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Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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ich!«, ruft Mia sofort und springt aufgeregt von ihrem Stuhl auf.
    »In der Mitte des Tischs finden Sie einen Umschlag«, fährt der Conférencier fort. »Würde bitte jeder einen möglichst hohen Geldschein aus der Tasche ziehen, erbetteln, borgen oder stehlen, den eigenen Namen draufschreiben und in das Kuvert stecken? Tischsprecher, bitte bewachen Sie diese Umschläge mit Argusaugen. Wir werden sie später noch brauchen.«
    Scheiße. Ich habe kein Geld dabei. Wie dumm von mir – das hier ist doch eine Wohltätigkeitsveranstaltung!
    Christian holt zwei 100-Dollar-Scheine aus seiner Brieftasche.
    »Hier«, sagt er.
    »Du kriegst das Geld wieder zurück«, flüstere ich.
    Ich weiß, dass er darüber nicht glücklich ist, aber er hält den Mund. Mit seinem Füller – er ist schwarz und hat ein weißes Blumenmotiv auf der Verschlusskappe – schreibe ich meinen Namen auf den Schein, während Mia das Kuvert herumreicht.
    Vor mir entdecke ich eine weitere Karte mit silberfarbener Schrift – die Speisenfolge.

    MASKENBALL
    ZU GUNSTEN VON COPING TOGETHER

    MENÜ
    Lachstatar mit Crème fra î che und Gurke auf getoastetem Brioche
    Alban Estate Roussanne 2006
    J
    Gebratene Entenbrust à la moscovite
    Cremiges Topinambur-Püree
    In Thymian sautierte Herzkirschen, Foie gras
    Châteauneuf-du-Pape Vieilles Vignes 2006
    Domaine de la Janasse
    J
    Walnuss-Chiffon in Zuckerkruste
    Kandierte Feigen, Zabaione, Walnusseis
    Vin de Constance 2004 Klein Constantia
    J
    Auswahl von Käse und Brot aus der Region
    Alban Estate Grenache 2006
    J
    Kaffee und Petits Fours
    Das erklärt die unzähligen Kristallgläser in unterschiedlichen Größen vor mir. Unser Kellner bringt Wein und Wasser. Hinter mir wird die Seite des Zelts, durch die wir hereingekommen sind, geschlossen, während vorne zwei Bedienstete die Leinwand zurückschlagen, so dass der Sonnenuntergang über Seattle und Meydenbauer Bay zu sehen ist.
    Die funkelnden Lichter von Seattle in der Ferne und die in orangefarbenen Dunst gehüllte Bucht, die den opalfarbenen Himmel spiegelt, bieten einen atemberaubenden Ausblick. Alles wirkt unglaublich ruhig und friedlich.
    Zehn Bedienstete, jeder mit einem Teller in der Hand, treten zwischen uns. Auf ein Signal servieren sie uns die Vorspeise absolut zeitgleich und entfernen sich dann wieder. Das Lachstatar sieht so lecker aus, dass mir das Wasser im Mund zusammenläuft.
    »Hunger?«, fragt Christian mich leise.
    Ich weiß, dass er nicht das Essen meint, und wieder einmal reagiert mein Unterleib prompt.
    »Ja«, flüstere ich und erwidere dreist seinen Blick.
    Christian saugt deutlich hörbar die Luft ein.
    Ha! Siehst du … wie immer können dieses Spiel auch zwei spielen.
    Christians Großvater, ein wunderbarer Herr, sehr stolz auf seine Tochter und seine drei Enkel, verwickelt mich in ein Gespräch.
    Ich habe Mühe, mir Christian als Kind vorzustellen. Die Brandnarben fallen mir ein; ich schiebe den Gedanken an sie beiseite, auch wenn diese Veranstaltung mit dem Thema zu tun hat.
    Ich wünschte, Kate wäre hier, mit Elliot. Sie würde gut in diese Gesellschaft passen – die zahllosen Messer und Gabeln auf jedem Platz könnten sie nicht schrecken –, und sie würde den Tisch beherrschen. Ich stelle mir vor, wie sie sich mit Mia über den Tischvorsitz kabbelt, und muss schmunzeln.
    Die Gespräche gehen hin und her. Die lebhafte Mia übertönt den armen Sean, der die meiste Zeit über schweigt wie ich. Christians Großmutter ist am gesprächigsten. Ihren ätzenden Sinn für Humor bringt sie gern auf Kosten ihres Mannes zum Einsatz. Allmählich tut Mr. Trevelyan mir leid.
    Christian und Lance unterhalten sich angeregt über ein Projekt von Christians Unternehmen, das sich an E. F. Schumachers Prinzip des »Small Is Beautiful« orientiert. Ich habe Mühe, ihnen zu folgen. Christian scheint die armen Nationen der Welt unbedingt mit Geräten versorgen zu wollen, die weder Strom noch Batterien brauchen und kaum gewartet werden müssen.
    Er ist ganz in seinem Element, wenn er über seine Leidenschaft, das Leben der weniger Glücklichen zu verbessern, spricht. Mit seinem Telekommunikationsunternehmen möchte er als Erster ein Handy mit dieser neuen Technologie auf den Markt bringen.
    Ich hatte ja keine Ahnung. Über seine Passion, die Welt mit Nahrung zu versorgen, wusste ich Bescheid, aber das …
    Lance scheint nicht zu begreifen, warum Christian das Knowhow über die Technologie gratis weitergeben und sie sich nicht patentieren lassen

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