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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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zurückziehen, würde das so aussehen, als hätten sie keinen Mut. Wenn sie uns zeigen, dass sie noch da sind, bewahren sie ihr Gesicht. Ich bin mir sicher, er wusste, dass dich zu töten viel zu viel Ärger für die Gang bedeutet hätte.«
    Kylie versuchte zu begreifen, was Burnett gesagt hatte. »Aber er hat doch auch die Mädchen getötet. Willst du sagen, das bringt der Gang keinen Ärger? Das macht doch keinen Sinn.«
    Burnett sah Holiday hilfesuchend an.
    Holiday drückte Kylies Hand. »Wenn ein Übernatürlicher einen anderen Übernatürlichen tötet, ist es einfacher die Straftat zu verfolgen. Wir haben unser eigenes Rechtssystem.«
    »Und wenn jemand einen Menschen tötet? Was passiert dann?« Bitte sagt jetzt nicht ›nichts‹ , dachte Kylie. Bitte. Sie mochte vielleicht übernatürlich sein, aber sie war auch zum Teil Mensch.
    »Das ist Aufgabe der FRU«, sagte Burnett. »Aber wie du dir vielleicht denken kannst, kann es rechtlich ziemlich knifflig werden.«
    Kylie spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. »Willst du mir etwa erzählen, dass er davonkommen wird?«
    Burnett verneinte. »Ich gebe dir mein Wort, Kylie, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht, dass dieser Typ für das bestraft wird, was er getan hat.«
    Wie genau Burnett dafür sorgen wollte, dass er bestraft wurde, sagte er nicht. Kylie war sich allerdings gar nicht sicher, ob sie es überhaupt wissen wollte. Aber sie hatte das Gefühl, dass er solche Versprechen nicht leichtherzig gab. Und dafür war sie ihm dankbar.

    An diesem Abend riefen die Campleiter alle Campteilnehmer zu einer Versammlung im Speisesaal zusammen. Es gab Pizza und jede Menge Ratschläge. Burnett ermahnte sie alle, extra vorsichtig zu sein. »Bleibt auf den befestigten Wegen und Pfaden, geht nicht allein durch den Wald. Je nachdem wie dicht die Bäume stehen und je nach Windrichtung kann der Geruch eines Eindringlings nicht gleich wahrnehmbar sein.«
    Della grinste zu Kylie rüber und schlug dann laut vor: »Vielleicht solltet ihr besser das Elternwochenende absagen.«
    Burnett schaute Della an. »Das ist doch noch zwei Wochen hin. Bis dahin sollten wir das Problem gelöst haben.«
    »Man kann’s ja mal probieren«, murmelte Della.
    »Ich habe nächste Woche ein Treffen mit dem Hohen Rat«, erzählte Burnett. »Ich hoffe, dort Hilfe für den Umgang mit den Vorkommnissen zu bekommen.«
    Kylie lehnte sich zu Della. »Wer ist denn der Hohe Rat?«
    »So eine Art Senat, der aus einem Haufen alter Leute der verschiedenen Arten besteht.« Della lächelte. »Grad heute Nachmittag hab ich was darüber gehört. Chris hat bei unserem Vampir-Treffen einen Vortrag über den Hohen Rat gehalten.«
    »Ein Senat? Ich hätte nicht gedacht, dass sich die verschiedenen Arten so gut verstehen«, meinte Kylie.
    »Tun sie ja auch nicht. Aber genauso wenig verstehen sich die Politiker verschiedener Parteien, und sie treffen sich ja auch dauernd.«
    »Das stimmt natürlich«, musste Kylie zugeben. »Was für eine Art Hilfe meinst du denn?«
    »Kommt darauf an. Chris hat gesagt, der Rat muss erst darüber abstimmen, ob sie sich überhaupt mit dem Fall beschäftigen.«
    »Abstimmen? Zwei Mädchen wurden ermordet, wie könnten sie da nein sagen?«
    Della zuckte mit den Schultern. »Du musst bedenken, dass nicht alle Ältesten die Ansichten der Regierung teilen.«
    »Du meinst einige sind auch Abtrünnige?«
    Della nickte. »Chris meinte, die meisten der Ältesten respektieren die Regierung, aber wollen nicht von ihr kontrolliert werden. Deshalb halten sie einige der Regeln ein, aber eben nicht alle.« Della hob eine Augenbraue.
    Kylie schüttelte den Kopf. Sie hatte schon genug Probleme damit gehabt, die Politik der Menschen zu verstehen – ob sie das hier jetzt so schnell begreifen konnte, wusste sie nicht. »Wenn sie sich mit dem Fall beschäftigen, was passiert dann?«
    »Entweder überlassen sie die Bestrafung dem Rat der entsprechenden Art oder sie übergeben den Typ der FRU. Und ich will nicht daran denken, was ihm dann blüht.«
    »Ich auch nicht«, stimmte Kylie zu.
    Della schielte zur Tür und ihre Stimmung schien plötzlich zu kippen. »Ich werde mal zurück zur Hütte gehen. Ich hab noch ein paar Sachen zu erledigen.«
    »Was denn für Sachen?« Kylie dachte an die Todesanzeigen, die sie auf dem Computerbildschirm gefunden hatte.
    »Sachen halt«, entgegnete Della kurz angebunden.
    Kylie schaute ihr fest in die Augen. »Du könntest nie so etwas tun.«
    Della sah sie mit

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