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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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bemerkt, denn sie sah sich um und fauchte. Die Umstehenden wichen zurück wie verschreckte Mäuse.
    Kylie hatte immer noch keine Angst.
    »Ähm, wir sollten jetzt auch besser gehen.« Miranda stieß Kylie mit dem Ellenbogen an. »Die ist echt sauer.«
    Kylie schaute Miranda nicht an. Ihr Blick war weiter auf Della geheftet. Sie sollte wissen, dass sie keine Angst vor ihr hatte. »Ich gehe hier nicht weg, bis sie mir zuhört.«
    »Ich muss dir nicht zuhören. Ich weiß, was du denkst.« Dellas Blick war voller Wut und wirkte gleichzeitig so verletzt.
    »Das ist nicht fair.« Kylie hielt dem Blick weiterhin stand.
    »Nicht fair ist, dass ich dachte, wir wären Freunde.« Schmerz flackerte in Dellas goldenen Augen auf.
    »Ich bin deine Freundin, ich habe dir mein Blut geschenkt«, wandte Kylie ein.
    »Ich auch«, meldete sich Miranda zu Wort. Sie klang nervös.
    Als sich Dellas Gesichtsausdruck immer noch nicht veränderte, fuhr Kylie einfach fort. »Und ich erinnere mich auch, wie du mir erzählt hast, wie viel Angst du hattest, als du herausgefunden hast, dass du dich verwandeln wirst. Du hast erzählt, du hast dich so gefürchtet, vor dem, was passiert. Du hast gesagt, du wolltest dich nicht verwandeln.«
    Della wandte sich wieder zum Gehen. Aber Kylie redete einfach weiter und ließ ihren Ellenbogen nicht los. »Bist du die Einzige, die Angst haben darf?« Kylie spürte Wut in sich aufsteigen und Tränen traten ihr in die Augen. »Bist du so besonders, dass das niemand sonst darf?«
    Kylie erwartete schon fast, dass Della sich losreißen würde. Notfalls mit Gewalt.
    Doch das tat sie nicht. Aber sie drehte sich auch nicht um. Sie stand einfach nur da für ein paar ewig lange Sekunden. Eins. Zwei. Drei. Kylie zählte und wartete, in der Hoffnung, dass das bedeutete –
    »Okay«, brachte Della gepresst hervor und drehte sich endlich um. Ihre Augen waren nicht mehr golden. Sie senkte den Blick. »Du hast recht.« Sie schaute weg und dann sah sie Kylie an. »Es tut mir leid.«
    »Meine Fresse«, entfuhr es Miranda. »Ich wusste nicht, dass Vampire überhaupt in der Lage sind, sich zu entschuldigen.«
    Della warf Miranda einen bösen Blick zu. »Ich hab mich ja auch nicht bei dir entschuldigt. Also, warum suchst du nicht deinen Besen und fliegst nach Timbuktu. Das heißt, nur wenn du das mit deinem Legastheniker-Orientierungssinn überhaupt jemals findest. Und denk erst gar nicht daran, zurückzukommen.«
    Miranda machte einen angriffslustigen Schritt auf Della zu. »Du bist so gemein …«
    Della bleckte die Zähne und knurrte. »Ich habe gehört, wie du zu Helen gesagt hast, Blut sei ekelhaft. Dabei hattest du versprochen, zu respektieren, dass …«
    Kylie schob sich zwischen die beiden. »Ihr beiden könnt euch so viele Beleidigungen wie ihr wollt um die Ohren hauen und euch meinetwegen später auch gegenseitig umbringen. Aber im Moment …« Sie wandte sich Miranda zu. »Ich muss kurz mit Della allein sprechen. Bitte.«
    Miranda reckte das Kinn in die Höhe. Es gefiel ihr nicht, aber sie überließ Kylie das Feld. Das war das Gute an Miranda. Sie konnte auch von einem auf den nächsten Moment total sauer sein, fast so schnell wie Della, aber Miranda war auch genauso schnell wieder normal. Della dagegen – die war Meisterin im Nachtragendsein. Und obwohl sie immer so tat, als wäre sie unverwundbar, erkannte Kylie ihre Verletzlichkeit. Und die war sogar noch größer als bei Miranda.
    Als sie endlich zu zweit waren, schauten sich Della und Kylie eine Weile schweigend an. Dann brach Kylie das Schweigen. »Es tut mir auch leid. Ich wollte dich und deine Kultur doch respektieren. Ich bin echt einfach ausgeflippt.«
    Della nickte. »Ich verstehe es ja. Erst hab ich es nicht verstanden, aber … jetzt tue ich es.« Della seufzte, und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Du konntest nicht genug davon bekommen, hab ich recht? Von dem Blut. Es hat dir einfach zu gut geschmeckt.«
    Kylie war nicht stolz darauf, gab es aber zu. »Es hat unglaublich geschmeckt.«
    Della berührte Kylies Arm. »Aber du bist immer noch warm.«
    Kylie nickte. »Und wenn ich ein Vampir wäre, müsste ich jetzt doch schon kalt sein, oder?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, gestand Della. »Vielleicht hast du dich einfach noch nicht verwandelt. Aber du wirst es noch tun.«
    Kylie erinnerte sich daran, wie Della erzählt hatte, dass das Verwandeln sich anfühlte, als würde einem kochendes Wasser durch die Adern laufen.
    »Ich werde für

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