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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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in den Sinn. Ich schüttle den Kopf und versuche, meine flatternden Nerven zu beruhigen. Am Ende entscheide ich mich für das pflaumenblaue Etuikleid; es wirkt dezent und ein bisschen businessmäßig – immerhin verhandle ich heute Abend die Modalitäten eines Vertrags.
    Ich dusche, rasiere mir die Beine und Achselhöhlen, wasche mir die Haare und verwende eine gute halbe Stunde darauf, sie zu föhnen, so dass sie mir in weichen Wellen über Schultern und Rücken fallen. Dann schiebe ich die eine Seite mit einem Kamm aus dem Gesicht und trage Wimperntusche und einen Hauch Lipgloss auf. Ich schminke mich so gut wie nie. Keine meiner literarischen Heldinnen musste sich mit Make-up herumschlagen, vielleicht würde ich mich sonst besser damit auskennen. Schließlich schlüpfe ich in die pflaumenblauen Stilettos, die perfekt zu Kates Kleid passen. Um halb sieben bin ich fertig.
    »Und?«, frage ich Kate.
    Sie grinst. »Junge, Junge, du hast dich ja mächtig in Schale geworfen, Ana.« Sie nickt anerkennend. »Du siehst echt heiß aus.«
    »Heiß? Ich wollte dezent und geschäftsmäßig wirken!«
    »Das auch, aber in erster Linie bist du heiß. Das Kleid sieht toll aus, genau deine Farbe. Vor allem sitzt es perfekt, wie eine zweite Haut.«
    »Kate!«
    »Ich sage nur die Wahrheit, Ana, hammermäßig. Du darfst das Kleid gern behalten. Wenn er dich darin sieht, frisst er dir garantiert aus der Hand.«
    Ich presse die Lippen zusammen. Wenn du wüsstest … Außerdem sollte ich vielleicht besser noch einen Keuschheitsgürtel umlegen.
    »Wünsch mir Glück.«
    »Du brauchst Glück für ein Date?« Kate mustert mich verwirrt.
    »Ja, Kate.«
    »Na dann – viel Glück.« Sie umarmt mich kurz, dann mache ich mich auf den Weg.
    Ich muss mich barfuß hinters Steuer setzen – Wanda, mein hellblauer Käfer, ist nicht dafür geschaffen, mit hochhackigen Schuhen gefahren zu werden. Um exakt zwei Minuten vor sieben fahre ich vor dem Heathman vor und überreiche die Schlüssel dem Hoteldiener. Er wirft Wanda einen verächtlichen Blick zu, aber ich beachte ihn nicht weiter. Ich hole tief Luft, ziehe den imaginären Keuschheitsgürtel enger und betrete das Hotel.
    Christian lehnt mit einem Glas Weißwein in der Hand lässig an der Bar. Er trägt sein gewohntes Outfit – schwarze Jeans, ein weißes Leinenhemd, dazu eine schwarze Krawatte und ein schwarzes Jackett. Sein Haar ist wie üblich leicht zerzaust. Seufzend bleibe ich einen Moment lang im Türrahmen stehen und lasse den Blick bewundernd über ihn gleiten. In diesem Moment dreht er sich um – auch er wirkt ein bisschen nervös – und entdeckt mich. Er blinzelt ein paar Mal, dann breitet sich dieses lässige sexy Lächeln auf seinem Gesicht aus, bei dem ich jedes Mal das Gefühl habe, als würde ich gleich dahinschmelzen. Ich gebe mir alle Mühe, nicht auf meiner Lippe herumzukauen, und mache einen vorsichtigen Schritt nach vorn, wohl wissend, dass ich, Anastasia, die Königin der Tollpatschigkeit, ja heute in High Heels unterwegs bin. Mit wenigen eleganten Schritten hat er den Raum durchquert und steht vor mir.
    »Absolut atemberaubend«, raunt er, beugt sich vor und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Ein Kleid, Miss Steele. Sehr schön.« Er nimmt mich beim Ellbogen, führt mich in eine ruhige Ecke und gibt dem Kellner ein Zeichen.
    »Was möchtest du trinken?«
    Ich kann mir ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. Wenigstens fragt er mich, was ich trinken möchte.
    »Ich nehme dasselbe wie du, bitte.« Siehe da! Ich kann auch nett sein und mich benehmen.
    Amüsiert bestellt er ein Glas Sancerre für mich und setzt sich mir gegenüber.
    »Die haben einen hervorragenden Weinkeller hier.« Er stützt die Ellbogen auf der Tischplatte auf und legt die Finger vor dem Mund zusammen.
    Ich sehe ein Flackern in seinen Augen, das ich jedoch nicht recht zuordnen kann. Und schon spüre ich es wieder … dieses vertraute Knistern zwischen uns, den Sog, dem ich mich nicht entziehen kann. Unbehaglich rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Immer schön cool bleiben!
    »Bist du nervös?«, fragt er sanft.
    »Ja.«
    Er beugt sich vor. »Ich auch«, flüstert er verschwörerisch.
    Ich sehe ihn verblüfft an. Er? Nervös? Nie im Leben. Ich blinzle ungläubig. Wieder erscheint dieses hinreißende Lächeln auf seinem Gesicht. Der Kellner kommt mit meinem Wein, einem Schälchen mit gemischten Nüssen und einem zweiten mit

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