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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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antwortete Della. »Aber ich werde sie trotzdem noch mögen. Sie wird bestimmt der netteste Werwolf, den es je gegeben hat.«
    »Ja, ich auch« , stimmte Miranda zu. »Es sind ja auch nicht alle Werwölfe böse. Ich kannte allerdings auch noch nie einen wirklich gut, muss ich sagen.«
    Na toll, dachte Kylie. Ihre Freunde schienen sich sicher zu sein, dass ihr ein Leben voller schlechter Laune und Mondanheulen bevorstand. Kylie versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, sich in einen Wolf zu verwandeln. Dann fiel ihr wieder ein, dass Fredericka mit angehaltenem Wolfsatem nur darauf wartete, sich an ihr zu rächen, wenn – okay, falls – Kylie sich verwandelte.
    Und dann musste sie wieder an Derek denken. Dass er gesagt hatte, er wollte nicht, dass sie ein Werwolf wäre, weil sie dann etwas mit Lucas gemeinsam hätte. War er deshalb auf Abstand zu ihr gegangen? Gott, warum musste das Leben nur so kompliziert sein?

    Kylie blieb die nächsten paar Stunden in ihrem Zimmer. Sie war innerlich total aufgewühlt und hatte keine Ahnung, was sie dagegen tun könnte. Sie döste und schlief ein bisschen, wurde aber wieder wach, als es plötzlich kalt im Zimmer wurde. Sie schaute sich nach dem Geist um, aber er war noch nicht erschienen. Sie dachte an den letzten Auftritt des Geistes, nachdem Fredericka da gewesen war.
    »Hast du mir etwas zu sagen?« Ihre Frage verhallte in dem kalten Raum. Kylie rechnete nicht wirklich mit einer Antwort, aber man konnte ja mal fragen, oder? Sie starrte vor sich hin und zuckte vor Schreck zusammen, als etwas zu Boden fiel. Sie drehte sich um und sah, dass ihr Handy vom Nachttisch gefallen war. Als sie es aufhob, hörte sie, dass jemand dran war.
    »Hallo?« Saras Stimme.
    »Hey«, antwortete Kylie.
    »Was gibt’s denn?«, fragte Sara.
    Kylie verkroch sich unter der Decke, um sich vor der Kälte zu schützen. »Nichts. Du hast mich doch angerufen, oder?«
    »Nein, du hast mich angerufen«, entgegnete Sara.
    »Oh.« Kylie schaute ihr Handy an. »Mein Telefon ist vom Nachttisch gefallen. Dabei hat es wahrscheinlich eine Nummer aus der Anrufliste angerufen.«
    »Oh.« Die Verlegenheit in Saras Stimme war unüberhörbar.
    »Wo bist du denn gerade?«, fragte Kylie, nur um das unangenehme Schweigen zu brechen und weil einfach aufzulegen unhöflich gewesen wäre. Dabei konnte Kylie nicht einmal etwas von sich erzählen. Hey, rate mal, was ich gerade gemacht habe? Ich hab einen Werwolf aus meiner Wohnung geschmissen, der meinen kleinen Kater, der jetzt ein Stinktier ist, töten wollte. Und heute Nacht verwandele ich mich vielleicht selber in einen Werwolf.
    In dem Moment wurde Kylie klar, dass sie die ganze Zeit Sara dafür verantwortlich gemacht hatte, dass sie sich voneinander entfernt hatten. Dabei war sie es ja wohl selbst, die sich gerade am meisten veränderte.
    »Ich bin mit Tina im Einkaufszentrum«, antwortete Sara und ihre Stimme klang irgendwie gepresst.
    »Tina?«, fragte Kylie nach, um Interesse an Saras Leben zu signalisieren.
    »Tina Dalton. Sie ist erst vor kurzem hergezogen.«
    »Ist sie nett?« War Tina etwa Saras neue beste Freundin?
    Sara kicherte leise. »Nein, nicht so richtig, aber ihr Bruder ist echt heiß.«
    »Aha. Dann ist es ja gut, dass ich keinen Bruder habe, sonst müsste ich jetzt glauben, dass all die Jahre dein Interesse an mir nur vorgetäuscht war«, neckte sie Kylie.
    Sara lachte und Kylie lachte mit. Die Verlegenheit verschwand allmählich.
    »Es war grad voll komisch, dass du angerufen hast«, sagte Sara. »Ich hab nämlich gerade an dich gedacht. Weißt du noch, als wir dreizehn waren und du uns beim Rückwärtssalto beide vom Trampolin geschmissen hast? Unsere Mütter haben uns in die Notaufnahme gebracht, weil sie dachten, du hättest den Arm gebrochen und ich hätte eine Gehirnerschütterung.«
    »Ja klar. Das war eine Aktion. Wie bist du darauf gekommen?«
    »Ach, keine Ahnung«, antwortete Sara mit demselben komischen Tonfall wie am Anfang.
    Kylie lehnte sich im Kissen zurück. »Weil du den Arzt süß fandst?«
    »Stimmt, das war er.« Sara klang wieder normal. »Und wie sieht es im Camp aus mit heißen Typen? Was Gutes dabei?«
    »Ja, schon.« Kylie atmete tief ein und stellte beim Ausatmen fest, dass sie ihren Atem immer noch sehen konnte. Seltsam. Sie hatte gedacht, der Geist wäre schon verschwunden.
    »Hast du was mit einem von ihnen?«, fragte Sara.
    Kylies Herz wurde schwer. »So ein bisschen, aber … wir haben es grad irgendwie beendet.« Oder

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