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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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würde, wäre sie auch eifersüchtig. Sie würde das gar nicht mögen. Schon gar nicht, wenn er auch noch erotische Träume von ihr hätte.
    »Derek«, sagte sie leise. »Ich schwöre dir, ich wollte dir nicht …«
    »wehtun«, beendete er ihren Satz. »Das glaube ich dir auch. Ich weiß, du hast das nicht gemacht, um mich zu verletzen. Du bist nicht grausam und nicht gemein. Du hast nichts Bösartiges in dir. Du bist nur … verwirrt.«
    Sie stand auf und ging zu ihm hinüber. Sie versuchte, seine Hand zu nehmen, aber er zog sie weg. Dass er sich ihr entzog, tat weh. Sie überlegte, wie sie es ihm am besten erklären könnte. »Du hast recht. Ich bin bei vielen Sachen verwirrt. Aber ich bin nicht verwirrt, wenn es um meine Gefühle für dich geht. Du bedeutest mir viel. Wirklich. Wenn ich bei dir bin, fühle ich mich sicher, und wenn du mich küsst, ist das alles für mich. Alles ist dann so wunderbar und … und es ist mir egal, wie du das machst. Ich will mich nur so fühlen, okay? Ich will mit dir zusammen sein.«
    »Wenn du das wirklich wolltest, hättest du das früher gesagt.«
    »Das wollte ich ja auch, ich war nur … verwirrt. Wie du gesagt hast.«
    »Wegen Lucas?«
    »Nein.« Sie bot ihm die Antwort, die sie sich auch selbst gab. »Weil ich immer noch versuche herauszufinden, was ich bin.«
    »Aber ich habe dir doch schon gesagt, dass das nicht wichtig ist.«
    »Für mich ist es aber wichtig.« Aber tief in ihrem Innern, tiefer als sie schauen wollte, wusste sie, dass er recht hatte. Dass sie nicht wusste, was sie war, war nur einer der Gründe gewesen, weshalb sie nicht mit ihm hatte gehen wollen. Der andere Grund war Lucas.
    Aber das änderte doch nichts an ihren Gefühlen für Derek, versuchte sie sich selbst einzureden. Es war genau wie bei Holidays Tante Stella. Sie fühlte sich vielleicht zu Lucas hingezogen, aber sie würde nichts unternehmen. Sie versuchte wieder, seine Hand zu nehmen, aber er ließ es nicht zu.
    »Du musst dich entscheiden, Kylie, weil ich diese Unsicherheit nicht ertragen kann. Mit meinem Vater habe ich schon genug Unsicherheit in meinem Leben, und ich ertrage es einfach nicht mehr.«
    »Ich habe mich schon entschieden. Für dich. Ich wollte es dir gestern sagen und dann … ist so viel anderes passiert.«
    Er kam auf sie zu, und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie lehnte sich zu ihm, bereit für einen Kuss. Sie wünschte sich so sehr, dass er sie küsste; sie wünschte sich, dass er sah, wie viel er ihr bedeutete.
    Er berührte ihre Wange. »Solange du dir nicht sicher bist, was du für ihn empfindest, kannst du dir doch auch nicht sicher sein, was du für mich empfindest.«
    »Das ist nicht wahr.« Sie versuchte, ihn zu küssen, aber er legte einen Finger auf ihre Lippen und hielt sie so davon ab.
    »Nein. Ich kann das nicht mehr. Bis du weißt, was du willst, sind wir nur noch Freunde. Nur Freunde.« Schmerz und Enttäuschung schwangen in seiner Stimme und beides traf Kylie mitten ins Herz.
    Sie wollte nicht nur mit ihm befreundet sein. Sie wollte mehr. »Bitte, tu das nicht, Derek. Ich wollte doch nicht …«
    Er legte ihr wieder einen Finger auf die Lippen. »Ich weiß, dass du mir nicht wehtun wolltest, Kylie. Aber es tut eben weh. Ich fühle … alles. Deshalb ist es so schwer für mich.« Er trat einen Schritt zurück. »Ich sollte jetzt gehen.«
    Kylie schossen die Tränen in die Augen. Sie würde ihn verlieren, das war nun klar.
    Er ging zu ihrer Zimmertür und drehte sich noch einmal um. »Als dein Freund muss ich dir noch etwas sagen. Fredericka ist zurück. Sie will dich fertigmachen. Und ich glaube, es hat ihr nicht gereicht, mir von den Briefen zu erzählen. Sei vorsichtig. Besonders bis morgen früh. Werwölfe sind sehr aggressiv vor der Verwandlung.«
    Kylie spürte Wut in sich aufsteigen und sie wischte sich die Tränen vom Gesicht. Bis er es erwähnte, war ihr die Frage, woher er eigentlich von den Briefen wusste, gar nicht in den Sinn gekommen. Und jetzt, da sie es wusste, gefiel es ihr ganz und gar nicht. Fredericka hatte Derek von den Briefen erzählt.
    Und damit hatte sie nicht nur Kylie verletzt, sondern auch Derek.
    Kylie ballte die Hand zur Faust. »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie. »Ich bin nicht mehr so hilflos wie früher.«
    »Hilflos vielleicht nicht. Aber sie ist dir an Gemeinheit zweifellos überlegen. Du solltest dich nicht mit ihr anlegen.«

    Eine Stunde später checkte Kylie traurig ihre E-Mails. Ihre Mutter hatte endlich die

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