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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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war, ihn anzuschauen, denn das würde schwer sein.
    Und sie hatte recht. Seine Haare waren vom Wind zerzaust, als wäre er gerannt. Er sah sie so traurig an, dass es Kylie mit voller Wucht traf. Sie fühlte sich furchtbar einsam.
    »Ich konnte nicht schlafen«, erklärte Lucas. Dann senkte sich Stille über den Raum. Er kam näher. Seine Knie berührten das Bett. Er setzte sich, die Matratze gab unter seinem Gewicht nach. Kylies Herz klopfte wie wild, und sie dachte daran, wie sie sich vor einiger Zeit auf diesem Bett neben ihm zusammengerollt hatte. Sie hatte sogar in seinem Arm geschlafen und sich dabei so sicher, so beschützt gefühlt. So geliebt.
    »Es kann doch nicht vorbei sein, Kylie. Du bist das Einzige, was mir im Leben wichtig ist.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist nicht wahr.« Genau wie sie hatte auch er andere Personen in seinem Leben. Es gab Dinge, die ihm wichtig waren. Er hatte Pläne. »Dein Rudel ist dir wichtig. Das war es immer. Deine Großmutter. Und du kannst mir zwar erzählen, dass du deinen Dad nicht magst, aber da du immer zu ihm rennst, muss er dir doch was bedeuten. Und dann gibt es da noch deine Schwester.«
Und du wirst sie alle verlieren, wenn du dich für mich entscheidest.
    »Na gut, sie bedeuten mir etwas – außer mein Vater. Der kann von mir aus in der Hölle schmoren. Ich hab es satt, dass er mein Leben manipuliert. Aber bei den anderen hast du recht, sie sind mir wichtig. Aber bei dir ist es trotzdem etwas anderes«, sagte er mit gesenktem Kopf.
    »Moniques Vater will dich vielleicht umbringen lassen!«, platzte Kylie heraus.
    »Dieser reiche Schnösel klopft immer große Sprüche. Da ist nie was dahinter. Er weiß, was mein Vater mit ihm machen würde, wenn er mir etwas antut.« Lucas hielt inne und sah Kylie tief in die Augen. »Aber das beweist es doch. Ich bedeute dir etwas. Wenn nicht, wäre es dir doch egal, ob er mich umbringen würde. Du bist vielleicht noch sauer, und das hab ich auch nicht anders verdient, aber du liebst mich, und deshalb kann es nicht vorbei sein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Liebe ist nicht genug!« Tränen traten ihr in die Augen und verschleierten ihren Blick. Diese Erkenntnis war ihr gestern Abend gekommen. »Verstehst du das nicht, Lucas? Wir sind wie Romeo und Julia – oder wie die in den ganzen anderen blöden Liebesgeschichten. Wir gehören zu den Leuten, die sich selbst und anderen nur wehtun, weil sie sich von ihren Gefühlen leiten lassen und nicht von ihrer Vernunft.«
    »Das ist doch total bescheuert«, knurrte Lucas und streckte die Hand nach ihr aus.
    »Nein!« Kylie wich vor seiner Berührung zurück. »Willst du wissen, was bescheuert ist? Ich hab ständig das Bild vor Augen, wie du Monique küsst. Ich höre, wie du ihr sagst, dass du ihr deine Seele versprichst, und es verletzt mich so sehr und macht mich so wütend, dass ich am liebsten schreien würde. Aber gleichzeitig verstehe ich, wieso du das alles getan hast. Und vielleicht hätte ich an deiner Stelle genauso gehandelt. Ich hab meine eigenen Aufgaben, die Geister, die anderen Chamäleons, denen ich gern helfen würde. Diese Dinge sind mir wichtig.«
    Sie schluckte und präsentierte ihm dann das beste Argument, das sie hatte, wieso sie nicht zusammen sein konnten. »Ich würde die Sachen durchziehen, auch wenn ich dich damit verletzen müsste. Deshalb bin ich mir so sicher, Lucas. Deshalb weiß ich, dass es nicht richtig ist. Wenn man jemanden, den man liebt, verletzen muss, um seine eigenen Pläne zu verfolgen, kann es nicht richtig sein! Also bitte, lass uns nicht weiter gegenseitig wehtun und geh einfach.«
    Sie hatte noch nie jemanden gesehen, der so verletzt aussah. Sie musste sich mit aller Kraft beherrschen, ihn nicht zurückzurufen, als er aus ihrem Fenster kletterte und in der Nacht verschwand.

27 . Kapitel
    Am nächsten Tag saß Kylie in ihrer Physikstunde und versuchte, Hayden Yates’ Ausführungen über die Newton’schen Bewegungsgesetze zu folgen. Sie hatte ja durchaus Respekt vor der Wissenschaft, aber mit keinem physikalisches Gesetz ließ sich erklären, wie sich ein antikes Schwert von allein bewegen konnte. Und hatte Hayden ihnen nicht erzählt, dass sowohl Newton als auch Einstein übernatürlich gewesen waren? Von denen war wohl keiner von einem magischen Schwert verfolgt worden.
    Obwohl Kylies Hauptsorge gerade eigentlich gar nicht das Schwert war. Ihr Morgen war zum Kotzen gewesen. Angefangen mit einem zehnminütigen Telefonat mit ihrer

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