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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Dellas Augen leuchteten beim Gedanken daran.
    Kylie dachte an den Wolf und seine unterwürfige Haltung. Er hatte nicht bedrohlich gewirkt. »Nein, das will ich nicht.« Sie packte Della am Ellenbogen.
    »Warum denn nicht? Es ist kein Werwolf, sondern ein Tier.«
    »Ja, nur ein Tier. Er tut uns doch gar nichts«, stellte Kylie fest. »Also, warum willst du ihm wehtun?«
    »Er verfolgt uns. Und das ist unheimlich«, gab Della zurück.
    Miranda schob sich zwischen sie. »Ich sag das zwar nur ungern, aber ich stimme Della zu. Das ist unheimlich.«
    Kylie schaute zum Waldrand und zwischen der dunklen Wand aus Baumstämmen meinte sie die goldenen Augen des Wolfes auszumachen, die sie anstarrten. Ein Schauer jagte ihr über den Rücken. Unheimlich? Vielleicht, aber er hatte niemandem etwas getan. Kylie hatte plötzlich das Gefühl, dass das Auftauchen des Wolfs eine Art Nachricht war oder Teil eines Rätsels. Oder war es so, wie Derek gesagt hatte, nur ein verwildertes Haustier, das Gesellschaft suchte?
    »O Mann. Sind das seine Augen?« Miranda zeigte zum Wald.
    »Ja«, sagte Della mit zusammengepressten Zähnen. »Und das gefällt mir gar nicht. Ich bin echt kurz davor, dem Wolf in den Arsch zu treten.«
    Als Kylie merkte, wie ernst es Della damit war, hob Kylie einen Stein auf und warf ihn Richtung Wald. »Hau ab«, rief sie.
    Laub raschelte, als sich der Wolf davonmachte. Dann schaute sie zu Miranda und Della. »Da, er ist weg. Seid ihr nun zufrieden?«
    Nun hörten sie auch wieder die Insekten zirpen.
    »Nicht so wirklich«, maulte Della. »Auf meine Art und Weise hätte es mehr Spaß gemacht. Außerdem hätte ich einen kleinen Snack vertragen können.«
    »Bitte sag nicht, du hättest ihn getötet.« Kylie schaute sie entrüstet an.
    »Nur so ein bisschen.« Della grinste.
    Kylie verdrehte die Augen und hoffte inständig, dass Della nur einen Witz gemacht hatte.
    »Ist er wirklich weg?« Miranda suchte den Waldrand mit den Augen ab.
    »Ja«, versicherte ihr Della. Sie gingen weiter. Aber Kylie konnte nicht anders, sie musste sich noch einmal umschauen. Was hatte das nur zu bedeuten? Plötzlich kam ihr ein Gedanke, bei dem ihr für einen Moment das Herz stehen blieb. Steckte Lucas dahinter, der versuchte, ihr eine Nachricht zukommen zu lassen?
    »Also, zurück zu meinem Problem«, sagte Miranda, als sie an der Hütte ankamen. »Was mache ich denn jetzt mit Kevin?«
    »Das ist doch ganz einfach.« Della sprang mit einem Satz auf die Veranda. Sie drehte sich zu Miranda um. »Du musst dich wohl entscheiden.« Sie streckte die rechte Hand aus. »Willst du Kevin?« Sie streckte auch die linke Hand aus. »Oder willst du Perry? Es ist doch eigentlich gar nicht so schwer. Kevin?« Sie hob die rechte Hand. »Oder Perry.« Ihre linke Hand ging noch höher.
    »Und was, wenn ich mich für Perry entscheide, er sich aber nicht für mich? Er macht keine Andeutungen, er küsst mich nicht. Was, wenn ich die älteste lebende Jungfrau werde?«
    »Dann weißt du, dass du was falsch gemacht hast.« Della zuckte mit den Achseln.
    »Du bist ja ’ne große Hilfe.« Miranda wandte sich an Kylie. »Was denkst du?«
    »Ich denke …« Kylie erinnerte sich an ihren Kuss mit Derek im Wald, wie sie sich so gewünscht hatte, dass die Dinge anders wären. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie immer etwas vom letzten Schritt abhielt. Dann fiel ihr wieder ein, wie sie sich zwischen Lucas und Derek hin- und hergerissen fühlte.
    »Ich denke, du solltest mich nicht nach Beziehungsratschlägen fragen. Ich bin da wirklich nicht gut drin.« Kylie lief die Treppen rauf und verschwand in der Hütte.

    Eine halbe Stunde später kuschelte Kylie mit dem Kätzchen, das Lucas ihr geschenkt hatte. Als Kylie das Klopfen der Campleiterin an der Hüttentür hörte, zog sie sich die Decke über den Kopf und schloss die Augen. Der kleine Kater sprang auf ihr Bett und attackierte die Decke mit seinen kleinen Tatzen. Vor ihrer Zimmertür hörte sie, wie Holiday mit Della und Miranda sprach. Der Grund für ihr Versteckspiel war nicht, dass Kylie nicht mehr mit Holiday reden wollte. Es war vielmehr so, dass sie sich fragte, ob das Gespräch ihr wirklich helfen konnte.
    Wie oft schon hatte Holiday ihr gesagt Ich weiß es auch nicht, Kylie, das musst du selbst herausfinden ? Warum sollte sie glauben, dass es diesmal anders sein könnte? Wäre das nicht total naiv?
    »Kylie?« Es klopfte an ihrer Tür, und Holidays Stimme drang gedämpft durch die Decke über Kylies

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