Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
Vom Netzwerk:
ihre Augen an die Helligkeit zu gewöhnen.

    Hi Kylie,
    noch ein Brief von mir. Dabei kann ich mir denken, dass ich die letzte Person bin, von der du gern hören würdest. Aber das hält mich nicht davon ab, dir zu schreiben. Oder an dich zu denken. Und verdammt, ich denke die ganze Zeit an dich – ich frage mich, ob du schon herausgefunden hast, was du bist und welche Fähigkeiten und Gaben du noch hast. Ich habe mit Burnett gesprochen und ihn gefragt, wie es dir geht. Er hat gesagt, es geht dir gut. Ich denke, er wusste, dass ich gern mehr gehört hätte, aber aus irgendeinem Grund hat er mir nicht mehr erzählt. Ich frage mich natürlich jetzt, was du so treibst, dass Burnett es mir nicht sagen will. Aber eigentlich sollte ich gar nicht darüber nachdenken, sonst mache ich mir nur Sorgen.
    Du könntest jetzt fragen,was mich das überhaupt angeht, aber ich habe dich nun mal zuerst getroffen. Erinnerst du dich an unser erstes Treffen? Du lagst in eurem Garten vor dem Haus im Gras und hast in den Himmel gestarrt. Als ich vorbeigekommen bin, hast du nicht einmal hallo gesagt. Du hast mich nur mit deinen großen, neugierigen Augen angeschaut und mich gefragt, ob ich den Elefanten auch sehe. Zuerst hab ich gedacht, du wärst verrückt, aber dann hast du auf die Wolken gezeigt.

    Kylie erinnerte sich dunkel daran. Sie atmete tief durch und las weiter.

    Ich weiß noch, dass ich gesagt habe, ich würde den Elefanten nicht sehen. Aber das habe ich doch. Ich hab keine Ahnung, warum ich gelogen habe, wahrscheinlich, weil du mich nervös gemacht hast. Ich konnte spüren, dass du übernatürlich bist, aber ich konnte nicht sehen, was du bist, das fand ich seltsam. Nicht im negativen Sinn seltsam. Nur wie ein Rätsel, das ich gern entschlüsselt hätte. Tja. Das ist jetzt zehn Jahre her, und ich versuche immer noch, dich zu entschlüsseln. Ich frage mich, ob es vielleicht daran liegt, dass du ein Mädchen bist – Mädchen sind mir immer ein Rätsel – oder ob es an dir liegt.
    So oder so hoffe ich, dass es eine gute Neuigkeit für dich ist, dass ich vielleicht ins Camp zurückkehren kann. Ich habe mit Burnett darüber gesprochen. Er möchte es mit ein paar anderen Leuten klären, denkt aber, dass es wahrscheinlich klappt. Hoffentlich kann ich dir dann alles andere selbst erklären.
    Also dann, hoffentlich bis bald, aber bis dahin … träum von mir.
    Lucas

    Kylie ließ den Brief sinken und starrte auf die drei Worte.
    Träum von mir.
    Was genau sollte das denn heißen, träum von mir ?
    Bedeutete es überhaupt etwas? Das musste es doch, oder? Kylie schob den Brief wieder in den Umschlag und steckte ihn zurück in die Schublade. Sie war durcheinander. Vielleicht sollte sie zu Holiday gehen.
    Kylie schaute auf die rot leuchtenden Zahlen auf ihrem Wecker. Noch zu früh. Es war noch vor fünf.
    Aber was war mit dem Geist, der normalerweise um diese Uhrzeit zu ihr kam?
    Sie schaute aus dem Fenster und sah die ersten Anzeichen von Morgengrauen am Horizont. Sie musste wieder an die beiden getöteten Mädchen denken. Sie würden nie wieder den Sonnenaufgang sehen. Nie wieder einen nächsten Tag erleben. Oder einen Traum haben. Sie kämpfte gegen die Tränen an.
    Gerade als sie ihre Atmung wieder unter Kontrolle hatte, spürte sie, wie die Kälte nun doch in den Raum kroch wie ein schlechtes Omen.
    »Okay«, sagte Kylie und versuchte geduldig zu sein, was ihr in letzter Zeit nur schlecht zu gelingen schien. »Wie wäre es, wenn wir uns mal unterhalten? Was kannst du mir erzählen, das ich noch nicht weiß? Du musst mir mehr Informationen geben, damit ich der Person, die in Gefahr ist, helfen kann.«
    »Du kannst sie retten.« Die Worte hingen in der eisigen Luft und der Geist erschien. Ihre langen dunklen Haare fielen ihr über die Schultern. Dieses Mal sah sie weder dünn noch krank aus. Und irgendetwas an ihr schien Kylie vertraut zu sein. Sie fragte sich, ob das etwas bedeutete.
    »Du kannst sie retten. Du weißt es noch nicht, aber du hast die Fähigkeit dazu.«
    »Wie kann ich sie denn retten?«, fragte Kylie. Sie brauchte mehr Informationen – damit sie das endlich verstehen konnte. »Wen soll ich retten?«
    »Sie hat Angst. Sie braucht dich.«
    »Wer denn?« Kylie knirschte mit den Zähnen. »Sag mir einfach, wer es ist, und ich verspreche, ich werde alles tun, um sie zu retten. Kannst du nicht verstehen, dass ich niemanden retten kann, wenn ich nicht weiß …« Der Geist verschwand.
    »Verdammt!« Kylie ließ sich in

Weitere Kostenlose Bücher