber wäre, weiß ich. Ich blinzle ihn durch die Maske hindurch an. »Option zwei, bitte«, sage ich leise, als der Applaus verebbt.
Er hält kurz die Luft an, sein Mund steht offen. Gott, diese schönen Lippen – ich möchte sie auf meiner Haut spüren, jetzt sofort.
»Du leidest, stimmt’s? Mal sehen, was wir dagegen tun können«, raunt er mir zu, während seine Finger über mein Gesicht gleiten.
Seine Berührung hallt tief in meinem Innern wider, wo der Druck wieder stärker geworden ist. Am liebsten würde ich ihn auf der Stelle vernaschen, aber stattdessen lehnen wir uns zurück, um die Versteigerung des nächsten Postens mitzuverfolgen.
Ich kann kaum noch still sitzen. Christian legt einen Arm um meine Schultern, und sein Daumen streicht rhythmisch über meinen Rücken, so dass ich eine Gänsehaut bekomme. Seine freie Hand umfasst meine, hebt sie an seinen Mund und legt sie anschließend auf seinen Schoß.
Ganz langsam, so dass ich erst spät merke, was er vorhat, schiebt er meine Hand sein Bein hinauf und in seinen Schritt. Mir stockt der Atem, und mein Blick huscht panisch über unsere Tischnachbarn, doch deren Augen sind auf das Podium gerichtet. Nicht zum ersten Mal heute Abend danke ich Gott für die Maske.
Ich beginne, sein Glied zu massieren. Christian lässt seine Hand auf meiner ruhen, verbirgt damit meine frechen Finger, während der Daumen seiner anderen Hand sanft über meinen Nacken gleitet. Sein Atem geht ein wenig schneller. Das ist die einzige Reaktion, die ich feststellen kann. Meine Lust steigert sich ins Unerträgliche.
Die Woche am Lake Adriana in Montana ist der letzte Posten, der versteigert wird. Natürlich haben Mr. und Dr. Grey ein Haus in Montana. Dass die Gebote ziemlich schnell in die Höhe schießen, bekomme ich kaum noch mit, denn unter meinen Fingern fühle ich, wie Christians Penis steif wird. Dass ich diese Macht über ihn habe!
»Verkauft, für einhundertzehntausend Dollar!«, verkündet der Conférencier triumphierend.
Donnernder Applaus. Ich stimme widerwillig mit Christian ein. Unser kleines Vergnügen ist ruiniert.
Er wendet sich mir mit zuckenden Mundwinkeln zu. »Bereit?«, formt er mit den Lippen, während die anderen weiterjubeln.
»Ja«, raune ich meinerseits.
»Ana!«, ruft Mia. »Es ist so weit!«
Was? Nein. Nicht schon wieder! »Was ist so weit?«
»Die Versteigerung des ersten Tanzes. Komm!« Sie steht auf und streckt mir die Hand hin.
Ich sehe Christian an und weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Am Ende gewinnt das Lachen. Ich kichere wie ein Schulmädchen, als dieses Energiebündel namens Mia Grey zum zweiten Mal unsere Pläne durchkreuzt.
Der Anflug eines Lächelns tritt auf Christians Lippen. »Der erste
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