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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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wollte Holiday wissen.
    »Weil sie wie verrückt blutet und ihr Kleid zerschnitten und zerfetzt ist. Einschusslöcher sind doch rund.«
    »Hast du schon mal ein Einschussloch gesehen?«
    »Im Fernsehen.«
    Holiday verkniff sich ein Grinsen. »Okay, ich verstehe, wie du darauf kommst, dass es um einen Angriff mit einem Messer geht, und es kann ja sein, dass sie versucht, dir das zu sagen. Aber denk dran, als Daniel das erste Mal zu dir kam, dachtest du, er würde fälschlicherweise eines Verbrechens beschuldigt.«
    Kylie warf sich zurück ins Kissen. »Ich kann das einfach nicht.«
    »Was kannst du nicht? Mit Geistern kommunizieren? Ich hab dir doch gesagt, dass es die Geister selbst sind, die mal lernen sollten, wie man etwas logisch erklärt.«
    »Nicht nur das mit den Geistern«, klagte Kylie. »Einfach alles. Ich bin auch schlecht im nicht Menschsein.«
    »Das ist nicht wahr.« Holiday strich Kylie kurz über den Arm. »Du hast das alles besser hinbekommen, als ich es dir am Anfang zugetraut hätte.«
    Kylie sah Holiday aus schmalen Augen an. »Sollte das etwa ein Kompliment sein?«
    Holiday grinste. »Ja, das sollte es.« Sie hielt inne. »Hey, und falls dich das beruhigt, manchmal bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich ein Loser auf ganzer Linie bin.«
    Kylie schaute Holiday fest an, und sie sah einen Hauch von Bedauern in ihrem Blick. »Hat das vielleicht etwas mit Burnett zu tun?«
    »Bei dem Thema werde ich heute passen.« Holiday seufzte tief und Kylie war sich ziemlich sicher, dass es nur mit Burnett zu tun hatte.
    Kylie hatte zwar zuvor noch zu Miranda gesagt, dass sie ihr keine Beziehungsratschläge geben könne, aber aus irgendeinem Grund konnte sie jetzt ihre Klappe nicht halten. »Della hatte vorhin recht, es scheint wirklich so, als würde er dir etwas bedeuten.«
    Holiday drehte ihren Pferdeschwanz zu einem engen Knoten. »Mir bedeutet Weltfrieden etwas. Ich mache mir Gedanken über die verdrehten Moralvorstellungen der Politiker. Mir bedeuten all die plattgefahrenen Tiere auf der Straße hinter dem Camp etwas. Was ich sagen will, ist, eine Menge von Dingen bedeuten mir etwas, und trotzdem verändert sich dadurch nichts – am wenigsten dieser dickköpfige, egoistische Macho von einem Vampir.«
    »Du stehst auf ihn«, beharrte Kylie. »Und versuch nicht, es abzustreiten. Das hast du mir gegenüber sogar schon mal zugegeben.«
    »Okay, ich streite es nicht ab. Er hat diesen Wahnsinnskörper und dazu diese Vampiranziehungskraft. Aber als ich klein war, stand ich auf Bibo aus der Sesamstraße. Das wäre auch nichts geworden mit uns.«
    »Auf Bibo, echt?« Kylie riss die Augen auf. »Ich stand eher auf das Krümelmonster.« Sie lachten beide und Kylie fuhr in einem ernsten Tonfall fort. »Es könnte etwas werden aus euch, wenn du es wirklich willst.«
    »Dafür habe ich nicht genug Geduld.«
    »Hmm«, machte Kylie. »Jemand ziemlich Schlaues hat mir neulich etwas gesagt: Je härter es ist, etwas zu erreichen, je besser sind die Ergebnisse.«
    Holiday musterte Kylie. »Hast du wirklich nicht genug eigene Probleme, dass du noch meine übernehmen willst?«
    »Die Probleme anderer sind immer einfacher für mich.« Kylie lächelte.
    »Kennst du den Spruch, dass auf der anderen Seite das Gras immer viel grüner ist? Na ja, mit den Problemen ist es genauso. Aber wir haben alle unsere eigenen Hürden, die wir überwinden müssen. Also, warum löst du nicht deine Probleme und lässt mich mit meinen klarkommen?« Holiday strich Kylie eine Haarsträhne hinters Ohr. »Aber danke, dass du dich um mich sorgst.«
    Holiday lächelte, und Kylie fühlte sich ihr noch etwas näher. Kylie hatte sich oft gefragt, wie es gewesen wäre, eine ältere Schwester zu haben. Sie dachte sich, dass sie wohl noch nie so nah an einer Art Schwesternbeziehung gewesen war wie jetzt mit Holiday.
    Holiday betrachtete Kylie und ihre Augenbrauen zuckten. Kylie wusste, dass Holiday testete, ob Kylie sich inzwischen lesen ließ. Am ersten Tag im Camp hatte Kylie gelernt, dass Übernatürliche die Fähigkeit haben, die Gehirnmuster der anderen zu lesen. Doch derjenige, der gelesen wird, muss es ebenfalls zulassen, damit das Gegenüber auch erkennen kann, wer und was der andere ist.
    Aber bei Kylie war das anders. Das einzige Gehirnmuster, das sie je gelesen hatte, war das von ihrem echten Dad gewesen. Und obwohl die anderen Übernatürlichen Kylies Muster sehen konnten, musste sie noch lernen, sich auch so weit zu öffnen, dass wirklich

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