Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
hier irgendwo versteckt hält.«
»Es ist eine große Wohnung. Du weißt nicht, wie groß.«
»Warum rufst du sie nicht einfach und sagst ihr, dass du mit ihr reden möchtest?«
»Anastasia, sie ist psychisch labil und hat möglicherweise eine Waffe«, entgegnet er gereizt.
»Das heißt, wir laufen einfach weg?«
»Erst einmal – ja.«
»Angenommen, sie versucht, Taylor zu erschießen?«
»Taylor kennt sich mit Waffen aus. Er ist allemal schneller als sie.«
»Ray war beim Militär und hat mir das Schießen beigebracht.«
Christian hebt verwirrt eine Augenbraue. »Du mit einer Waffe?«, fragt er ungläubig.
»Ja«, antworte ich fast ein bisschen beleidigt. »Ich kann schießen, Mr. Grey, also nehmen Sie sich vor mir in Acht. Sie müssen sich nicht nur über verrückte Exsubs Gedanken machen.«
»Das werde ich im Hinterkopf behalten, Miss Steele«, erklärt er trocken.
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich ihn sogar in einer so angespannten Situation zum Lachen bringen kann.
Taylor gesellt sich im Vorraum zu uns und reicht mir meinen kleinen Koffer und meine schwarzen Converse-Sneakers. Er hat tatsächlich meine Sachen für mich gepackt. Ich schenke ihm ein dankbares Lächeln, das er kurz erwidert. Einem plötzlichen Impuls folgend, umarme ich ihn. Er ist überrascht. Als ich ihn loslasse, hat er rote Wangen.
»Seien Sie vorsichtig«, ermahne ich ihn.
»Ja, Miss Steele«, murmelt er verlegen.
Christian sieht mich stirnrunzelnd und Taylor, der seine Krawatte zurechtrückt, fragend an.
»Sagen Sie mir, wo ich hinmuss«, bittet Christian ihn.
Taylor holt seine Brieftasche aus dem Jackett und reicht Christian eine Kreditkarte.
»Die werden Sie dort brauchen.«
Christian nickt. »Gut mitgedacht.«
Ryan gesellt sich zu uns. »Sawyer und Reynolds haben nichts gefunden«, teilt er Taylor mit.
»Begleiten Sie Mr. Grey und Miss Steele zur Garage«, weist Taylor ihn an.
Die Garage ist um fast drei Uhr früh menschenleer. Christian hält mir die Beifahrertür des R8 auf und verstaut unser Gepäck im Kofferraum. Die Reifen meines Audi sind zerstochen, er ist voll weißer Farbe. Ich bekomme eine Gänsehaut und bin nun doch dankbar, dass Christian mich wegbringt.
»Am Montag wird ein neues Auto geliefert«, erklärt Christian düster, als er sich neben mich setzt.
»Woher konnte sie wissen, dass das mein Wagen ist?«
Er seufzt. »Sie hatte auch einen Audi A3 . Das Modell kaufe ich allen meinen Sklavinnen – es ist eines der sichersten seiner Klasse.«
Ach. »Dann war er also doch kein richtiges Geschenk zum Abschluss.«
»Anastasia, meinen Hoffnungen zum Trotz bist du nie meine Sub gewesen, also handelt es sich faktisch um ein Abschlussgeschenk.« Er lenkt den Wagen zur Ausfahrt.
Seinen Hoffnungen zum Trotz. O nein … Mein Unterbewusstsein schüttelt traurig den Kopf. Das ist der Punkt, auf den wir immer wieder zurückkommen.
»Machst du dir nach wie vor Hoffnungen?«, frage ich mit leiser Stimme.
In diesem Moment summt das Autotelefon. »Grey«, blafft Christian hinein.
»Fairmont Olympic. Auf meinen Namen.«
»Danke, Taylor. Und Taylor, seien Sie vorsichtig.«
»Ja, Sir«, antwortet Taylor nach kurzem Schweigen, und Christian beendet das Gespräch.
Die Straßen von Seattle liegen verlassen da. Christian braust die Fifth Avenue entlang in Richtung I-5 . Sobald wir auf der Interstate sind, tritt er das Gaspedal durch und fährt nach Norden. Er beschleunigt so unvermittelt, dass ich in den Sitz gedrückt werde.
Christian wirkt nachdenklich. Meine Frage hat er bisher nicht beantwortet. Er sieht immer wieder in den Rückspiegel, um zu überprüfen, ob uns jemand folgt. Vielleicht befinden wir uns deshalb auf der I-5 . Soweit ich weiß, ist das Fairmont in Seattle.
Ich blicke zum Fenster hinaus und versuche, mein erschöpftes, hyperaktives Gehirn zu beruhigen. Wenn sie mir etwas hätte antun wollen, wäre im Schlafzimmer ausreichend Gelegenheit dazu gewesen.
»Nein. Darauf mache ich mir keine Hoffnungen mehr. Ich dachte, das wäre klar«, reißt Christian mich aus meinen Überlegungen.
Blinzelnd ziehe ich die Jeansjacke enger um meine Schultern. Ich weiß nicht, ob die Kälte aus meinem Innern kommt oder von außen.
»Ich habe Angst, dass … ich dir nicht genüge.«
»Du bist mehr als genug. Ana, wie soll ich dir das noch beweisen?«
Erzähl mir mehr von dir. Sag mir, dass du mich liebst.
»Warum hast du befürchtet, dass ich dich verlasse, als ich dir vorgeflunkert habe, Dr.
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