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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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einmal angesprungen war, gingen sie davon aus, dass derjenige noch im Camp war. Deshalb galt überall Alarmstufe Rot. Was für Kylie bedeutete, dass sie nicht nur einen Schatten hatte, sondern drei.
    Super.
    Einfach großartig.
    Während sie Lucas dabei zusah, wie er die Schwerter aus der Tasche holte, strich ein kalter Lufthauch über sie hinweg. Okay, vier Schatten.
    »Der ist so ein Weichei. Sag ihm, er soll die Klingen nicht umwickeln. Du musst richtig kämpfen lernen! Dir läuft die Zeit davon.«
    Kylie warf schnell einen Blick über die Schulter. Die Frau trug heute wieder ihr blutgetränktes Gewand.
    »Was ist mit dir passiert? Wer hat dich umgebracht?«,
fragte Kylie.
    Der Geist schaute an sich runter und runzelte dann die Stirn.
»Ich bin nicht wichtig. Du bist wichtig.«
    »Woher weißt du das? Was ist die Verbindung zwischen uns? Ich brauche endlich Antworten.«
    »Du musst kämpfen lernen. Oder du bist bald genauso tot wie ich.«
    Die Warnung saß. Kylie schluckte. Lucas hockte am Boden und fing an, die Klingen mit Klebeband zu umwickeln. »Brauchen wir das wirklich?«, fragte Kylie.
    Lucas sah sie überrascht an. »Meinst du das ernst?«
    Sie nickte. »Du musst mir beibringen, wie man richtig kämpft.«
    Er stand auf und sah sie misstrauisch an. »Wieso? Weißt du etwas, das ich nicht weiß?«
    »Nein, das ist nur so ein Gefühl von mir«, log sie.
    »Ich mag das Gefühl nicht«, erwiderte er.
    »Willkommen im Club.« Sie zwinkerte ihm zu. »Zeig mir einfach, wie man kämpft, Lucas!«
    Er gab nach und reichte Kylie ihr Schwert. Ihre Waffe fing an zu leuchten, sobald sie in ihrer Hand lag. Vielleicht bildete sie sich das nur ein, aber Kylie kam es so vor, als würde das Schwert heute noch heller leuchten. Was hatte das zu bedeuten? Wusste das Schwert auch, dass der Kampf näherrückte?
    Lucas stand neben ihr und begann mit den Aufwärmübungen. Kylie stieg sofort ein.
    Plötzlich piepste Kylies Handy, das sie in der Hosentasche hatte. Sie wartete die nächste Gelegenheit ab, dann schaute sie, wer ihr geschrieben hatte. Die SMS war von Derek.
    Ruf mich an.
    Wollte er sie etwa wieder überreden, es noch einmal miteinander zu probieren? Gestern Abend hatte er nicht sehr glücklich ausgesehen, als Lucas darauf bestanden hatte, zu ihrem Schutz bei ihr zu bleiben.
    »Wer schreibt dir?«
    Kylie zögerte, doch platzte dann einfach heraus: »Derek.«
    Lucas runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Sie fuhren mit den Übungen fort.
    »Wann fangen wir mit dem Kämpfen an?«, fragte Kylie ungeduldig.
    »Wann sagst du dieser Fee endlich, dass es endgültig aus ist zwischen euch?«
    »Das hab ich doch schon längst gemacht«, erwiderte Kylie, ohne erst darüber nachzudenken, ob es klug war, ihm das zu sagen.
    Lucas hielt mitten in der Bewegung inne. Sein Schwert sauste von oben herab. Er schaute sie erstaunt an. »Echt?«
    Jetzt war es zu spät, um zurückzurudern. »Ja.«
    Er lächelte. »Danke.«
    Kylies Miene verfinsterte sich. »Ich hab das nicht für dich gemacht. Ich hab das für ihn gemacht.«
    Sein Lächeln blieb bestehen, und er hob eine Augenbraue. »Aber ich bin der Grund dafür.«
    Es war keine Frage, und sie konnte es auch nicht abstreiten. Sie hatte den Zeitpunkt dafür verpasst. Jetzt hätte es unglaubwürdig geklungen. Was es auch gewesen wäre.
    Sein Lächeln wurde breiter. Hoffnung blitzte in seinen Augen auf.
    »Ich liebe dich«, sagte er und klang dabei sehr glücklich.
    Sie funkelte ihn böse an. »Ist es nicht ein bisschen gefährlich, so etwas zu sagen, wo wir gar nicht mit Holzschwertern kämpfen und die Klingen nicht mal umwickelt sind?«
    Lucas lachte. Es war ein Lachen, das von Herzen kam, und für Kylie fühlte es sich an wie ein sanfter Sommerregen an einem heißen Tag. Doch sofort hatte sie wieder seinen niedergeschlagenen Gesichtsausdruck vor Augen, als ihn die anderen Werwölfe im Speisesaal allein gelassen hatten. Da fiel ihr ein, dass Will und Chris sie wahrscheinlich gerade belauschten. Will war zwar eigentlich ein guter Freund von Lucas, doch wer wusste schon, wie lange er das noch bleiben würde.
    Sie schaute angestrengt in den Wald und flüsterte: »Denk dran, wir sind nicht allein.«
    »Es ist mir egal, wer das hört. Ich liebe dich!« Er hob die Stimme noch zusätzlich.
    Kylie blieb ernst. »Es hat sich nichts verändert.«
    »Alles hat sich verändert«, widersprach Lucas.
    Nein, das hatte es nicht. Er mochte ja vielleicht denken, dass er alles einfach hinter sich lassen konnte,

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