Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
Lunge.
»Wir sehen uns später.«
»Darauf kannst du wetten.«
Ich stehe im herrlichen Sonnenschein eines Südstaaten-Morgens und winke ihm nach. Noch immer trage ich sein Sweatshirt, in dem mir allmählich warm wird.
Ich finde meine Mutter völlig aufgelöst in der Küche. Schließlich hat sie nicht jeden Tag einen Multimillionär zum Abendessen im Haus, und diese Tatsache macht ihr schwer zu schaffen.
»Na, Schatz, wie geht es dir?«, fragt sie.
Ich laufe rot an – sie weiß garantiert, was ich gestern getan habe.
»Gut. Christian hat mich heute Morgen zum Segelfliegen mitgenommen«, antworte ich, in der Hoffnung, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
»Segelfliegen? In so einem winzigen Flugzeug ohne Motor?«
Ich nicke.
»Wow.« Sie ist sprachlos – eine echte Premiere. Sie sieht mich völlig verblüfft an, erholt sich jedoch schnell wieder und knüpft genau an der Stelle an, wo sie gestern Abend aufgehört hat.
»Und habt ihr geredet? Gestern Abend, meine ich?«
Ach du liebe Güte. Ich laufe tiefrot an.
»Haben wir. Gestern Abend und heute Morgen auch. Und es hat geholfen.«
»Gut.« Sie wendet sich wieder den vier Kochbüchern zu, die aufgeschlagen auf dem Küchentisch liegen.
»Mom, wenn du willst, kann ich mich auch ums Essen kümmern.«
»Oh, Schatz, das ist sehr lieb von dir, aber ich mache es lieber selbst.«
»Okay.« Ich schneide eine Grimasse. In Küchenfragen herrscht bei meiner Mutter das Prinzip »Topp oder Flop«. Vielleicht hat sie ja Fortschritte gemacht, seit sie mit Bob nach Savannah gezogen ist. Es gab Zeiten, in denen ich nicht einmal meinen schlimmsten Feind von ihr hätte bekochen lassen – außer vielleicht … Mrs. Robinson … Elena. Bei ihr würde ich wohl eine Ausnahme machen. Werde ich dieses verdammte Miststück eigentlich auch mal persönlich kennen lernen?
Ich beschließe, Christian eine kurze Mail zu schicken und mich zu bedanken.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Durch die Lüfte
Datum: 2. Juni 2011, 10:20 Uhr EST
An: Christian Grey
Manchmal verstehst du es wirklich, einem Mädchen zu zeigen, wie man sich anständig amüsiert.
Danke.
Ana X
Von: Christian Grey
Betreff: Durch die Lüfte
Datum: 2. Juni 2011, 10:24 Uhr EST
An: Anastasia Steele
Und definitiv besser, als dir beim Schnarchen zuzuhören. Ich habe mich auch gut amüsiert.
Aber das tue ich ja immer, wenn du bei mir bist.
CHRISTIAN GREY
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.
Von: Anastasia Steele
Betreff: SCHNARCHEN
Datum: 2. Juni 2011, 10:26 Uhr EST
An: Christian Grey
ICH SCHNARCHE NICHT.
Und falls doch, ist es höchst ungalant, es mir aufs Brot zu schmieren.
Sie sind kein Gentleman, Mr. Grey! Und das, obwohl Sie mitten im guten alten Süden zu Gast sind.
Ana
Von: Christian Grey
Betreff: Somniloquie
Datum: 2. Juni 2011, 10:28 Uhr EST
An: Anastasia Steele
Ich habe nie behauptet, ein Gentleman zu sein, Anastasia, was ich, wenn ich mich recht entsinne, im Rahmen zahlloser Gelegenheiten auch bewiesen habe.
Von deinen marktschreierischen GROSSBUCHSTABEN lasse ich mich jedenfalls nicht einschüchtern, allerdings bin ich bereit, eine kleine Lüge einzugestehen: Nein, du schnarchst nicht,
aber dafür sprichst du im Schlaf. Und es ist höchst faszinierend. Was ist aus meinem Kuss geworden?
CHRISTIAN GREY
CEO & Flegel, Grey Enterprises Holdings, Inc.
Verdammter Mist . Ich weiß, dass ich im Schlaf spreche. Das hat Kate schon oft erzählt. Aber was zum Teufel habe ich gesagt?
Von: Anastasia Steele
Betreff: Raus mit der Sprache
Datum: 2. Juni 2011, 10:32 Uhr EST
An: Christian Grey
Du bist tatsächlich ein Flegel und ein übler Schurke – definitiv kein Gentleman.
Also, was habe ich gesagt? Los, raus damit, sonst ist Schluss mit Küssen!
Von: Christian Grey
Betreff: Schlafende Schönheit mit Kommunikationsbedürfnis
Datum: 1. Juni 2011, 10:35 Uhr EST
An: Anastasia Steele
Es wäre höchst ungalant, es zu verraten, außerdem wurde ich dafür ja bereits gemaßregelt. Aber wenn du brav bist, erzähle ich es dir vielleicht heute Abend. Jetzt habe ich einen Termin. Ciao, ciao, Baby.
CHRISTIAN GREY,
CEO & Flegel & übler Schurke, Grey Enterprises Holdings, Inc.
Ja, sonst noch was! Ich soll also bis zum Abend schön stillhalten. Ich schäume vor Wut. O Mann! Was, wenn ich im Schlaf gesagt habe, dass ich ihn hasse, oder, viel schlimmer noch, dass ich ihn liebe. O Gott, hoffentlich nicht. Ich bin einfach noch nicht bereit,
es laut
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