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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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tote Frau in ihrem Zimmer auf und ab ging und vor sich hin jammerte, dass sie sich an nichts erinnern konnte. Kylies Atem war in dem kühlen Raum deutlich sichtbar und stieg langsam zur Zimmerdecke auf.
    »Kann mich nicht erinnern« , murmelte der Geist vor sich hin. »Nichts als Leere.«
    Die Frau konnte nicht ahnen, dass Kylie sie gerade fast beneidete. Sie wünschte sich, dass sie auch Dinge vergessen könnte. Dinge wie den wütenden Blick in Dereks Augen oder die plötzliche Anspannung, die sie bei Lucas gespürt hatte, als sie sich auf Dereks Seite gestellt hatte. Sie wollte auch gern vergessen, dass es gut möglich war, dass sie für den Mord an einem älteren Ehepaar verantwortlich war – genau wie für die Verletzungen des Privatdetektivs, der in seinem Büro niedergeschlagen worden war.
    »Wie nennt man das, wenn man sich nicht mehr erinnert, wer man ist? Gibt es dafür nicht ein Wort?« , fragte der Geist.
    »Amnesie.« Kylie überlegte, ob sie Jane Doe – der Geist brauchte einen Namen, und dieser schien gut zu passen – sagen sollte, dass ihr Gedächtnisverlust wahrscheinlich mit der riesigen Narbe auf ihrem Kopf zu tun hatte. Auf der anderen Seite dachte sich Kylie, dass es gar nicht darauf ankam, wieso sich Jane nicht erinnern konnte. Die Tatsache, dass sie keine Erinnerung hatte, war viel eher das Problem. Wie sollte Kylie nur einem Geist helfen, der nicht einmal selbst wusste, wer er war?
    Kylie nahm an, dass ihr Holiday raten würde, im Verhalten oder der Kleidung der Frau Hinweise zu finden. Die Jeans und das T-Shirt, die die Frau anhatte, halfen ihr allerdings nicht weiter. Der kahle Kopf und die Narbe, ja, das könnte schon eher etwas sein. Auf der anderen Seite hatte die Frau, als Kylie sie das erste Mal gesehen hatte, noch Haare gehabt und hatte so ausgesehen, als ob ihr der Bauch aufgerissen worden wäre. War das dann auch ein Hinweis?
    Mist, Kylie war sich nicht einmal sicher, ob die Frau wusste, dass sie tot war. Aber sie einfach darauf anzusprechen erschien ihr ein wenig unhöflich.
    »Ich verstehe einfach nicht, dass ich mich an nichts erinnern kann« , jammerte Jane.
    Kylie seufzte. Sie hatte gerade überhaupt keine Lust, sich damit zu beschäftigen. Dummerweise hatte sie keine Wahl. Bis jetzt hatte es zumindest nie funktioniert, einen Termin mit einem Geist zu verschieben.
    »Hörst du mir überhaupt zu?« , fragte die Frau.
    Kylie öffnete die Augen und setzte sich auf. Sockes schwarzweißer buschiger Schwanz lugte unter der Decke hervor. »Ich … es ist nur …«
    »Hast du auch Kopfschmerzen?«
    Kylie sah die Frau und ihre fiese Narbe an. »Ein bisschen.« Sie angelte sich die Wolldecke vom Fußende des Bettes, um sie noch über ihre Bettdecke zu breiten. »Ich hab nur ein paar Männerprobleme.«
    »Männerprobleme?« Janes Blick verfinsterte sich. »Sei vorsichtig. Männer können einem sehr wehtun.« Die Worte schienen von Herzen zu kommen. War das vielleicht der nächste Hinweis?
    »Hat dir jemand wehgetan?«, fragte Kylie.
    Die Frau hielt im Gehen inne und zog eine Augenbraue hoch. »Vielleicht. Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Denk nach. Ich finde, das klang grad so, als würdest du dich an etwas erinnern.«
    Je eher Kylie den Geist dazu brachte, sich daran zu erinnern, wer sie war, desto eher würde sie herausfinden, wie sie ihr helfen konnte.
    Der Geist legte einen Zeigefinger an die Stirn. »Nein. Nichts. Da oben ist nur Leere.« Sie fuhr sich mit der Hand über den Kopf und befühlte ihre Narbe mit den Fingern. Kylie war sich nicht sicher, ob sie sie jetzt erst entdeckte oder nicht.
    »Erinnerst du dich daran, was passiert ist? Wie du diesen Schnitt am Kopf bekommen hast?« Wie du gestorben bist? Holiday hatte ihr erklärt, dass oft, wenn der Tod überraschend kam oder mit einem traumatischen Erlebnis einherging, es den Geistern schwerfiel, sich daran zu erinnern. Aber um ihnen beim Hinübergehen helfen zu können, konnten die Details des Todes oftmals wichtig sein.
    »Nein.« Jane ging wieder los. »Ich hasse es, nichts zu wissen.«
    Nach ein paar weiteren Runden durch Kylies Zimmer hörte die Geisterfrau auf zu reden, und Kylie dachte wieder über Derek nach und darüber, wie sehr sich ihr Herz bei seinem Anblick nach ihm gesehnt hatte. Sie fragte sich, ob das vielleicht bedeutete, dass ihre Gefühle für Lucas doch nicht so ernst waren, wie sie gedacht hatte.
    Plötzlich blieb der Geist am Fußende des Bettes stehen und starrte Kylie an. »Ich hab dir aber die

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