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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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vorher.«
    Derek beobachtete sie über den Rand seines Bechers hinweg und fing an, im Schaukelstuhl vor und zurück zu wippen. »Wenn du mit ihm reden würdest, könnte vielleicht manches wieder so werden wie vorher. Die Beziehung zwischen euch beiden könnte doch dieselbe sein.«
    Sie ließ die Pizza zurück auf den Teller fallen. Jetzt war ihr doch der Appetit vergangen. »Weißt du, für jemanden, der überhaupt nicht mit seinem Vater redet, reißt du ganz schön die Klappe auf. Ich meine, du hast deinen Vater von einem Privatdetektiv suchen lassen und willst ihn trotzdem noch nicht kennenlernen.«
    Jetzt war auch er sauer. »Was willst du damit sagen?«
    Sie funkelte ihn böse an. »Halt dich da raus, okay?«
    Derek scharrte mit den Füßen auf dem Holzboden der Veranda und hielt seinen Schaukelstuhl abrupt an. »Soll ich mich komplett aus deinem Leben raushalten? Ich trau mich ja schon nicht mehr, dich in der Öffentlichkeit anzusprechen. Reicht dir das?«
    Seine Stimme klang verärgert, aber es war sein verletzter Blick, der sie zur Vernunft brachte.
    Warum war sie nur so eine Zicke?
    »Es tut mir leid«, lenkte Kylie ein. »Ich hätte dich nicht so anfahren sollen. Und ich will gar nicht, dass du mich nicht mehr ansprechen kannst. Ich bin nur … so … launisch.« Kylie dachte an das, was Holiday über die Stimmungsschwankungen bei Werwölfen kurz vor Vollmond gesagt hatte. Benahm sie sich deshalb so komisch? Sie schaute in den dunkelblauen Himmel und fixierte den fast vollen Mond. Am Montag würde sie mehr wissen, oder?
    Derek aß inzwischen weiter. Er sah allerdings alles andere als glücklich aus. Er schaute sie nicht einmal an. Schnell vergaß Kylie den Vollmond, und sie war wieder bei Derek und ihrem Streit.
    »Hey«, sagte sie.
    Als er aufsah, stand ihm die Unzufriedenheit ins Gesicht geschrieben.
    »Es tut mir wirklich leid«, wiederholte Kylie.
    Er ließ seinen Pizzarest auf den Teller fallen. »Das sollte es nicht«, murmelte er und schloss für einen Moment die Augen. »Du hast ja recht. Ich würde auch nicht wollen, dass du mir sagst, dass ich meinen Vater anrufen soll. Es ist nur …«
    »Nur was?«
    »Ich fühle alles, was du fühlst, und manchmal ist es einfach zu viel für mich.«
    »Wie zu viel? Schlimm zu viel?«
    »Nein, nicht schlimm«, sagte er und schaute weg.
    »Also, ist alles okay zwischen uns? Verzeihst du mir, dass ich so zickig war?«, fragte Kylie leise.
    »Ich würde nicht sagen, dass du es zur Zicke geschafft hast.« Er lächelte. »Aber ja, ich verzeihe dir, dass du etwas pampig warst.« Er stellte seinen Teller auf die Veranda und stand auf. Er stützte sich mit den Handflächen auf die Armlehnen ihres Schaukelstuhls und gab ihr einen Kuss. Der Kuss war nicht von der leidenschaftlichen Sorte, aber von der sanften Berührung seiner Lippen auf ihren wurde ihr doch warm ums Herz.
    »Mmm.« Er lächelte. »Ich weiß nicht, ob das die Pizza ist oder du, aber irgendetwas schmeckt ziemlich gut.«
    Sie berührte seine Wange. »Magst du mich auch noch, wenn ich ein Werwolf sein sollte?«
    »Was glaubst du denn?« Er küsste sie wieder. Bei diesem Kuss spürte sie seine Zunge, und ihr Puls beschleunigte sich – und das bei ihrem sowieso schon schnellen Herzschlag.
    Aber diesmal lächelte er danach nicht. Er sah unglücklich aus.
    »Was ist denn los?«, fragte sie.
    »Nichts.« Er setzte sich wieder auf seinen Schaukelstuhl.
    Sie betrachtete sein Gesicht im Mondlicht. »Ich hasse es, wenn jemand das macht.«
    »Was denn?«, fragte er.
    »›Nichts‹ sagen, wenn es soooo klar ist, dass etwas los ist.«
    Er seufzte. »Okay, wenn du es unbedingt wissen willst. Ehrlich gesagt, wäre ich vielleicht doch nicht allzu begeistert, wenn du ein Werwolf wärst.«
    »Wegen der starken Körperbehaarung?«
    »Nein.« Sein Gesicht verfinsterte sich. »Weil … weil Lucas ein Werwolf ist.«

18. Kapitel
    Nachdem Derek sie schweigend zu ihrer Hütte gebracht hatte, beschloss Kylie, sofort ins Bett zu ge- hen.
    Sie hatte gerade einmal ein paar Stunden geschlafen, als sie merkte, dass sie einen seltsamen Traum hatte. Es musste ein Traum sein, denn sie hatte das Gefühl zu schweben. Sie drehte sich auf die andere Seite und versuchte, aufzuwachen, aber dann sah sie …
    Ihn.
    Schon wieder.
    Lucas.
    Er schaute sie lächelnd an. Sie bemerkte, dass sie nicht mehr schwebte, sondern neben ihm stand. Er trug Jeans und ein hellblaues Hemd, das nicht zugeknöpft war. Sie musste ihren Blick von ihm losreißen.

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