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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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hatten.«
    Della nahm ihr Glas. »Wieso ist es dann vorbei?«
    Kylie klopfte nervös mit dem Löffel gegen ihre Schüssel.
Weil er sonst alles verliert.
    Della musterte sie. »Also, wenn er dich nicht betrogen hat …«
    Kylie spürte die Wut wieder in sich aufsteigen. »Auch, wenn er nichts getan hat, fühlt es sich an, als hätte er mich betrogen. Ich meine, er wollte sich mit einer anderen verloben – hinter meinem Rücken.« Sie schüttelte den Kopf. »Erst Trey. Dann betrügt mein Stiefvater meine Mom. Dann Derek und jetzt Lucas. Warum tun die das nur alle?«
    Della zuckte kurz mit den Schultern. »Wenigstens hatte Lucas keinen Sex.«
    Es fühlt sich trotzdem wie Betrug an.
»Das Allerschlimmste an der Sache ist, dass ich ihn immer noch liebe.« So sehr, dass sie es nicht ertragen konnte, dass er wegen ihr alles verlieren sollte. »Aber andererseits bin ich auch so wütend auf ihn, ich könnte …«
    »Ihm ein paar dicke Eier verpassen?«, kicherte Della.
    »Nein. Ihm eine reinschlagen!«
    »Dann solltest du das vielleicht mal machen.« Della schaute in ihr Glas.
    »Was meinst du?«
    »Schlag ihn. Dann wärst du vielleicht nicht mehr wütend auf ihn und könntest endlich darüber hinwegkommen.«
    Kylie schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, es wäre so einfach.«
    »Vielleicht ist es das ja. Aber das erfährst du erst, wenn du es versuchst. Geh einfach ganz normal auf ihn zu, und dann machst du ihm die Hölle heiß. Echt jetzt, dann könntest du es vielleicht hinter dir lassen.«
    »So wie du das mit Steve machst?« Kylie fuchtelte wieder mit dem Löffel in der Luft herum.
    »Hey, ich mach das so wie alle guten Eltern. Ich will nicht, dass du es so machst wie ich, sondern so, wie ich es sage.« Sie kicherte.
    Kylie schüttelte den Kopf.
    »Und außerdem ist es jetzt …« Kylie brach ab, als wüsste sie nicht, ob sie es wirklich sagen sollte.
    »Was ist jetzt?«
    Sie konnte es eigentlich auch sagen. »Es geht nicht nur darum, was er gemacht hat.« Wenn es so wäre, würde Kylie ihm wahrscheinlich irgendwann verzeihen. »Er hat alles aufgegeben, als er die Verlobung gelöst hat. Er wird nicht in den Rat aufgenommen werden, sein eigenes Rudel ist sauer auf ihn. Moniques Dad überlegt, ihn umbringen zu lassen. Früher oder später wird er mich dafür hassen.«
    »Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken.«
    Kylie kratzte das letzte Bisschen Schokolade aus der Schüssel. »Und ich glaube, wir sollten das Thema wechseln.«
    Della zuckte mit den Achseln und trank einen Schluck aus ihrem Glas. Die nächsten Minuten sprach keine von ihnen ein Wort. Dann sagte Della unvermittelt: »Bevor ich an dem Abend zu Lee gegangen bin, hab ich bei meiner Familie durchs Fenster gelugt, ohne dass sie mich gesehen haben.«
    »Und, wie geht es ihnen?«, fragte Kylie.
    »Gut. Ehrlich gesagt so gut, dass es mich wütend gemacht hat. Sie haben
Mensch ärgere Dich nicht
gespielt, als wären sie ein glückliche, kleine Familie. Dad hat Witze erzählt, und alle haben darüber gelacht. Ich glaub, die vermissen mich kein Stück.« Sie starrte trübsinnig auf die Tischplatte.
    »Doch, sie vermissen dich, Della. Sie versuchen nur, weiterzumachen.«
    Della nickte zaghaft. »Hast du auch schon mal darüber nachgedacht, es deiner Mom und deinem Dad einfach zu erzählen? Ich war echt kurz davor, da einfach reinzumarschieren und meine Karten offen auf den Tisch zu legen. Hör mal, Dad, ich bin nicht schwierig oder faul. Ich nehme keine Drogen. Ich bin nur ein Vampir.« Sie schüttelte den Kopf.
    Kylie kaute auf ihrer Unterlippe herum. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, also schwieg sie erst mal.
    »Ich denke, ich hab Angst, dass sie die Wahrheit noch viel schlimmer finden könnten, als das, was sie sich gerade zusammenreimen.«
    Kylie hätte Della gern gesagt, dass die Angst unbegründet war. Doch sie war sich selbst nicht sicher. »Ich hab auch schon daran gedacht, es meiner Mom zu erzählen. Ich weiß nur nicht, ob sie damit umgehen könnte.«
    Della nickte. »Also, verstecken wir uns weiter vor den Leuten, die wir lieben. Das ist doch traurig, oder?«
    »Ja, allerdings.« Kylie leckte den Löffel ab. »Wenigstens musst du dich nicht vor den Übernatürlichen verstecken.«
    »Du doch auch nicht«, meinte Della.
    »Muss ich wohl. Ich verstecke mich sogar vor der FRU . Ich meine, jeder hier hat mein Muster gesehen, also ist es ein bisschen spät, sich darüber Gedanken zu machen. Aber ich weiß, dass die meisten Leute hier immer noch

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